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„Bündnis für Buch“ übergibt Unterschriften

Bündnis für Buch

Die Initiative „Bündnis für Buch“, ein Zusammenschluss von Anwohnern, Beschäftigten von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kliniken, sowie von Patientenvertretern und lokalen Organisationen in Berlin-Buch übergibt am 11.12.2013 Unterschriften an die Bezirksverordnetenversammlung Pankow.

Bündnis für Buch
Bündnis für Buch

Sie appelliert damit an die Verantwortlichen im Bezirk, die für Anwohner und Anlieger gleichermaßen unbefriedigende Situation im Pankower Stadtteil Buch durch eine Autobahnabfahrt in unmittelbarer Nähe des Wissenschafts- und Technologieparks und der Klinikareale in Buch zu entspannen. Gleichzeitig kritisiert sie, dass der öffentliche Nahverkehr gegen einen nicht auf Busse und Bahnen zu verlegenden Kranken- und Patiententransport oder den Lieferverkehr ausgespielt wird und die massive Belastung für umliegende Dörfer und Wohngebiete damit aus ideologischen Gründen konserviert wird.

Hintergrund:

Der Stadtteil Buch hat sich im letzten Jahrzehnt rasant zu einer der großen Berliner Erfolgsgeschichten entwickelt. In den drei Kliniken, den drei Forschungsinstituten und den 56 produzierenden Unternehmen der Gesundheitswirtschaft arbeiten mittlerweile über 6.000 Beschäftigte. Der daraus resultierende überregionale Liefer- und Patientenverkehr (jährlich allein 780.000 Bewegungen auf den Patientenparkplätzen und Campuszufahrten) führt in Buch, den angrenzenden Ortsteilen und Gemeinden immer öfter zum Verkehrsinfarkt. Anstatt auf die unmittelbar an das Gewerbe- und Klinikgebiet angrenzende Autobahn fahren zu können, winden sich die Auto- und LKW-Ströme über lange Umwege zeitaufwändig durch Ortszentren und angrenzende Wohngebiete. Anfahrten zum Klinikum führen über zwei beschrankte Bahnübergänge sowie durch verampelte, enge und in der Regel verstopfter Ortsinnenlagen mit Tempo-30-Zonen.

Ein Gutachten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat jüngst bestätigt, dass eine Anschlussstelle regelkonform, ohne Eingriffe in Naturschutzgebiete und Belastungen der anliegenden Kappgrabensiedlung möglich ist. Im Vergleich der betrachteten Alternativen ist sie nicht nur die ökologisch günstigste Variante, sondern auch am schnellsten und am billigsten umsetzbar. Das „Bündnis für Buch“ setzt sich nachdrücklich für diese sinnvolle Variante ein und fordert die politisch Verantwortlichen auf, diese Variante endlich in Angriff zu nehmen.

Bündnis für Buch
Bündnis für Buch

Das „Bündnis für Buch“ spricht sich ausdrücklich auch für den Regionalbahnhof Berlin-Buch, verdichtete Bustakte und zusätzliche Fahrradwege aus. Es gibt allerdings Situationen, in denen sich der Autoverkehr nicht ersetzen lässt, z. B. beim Transport von Notfallpatienten sowie beim Lieferverkehr von und zu den Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Buch soll sich weiter dynamisch entwickeln und der Verkehr schnell und für Anwohnerinnen und Anwohner verträglich auf der Autobahn gebündelt werden. Das Bucher Bündnis fordert daher endlich einen Autobahnanschluss.

Übergabe der Unterschriften:

Am Mittwoch 11.12.2013, 17.30 Uhr tagt die Bezirksverordnetenversammlung Pankow (BVV) zum Thema Autobahnanschlussstelle. Das Bündnis nimmt die Sitzung zum Anlass, über 600 jüngst gesammelte Unterschriften für den Bau einer direkten Anschlussstelle Berlin-Buch zu übergeben. Es wehrt sich damit gegen eine Beschlussempfehlung des Ausschusses für Verkehr und Öffentliche Ordnung, die die Verbesserungen ablehnt. In früheren Unterschriftensammlungen hatten sich bereits über 1.500 Befürworter für die Anschlussstelle ausgesprochen.

Die Unterschriften werden während der Sitzung an die BVV übergeben.

Ihr Kontakt für Rückfragen:
Bündnis für Buch, Karolin Riehle, Öffentlichkeitsarbeit, Karolin.riehle@ezag.de, Tel. 030/941084-138