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Berliner Jugendkantorei singt

Berliner Jugendkantorei

Pankow bietet als Kulturbezirk eine vielfältige Kulturlandschaft und vor allem in der klassischen Musik und Kirchenmusik ist Pankow weit mit der Region vernetzt. So gibt es etwa Verbindungen zwischen Pankow und der Kammeroper Rheinsberg im Ruppiner Land, von denen noch berichtet wird. Auch in den Süden Brandenburgs reichen die Verbindungen. Eine ganz besondere Verbindung zwischen der Lausitz und Berlin schafft die Berliner Jugendkantorei.

Berliner Jugendkantorei
Berliner Jugendkantorei

Die Berliner Jugendkantorei ist schon seit 2009 ein gern geladenes Musikensemble, das schon in vielen Brandenburger Kirchen Gastspiele gegeben hat. In diesem Jahr wurde ein schönes Experiment gewagt, denn Liebe zur Musik und eine gewisse Reiselust spielen im Ensemble zusammen.

„Kann ein Musikensemble zu seinen Ursprüngen zurückkehren? Die Berliner Jugendkantorei zeigt in ihrem diesjährigen Projekt wie das aussehen kann. Ihre 25 Sänger, die gleichzeitig Instrumentalisten der Berliner Jugendkantorei sind, kehrten mit ihrem Leiter, Kirchenmusikdirektor Konrad Winkler, auch an seine erste Wirkungsstätte nach Weißwasser zurück.

Ein Konzert der Berliner Jugendkantorei am 18. Juli 2015 in der katholischen Kirche in Weißwasser eröffnete eine Konzertreise mit Renaissance-, Klassik- und Jazzmusik.

„Musizieren verlernt man nicht“, erklärt Kantor Konrad Winkler, und fügt hinzu „ob Händel, Schostakowitsch oder „Oh happy day“, Musik verbindet alle Generationen“. Er ist mit große Liebe und Leidenschaft dabei. Und es zog ihn in seine alte Heimat und Wirkungsstätte zurück.

Deshalb wurde der Spielplan schon im Frühjahr mit einem ersten Spieltermin in Weißwasser aufgelegt. Gemeinsam mit dem jetzigen Ensemble wurde ein Programm auf die Beine gestellt, das im Juli in die Lausitz führte und im September im Berliner Raum zur Aufführung kommt.

Ein junger Norweger und ein alter Slowene im Programm

Im Programm findet sich auch das Werk „Northern Lights“ des jungen norwegischen Komponisten Ola Gjelo. „Ein geniales Stück“ kommentiert es begeistert das langjährige Chormitglied Till. Tatsächlich schwingt der Chorgesang geheimnisvoll wie ein Polarlicht am nächtlichen Himmel durch das Kirchenschiff.

Darüber hinaus werden stilübergreifend Werke von der Renaissance bis Jazz und Gospels die Zuhörer begeistern. Der Doppelchor von Jacobus Gallus (Jakob Petelin Gallus), einem aus dem heutigen Slowenien stammenden Kantor und Kapellmeister des Bischhofs von Olmütz, eröffnet diesen Abend in einem klangvollen Wechselspiel zwischen Bläser- und Chormusik.

Nach sechzig musikalisch eindrucksvollen Minuten dürfte auch der letzte Zuhörer die verbindende Brücke zwischen Mittelalter und dem Heute spüren.

Berliner Jugendkantorei
Berliner Jugendkantorei

Konzert-Programm im September

Die Berliner Jungendkantorei wird Anfang September in Ahrendsfelde zu Gast sein, und danach auch in Rüdersdorf aufspielen. Die seit 2001 unter Denkmalsschutz stehende Jugendstil-Kapelle des Ostkirchhofs Ahrensfelde verfügt über eine Steinmeyer-Orgel.
Der nächste Konzertort ist die Kalkberger Kirche im Herzen von Rüdersdorf – zugleich Symbol des Ortes. Das Besondere an ihr ist, dass sie ganz aus Rüdersdorfer Kalkstein gebaut wurde. Die Schuke-Orgel wurde erst neu instand gesetzt, und erklang am 8. Juli das erste Mal nach über 60 Jahren.

Samstag, 5. September 2015, 15 Uhr
Eintritt: frei, um Spenden wird geben

Kirche Ostkirchhof Ahrensfelde | Ulmenallee 1 | 16356 Ahrensfelde bei Berlin

Samstag, 5. September 2015, 19 Uhr
Eintritt: frei, um Spenden wird geben

Kalkbergekirche | Hans-Striegelski-Str. 7 | 15562 Rüdersdorf bei Berlin

Weitere Informationen:

www.kantorei-niederschoenhausen.de

m/s