Dienstag, 16. April 2024
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66. Berlinale vor dem Start

Peter Kreibich © Berlinale 2015

Am 11. Februar 2016 startet die 66. Berlinale. Über 400 Filme mit vielen wunderbaren Welt- oder Europapremieren werden gezeigt. Berlinale-Chef Dieter Kosslick empfängt auch in diesem Jahr viele internationale Stars in Berlin. Ihm gelang es auch, in diesem Jahr Meryl Streep als Jury-Präsidentin zu gewinnen. Die Genre-Sektionen des Festivals decken wieder Themen von besonderer Aktualität und auch übergreifendem Charakter ab.

Peter Kreibich © Berlinale 2015
Kino Toni und Tonino in Weißensee zur Berlinale 2015 – Foto: Peter Kreibich © Berlinale 2015

Der Wettbewerb zeigt die von Dieter Kosslick getroffene Filmauswahl der großen internationalen Wettbewerbsfilme. Nach längerer Zeit ist Isabelle Huppert in einer Weltpremiere im französisch-deutschen Wettbewerbsbeitrag zu sehen (L‘ avenir | Things to Come, REGIE: Mia Hansen-Løve ]. Die neue rasante Komödie der Coen Brothers „Hail, Caesar!“ führt zurück in des Hollywood der 50er Jahre. Der Plot um den entführten Star Baird Whitlock (George Clooney), der im Monumentalfilm „Hail, Caesar!“ die Hauptrolle spielen soll, ruft einen altbekannten Problemlöser auf die Szene: Eddie Mannix (Josh Brolin) soll das den entführten Start zurückbringen.

Mit den Berlinale Shorts haben wir schon fast eine klassische Sektion des Festivals. Seit 1955 verleiht die Berlinale den Goldenen und den Silbernen Bären für Kurzfilme. Seit 2003 mit einer eigenen internationalen Jury, die aus der 1990 gegründeten Panorama-Kurzfilmjury hervorging. 2006 wurden dann die Kurzfilmprogramme von Panorama und Wettbewerb zu einer eigenen Sektion zusammengeführt. Mit der Einführung einer eigenen Sektion hat die Festivalleitung einen Akzent gesetzt, um die Bedeutung des kurzen Films für die Filmproduktion im Allgemeinen zu untermauern. Die Berlinale Shorts werden von Maike Maria Höhne kuratiert, die für Überraschungen und brandaktuelle Themen sorgt.

Independent und Arthouse sind im Panorama zu finden, Kino für ein junges Publikum wird in der Sektion Generation gezeigt. In den zwei Wettbewerben Generation Kplus und Generation 14plus werden Entdeckungen des internationalen Gegenwartskinos auf Augenhöhe junger Menschen präsentiert und mit den Gläsernen Bären und den Preisen der internationalen Jurys ausgezeichnet. Diese Filme führen die Zuschauer auf vielfältige Weise in das Innenleben ihrer Protagonisten: über fantastische Traumwelten, sensiblen Einblicke in ihre Psychologie und durch starke Dokumentationen.

Isabelle Huppert, Roman Kolin in "L'Avenir" © Berlinale 2016
Welt-Premiere im Wettberb: Isabelle Huppert, Roman Kolin in „L’Avenir“ © Berlinale 2016
Nick Cannon in "Chi-Raq", Film Still © Parrish Lewis 2016
Im Wettbewerb: Nick Cannon in „Chi-Raq“, Film Still © Parrish Lewis 2016

Der neue Musikfilm von Spike Lee „Chi-Raq“ thematisiert die Bandengewalt in Chicago und wurde in den USA von den Kritikern gefeiert.

Neuentdeckungen im deutschen Film

Vor 15 Jahren wurde die Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ ins Leben gerufen. Sie bildet auch dieses Jahr wieder einen thematischen Schwerpunkt unter Leiterin Linda Söffker. Die Neuentdeckungen und vielversprechende Talente aus der deutschen Filmlandschaft sind in der Perspektive Deutsches Kino zu finden.
Unter dem Thema „Erwachsenwerden und Zukunftsangst“ präsentiert das deutsche Kino acht Spiel- und Dokumentarfilme, einer davon „Lotte“ von Julius Schultheiß.

Karin Hanczewski in "Lotte" © Martin Neumeyer 2016
Karin Hanczewski in „Lotte“ © Martin Neumeyer 2016

Avantgarde, Experiment und noch unbekannte Kinematografien im Forum und Forum Expanded.

Ehrungen und Hommagen

Das Berlinale Special, einschließlich Berlinale Special Gala, zeigt außergewöhnliche Neuproduktionen und ehrt Filmpersönlichkeiten. Seit 2015 präsentiert Berlinale Special Series ausgewählte internationale Serien. Ergänzt wird das Programm durch eine Retrospektive sowie eine Hommage, die das Lebenswerk einer großen Filmpersönlichkeit ehrt, kuratiert von der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen. 2016 steht ein Berliner im Mittelpunkt: der 1935 geborene Michael Ballhaus wird für sein Lebenswerk als Kameramann geehrt.
2013 wurde die Retrospektive um die Präsentationen der Berlinale Classics erweitert.

Make Food Not War“ lautet das Motto des 10. Kulinarischen Kinos, das vom 14. bis 19. Februar 2016 stattfindet. Das Programm präsentiert elf aktuelle Langfilme über die Beziehungen zwischen Essen, Kultur und Politik.

Die Aktion „Berlinale Goes Kiez“ bringt ausgewählte Berlinale-Filme dieses Jahr auch in viele Berliner Programmkinos. Auch das Kino Toni und Tonino in Berlin Weißensee ist wieder dabei. Fotografen sind schon gespannter Erwartung, ob in diesem Jahr die klassische Leuchtreklame des Kinos repariert ist.

Die Berlinale Übersicht und ausführliche Programminformationen werden auf der gewohnt opulenten Webseite der Berlinale unter https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm bekannt gegeben.

Weitere Informationen zur Berlinale finden Sie unter: www.berlinale.de

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Weitere tagesaktuelle Kulturveranstaltungen in Berlin finden Sie im Kulturportal:
KULTUREINS – www.kultureins.de

m/s