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Berlin Lecture 04.11.2015

Berlin Lecture 4.11.2015

Das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) an der Humboldt-Universität zu Berlin befasst sich mit Perspektiven zur Integration moderner Gesellschaften als „Migrationsgesellschaften“.
Das Spektrum reicht von den Sozial-, Kultur- und Bildungswissenschaften über die Sportwissenschaft bis hin zur Psychologie und Medizin.

Mit der Reihe „Berlin Lecture“ werden herausragende Sozial- und Kulturwissenschaftler nach Berlin eingeladen, um bedeutsame Beiträge zum Forschungsfeld vorzutragen.

Gast der nächsten Berlin Lecture ist Prof. Arjun Appadurai von der New York University. Der 1949 in Mumbai (Indien) geborene Sozial- und KulturAnthropologe als ein wichtiger Vordenker der Globalisierung anerkannt. In seiner anthropologischen Arbeit spricht er über die Bedeutung der Modernität der Nationalstaaten und der Globalisierung.

Das Thema der Berlin Lectur hat eine besondere Aktualität. Der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten. Die nachfolgende Podiums-Diskussion ist in deutscher Sprache. Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es einen gemeinsamen Empfang.

Berlin Lecture | 04.11.2015 um 18:00
Prof. Arjun Appadurai (New York University)
„Traumatic Exit, Identity Narratives and the Ethics of Hospitality“

Aus der Vortragsankündigung:

„In seinem Vortrag wird er sich mit Flucht und der Rolle von Identität und Gastfreundschaft beschäftigen: Flucht geht auch mit traumatischen Erfahrungen einher, und auch für Aufnahmegesellschaften entstehen Ängste beim Verschieben von Grenzen und Zugehörigkeiten. Es stellen sich also Herausforderungen bei dem Versuch, Willkommenskulturen zu etablieren. Appadurai diskutiert, wie Nationalstaaten reagieren und welche identitären Verschiebungen durch traumatische Fluchterfahrungen als auch durch veränderte Kategorien von Religion, Sprache und Zugehörigkeit entstehen.

In einer anschließenden Podiumsdiskussion werden die Implikationen von Arjun Appadurais Vortrag für den gegenwärtigen Umgang mit Geflüchteten und die „Willkommenskultur“ in Berlin und Deutschland diskutiert durch Shermin Langhoff (Intendantin, Maxim-Gorki-Theater Berlin), Dr. Carolin Emcke (freie Publizistin), Thomas Krüger (Präsident, Bundeszentrale für politische Bildung) Raed Saleh (SPD-Fraktionsvorsitzender Berlin).Die Moderation übernimmt Prof. Naika Foroutan (BIM).

Die Veranstaltung findet im Auditorium des Jacob- und Wilhelm-Grimm-Zentrums der Humboldt-Universität zu Berlin (Geschwister-Scholl-Straße 3, 10117 Berlin) statt. Der Eintritt ist kostenlos.

Jacob- und Wilhelm-Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin | Geschwister-Scholl-Straße 3 | 10117 Berlin

Weitere Informationen:

Humboldt-Universität zu Berlin
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM)
Postadresse: Unter den Linden 6 | 10099 Berlin
www.bim.hu-berlin.de

Naika Foroutan, Professorin für „Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik“ an der Humboldt-Universität in Berlin hat sich heute auch in einem lesenswerten Interview in der Frankfurter Allgemeine Zeitung geäußert. Sie spricht sie über Ressentiments gegen Muslime und die Frage, welches Leitbild Deutschland braucht.

Flüchtling als Identität
„Wir brauchen eine Debatte über uns selbst“
Karen Krüger | 3.11.2015 | FAZ

m/s