Samstag, 20. April 2024
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Betrug bei Fahrscheinkontrollen in der S-Bahn

S-Bahn im Berliner Hauptbahnhof

Nach mehreren Anzeigen von Berlintouristen ist die Bundespolizei an die Öffentlichkeit gegangen und hat von Ermittlungen gegen Fahrkarten-Kontrolleuren berichtet, die während ihrer Kontrolltätigkeit auch Bar-Beträge als Bussgelder eingezogen haben, und keine Quittungen ausgestellt hatten.
Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Betruges und Unterschlagung gegen mehrere Mitarbeiter des beauftragten Dienstleisters WISAG eingeleitet, einem Dienstleister im Facility Management.

Nach Angaben der Bundespolizei sollen die Kontrolleure gezielt ausländische Touristen ausgesucht haben, da diese mit den hiesigen Gepflogenheiten nicht vertraut sind. Das Unternehmen hat die Mitarbeiter suspendiert.

Die WISAG Facility Management Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG, Berliner Tochterunternehmen der WISAG Holding mit Sitz in Frankfurt/Main ist einer der größten Dienstleister in Deutschland und übernimmt in vielen Bereichen öffentliche Dienstleistungen.
Die Bundespolizei geht von Einzelfällen aus, und verweist darauf, dass die eingesetzten Kontrolleure ordnungsgemäss arbeiten.

Stellungnahme der S-Bahn Berlin

Zur Pressemitteilung der Bundespolizei vom 23. Januar 2017 unter dem Titel „Kontrolleure erschlichen Erhöhtes Beförderungsentgelt und betrogen so die S-Bahn Berlin GmbH“ veröffentlichte die Geschäftsführung umgehen eine Stellungnahme.

„Die S-Bahn Berlin duldet keinerlei kriminelle Machenschaften von eigenen Mitarbeitern oder Mitarbeitern beauftragter Unternehmen.
Weiter heisst es:

„Wir sind fest entschlossen, verloren gegangenes Vertrauen bei unseren Kunden umgehend wieder herzustellen. Von unserem Dienstleister WISAG erwarten wir schnelle und tiefgreifende Aufklärung sowie nachvollziehbare Maßnahmen, um derartige Vorfälle für die Zukunft auszuschließen.

In letzter Konsequenz schließen wir eine Kündigung des Dienstleisters nicht aus.“

m/s