Freitag, 29. März 2024
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Cultural Commons Collecting Society gegründet

cultural commons collecting society

50 Musiker, Komponisten und Musikschaffende haben am 25. September in Habburg die GEMA-Alternative C3S gegründet, die Cultural Commons Collecting Society.

Ursprünglich war geplant, einige hundert Gründungsmitglieder zu versammeln, die sich per Crowdfunding beteiligen. Anfang August hatte die Gesellschaft ihr erstes Finanzierungsziel erreicht und mehr als 50.000 Euro eingesammelt. Mittlerweile fanden sich 1500 Unterstützer, die über 96.000 Euro zusammengetragen haben.

Unterstützung aus Nordrhein-Westfalen

Bis Ende September sollen es 200.000 Euro werden – sollte dies klappen, kann die C3S auf weiteres Geld hoffen: Das Land Nordrhein-Westfalen will die Initiative mit 200.000 Euro bei der Entwicklung einer Softwareplattform fördern, die das Abrechnen von Multimedia-Dateien erleichtern und freiwillige Zahlungen von Konsumenten an die Ersteller von Medieninhalten ermöglichen soll.

Dazu müssen die Gründer der neuen Verwertungsgesellschaft allerdings nochmal so viel Geld von ihren Unterstützern einsammeln.

Anders als die GEMA

Die CS3 will künftig auch einzelne Werke vertreten. Neben klassischem Urheberrecht will sie zudem alle Creative-Commons-Lizenzverträge unterstützen und so „erstmals Marktgleichheit auch für alternative Lizenzierungskonzepte“ schaffen.
Die CS3 strebt eine einfachere europaweite Lizenzierung an und will dazu modernste Technik einsetzen. So soll es etwa eine automatisierte Playlisten-Übermittlung und ein automatisiertes Monitoring von Rundfunk- und Online-Kanälen geben.

Wie geht es weiter?

Die auf der Gründungsversammlung beschlossene Satzung wird noch von einem Verband geprüft. Danach will sich die Gesellschaft bei allen Anteilszeichnern aus dem Crowdfunding melden. Nach Zustimmung des Verbands kann sich die C3S als Europäische Genossenschaft eintragen lassen.
Im Frühjahr 2014 soll eine erste Generalversammlung der C3S stattfinden.

Langer Weg bis zu Zulassung

Bis zur offiziellen Anerkennung als Verwertungsgesellschaft vergehen noch zwei Jahre: Der Antrag auf Zulassung als deutsche Verwertungsgesellschaft wird voraussichtlich rst 2015 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht.
Die Gesellschaft muß bis dahin mindestens 3.000 Mitglieder nachweisen und dazu auch über die technischen Möglichkeiten verfügen, um die Rechte dieser Mitglieder wahrnehmen zu können.

Die Unterstützung der Berliner Musikszene wäre für die Cultural Commons Collecting Society C3S eine große Hilfe. Die Diskussion um eine Unterstützung hat gerade begonnen.

Weitere Informationen:

http://www.c3s.cc

m/s