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Internationale Grüne Woche 2015

Internationale Grüne Woche 2015

Früher nannten die Berliner die Internationale Grüne Woche auch „Fressa“ – denn hier zeigen alljährlich Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft ihre Produkte und waren früher zu üppigen Verkostungen bereit.
Inzwischen ist das Kosten und Verkosten schon seit langen Jahren ein dickes Geschäft, man muß also Geld mitbringen, 50-80 € sollten es schon sein.

Die IGW ist das im deutschen Messemarkt erfolgreichste Konzept, seit 1926 haben rund 31,7 Millionen Fach- und Privatbesucher die Grüne Woche insgesamt besucht und sich von dem umfassenden Produktangebot aus allen Kontinenten überzeugen können.

IGW ist fester Partner für Landwirtschaft in Deutschland

„Die Internationale Grüne Woche (IGW) gewinnt auch nach 80 Jahren noch an Substanz und Aufmerksamkeit hinzu“. Mit deutlichen Worten zur Funktion der Messe als Plattform für landwirtschaftliche Erzeugnisse und nationale und europäische Fragestellungen, äußerte sich der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, anlässlich der Fragestunde des Verbandes Deutscher Agrarjournalisten auf der diesjährigen Grünen Woche. Besonders lobte Rukwied, dass auch in Zeiten ungünstiger Marktperspektiven und deutlich verschlechterter Stimmung unter Bauern und Landwirten, die Messe ihre Stellung für die Weiterentwicklung in der Landwirtschaft nicht verloren hat. Trotz um etwa 1,6 Milliarden Euro weniger geplanten Investitionen (4,7 Mrd. Euro) im Jahr 2015 (Vorjahr: 6,3 Mrd. Euro) sieht der deutsche Bauernverband deutliche Perspektiven für die heimatliche Landwirtschaft. „Der Bedarf an Lebensmitteln wird weiter zunehmen. Entscheidend für unsere Bauern wird sein, in welchem politi-schen Rahmen sich ihre Wettbewerbsfähigkeit bewegen kann“, ergänzte Rukwied.

Partnerland Lettland

Der Eröffnungsrundgang der Internationalen Grünen Woche 2015 begann heute am Freitag, 16. Januar, um 8 Uhr am Stand des Partnerlandes Lettland in Halle 8.2. Unsere baltische EU-Partner präsentieren sich mit der Rekordzahl von 113 Ausstellern auf der Internationalen Grünen Woche und zeigen ihre landestypischen Spezialitäten.

BMEL-Sonderschau: Spielen, lernen, genießen

Auf der Sonderschau des Bundeslandwirtschaftsministeriums können die Messegäste spielerisch in die Welt des verantwortungsvollen Konsums eintauchen – und sicherlich den einen oder anderen Denkanstoß mit nach Hause nehmen. Wer beim Ratespiel zum ökologischen Fußabdruck erfahren hat, wie viel Fläche, Wasser und Energie nötig sind, um ein Kilo Äpfel oder ein Rinder-Steak zu produzieren, wird sich beim nächsten Gang in den Supermarkt vielleicht daran erinnern, dass der Kühlschrank vielleicht noch gar nicht leer ist. Und das eine oder andere Lebensmittel kann vor der Mülltonne bewahrt werden. Und wenn beim Quiz zum fairen Handel deutlich wird, wie viele Kleinbauern in Afrika, Asien und Lateinamerika es durch die Teilnahme an einem „Fairtrade“-Programm geschafft haben, ihre Kinder in die Schule zu schicken, fällt der Griff zum (etwas teureren) Päckchen mit dem blau-grünen Siegel vielleicht gar nicht mehr so schwer.

Ort: Halle 23a

Bundesminister Schmidt: Gemeinsamer Agrarpolitik droht bürokratische Sackgasse

„Die Umsetzung einer gemeinsamen europäischen Agrarpolitik droht in eine Sackgasse zu führen“, sagte der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt, im Rahmen einer Fragestunde des Verbandes Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) auf der Internationalen Grünen Woche. Die Anforderungen an die Landwirtschaft und die Prämierung von Leistungen seien derart detailliert, dass dabei das Ziel aus den Augen verloren werde. Das so genannte Greening zum Erhalt von Dauergrünlandflächen diene in erster Linie der Bürokratie und nicht der Umwelt. Bei den Bemühungen um eine gesunde Ernährung will der Politiker vorrangig darauf setzen, die Bürger zu informieren und Dinge, die gefährlich sind, von ihnen fernhalten. „Mit Regulierungsorgien und Volkserziehung können wir die Konsumenten nicht dazu bringen, nur noch gesunde Sachen zu essen.“

Halle 23a BMELF

Lust aufs Land: Viel los im ländlichen Raum

Die Gemeinschaftsschau „Lust aufs Land – gemeinsam für die ländlichen Räume“ präsentiert die Vielfalt ländlicher Regionen. Halle: 4.2

„Multitalent Holz“ bringt den Wald in die Hauptstadt

Erstmals sind die Deutschen Forsten auf der Grünen Woche in der Halle 4.2 bei „Multitalent Holz“ mit einem Gemeinschaftsstand vertreten. Auf dem über 300 Quadratmeter großen Messestand erläutern Forstexperten, was der Wald jeden Tag leistet. Halle: 4.2.

Silomais statt Biofläche

Im vergangenen Jahr ist die Anbaufläche für biologische Produkte in Deutschland nicht gewachsen. „Es gab trotz steigender Nachfrage kein substanzielles Wachstum“, sagte Jan Plagge, Vorstandsmitglied des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), auf der Internationalen Grünen Woche. Als Grund nannte er die unsichere Fördersituation und die besseren Gewinnaussichten beim Anbau von Silomais für die Biogasproduktion, die eine 20-jährige Preisgarantie versprächen. Bio-Landwirte seien dagegen unkalkulierbaren Risiken etwa durch konventionelle Spritzmittel der benachbarten Äcker ausgesetzt. Das Angebotsdefizit von Biowaren in Deutschland werde durch Importe ausgeglichen. Die Aussichten für 2015 beurteilte der BÖLW dennoch positiv, weil sich die Fördersituation bessere. Ort: Halle 1.2b.

Frische Pasteten und Loukoumades aus Griechenland

„Eine griechische Insel im Berliner Winter“ ist das diesjährige Motto der in den Landesfarben Blau und Weiß gehaltenen Griechenland-Pavillons auf der Internationalen Grünen Woche. Neben klassischen Spezialitäten wie Olivenöl, Fetakäse, Halva und Honig werden in diesem Jahr auch neue Bioprodukte gezeigt. Besucher können ferner frisch zubereitete Pasteten und süße Loukoumades (Teigbällchen) verkosten. Als Standsponsor fungiert die Insel Kreta, die mit eigenen kulinarischen Highlights wie dem Dakos-Salat lockt. Halle 6.2, Stand 122/123.

Martinshof Bremen: Gehandicapte erobern Märkte auf der IGW

Der Martinshof der Werkstatt Bremen gilt als eine der größten Werkstätten für Behinderte in Deutschland. Gemeinsam mit fünf Beschäftigten bieten die Verantwortlichen Besuchern der Grünen Woche die Möglichkeit, originelle Bremer Lebensmittel zu entdecken. „Senatskonfitüre“, „Senatskaffee“, „Senatstee“, „Senatsöle“ und „Senatshonig“ sind erfolgreich im Markt eingeführte Produkte und sichern den inzwischen 80 Personen auf dem Martinshof regelmäßige Arbeit. Außerhalb der Messe werden die Produkte über den Internethandel, in Fachgeschäften und auf regionalen Märkten angeboten. Halle 20, Stand 102.

Die sind nur einige der Attraktionen, die auf der IGW zu sehen sind. Für Besucher lohnt sich der Besuch ab Montag, denn das erste Messewochenende ist regelmässig sehr gut besucht und teilweise in Durchgängen überfüllt.

Mehr Informationen:

Anfahrt: S-Bahn: Ringbahn bis Bahnhof Messe-Nord

Internationale Grüne Woche 2015 | www.gruenewoche.de

m/s