Freitag, 29. März 2024
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in Pankow verlegt

Neun neue Stolpersteine
in Pankow verlegt

Stolpersteinverlegung am 7.8.2014

Zum Gedenken an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft wurden am 7 August 2014 neun neue Stolpersteinen in Pankow verlegt. Der Künstler und Erfinder der Stolpersteine, Gunter Demnig, hat diese im Beisein der in Israel lebenden Nachfahren der betroffenen Familie Oppenheimer im feierlichen Rahmen vor GESOBAU-Wohnhäusern in Pankow verlegt.

Stolpersteinverlegung am 7.8.2014
Blumenniederlegung an den Gedenksteinen für die Eheleute Oppenheimer (v.l.n.r. Gerhard Hochhuth, Stolpersteingruppe Pankow, Lars Holborn, Geschäftsbereichsleiter der GESOBAU, Matthias Köhne, Bezirksbürgermeister von Pankow und die Enkel der Oppenheimer, Yehida Chelouche, geb. Carmi, und Prof. Dr. Amnon Carmi – Foto:GESOBAU AG

Zwei Stolpersteine wurden in der Breite Straße 29B (ehemals 31) für Dr. Max Oppenheimer und seine Ehefrau Therese Oppenheimer gesetzt. Die Eheleute Oppenheimer lebten in der Breite Straße 31, bis sie 1936 unter Zwang das Haus räumen und zu Verwandten nach Berlin-Tiergarten ziehen mussten. Dr. Max Oppenheimer verstarb 1941 in Berlin, während seine Frau 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort 1944 ermordet wurde.

Stolpersteine: Dr. Max Oppenheimer & Therese Oppenheimer
Stolpersteine: Dr. Max Oppenheimer & Therese Oppenheimer – Foto: GESOBAU AG

Drei Stolpersteine setzte Demnig in Erinnerung an Conrad Danziger, seine Ehefrau Frieda Danziger und Emil Leyser in der Westerlandstraße 16. Die Eheleute Danziger und ebenso Emil Leyser lebten bis 1939 in der Westerlandstraße 16. 1943 bzw. 1944 wurden sie in Ausschwitz ermordet.

Stolpersteine: C. & F. Danziger & E.E. Leyser
Stolpersteine: C. & F. Danziger & E.E. Leyser – Foto: GESOBAU AG

Vier weitere Stolpersteine wurden in der Berliner Straße 26 und in der Kreuzstraße 13 verlegt.

Würdigung der Schicksale von jüdischen Mitbürgern während der NS-Zeit

Die Stolpersteine sind Gedenksteine und erinnern an das Schicksal der Menschen, die Opfer des NS-Terrors wurden. Sie werden meist im Hauseingangsbereich eingelassen und bringen die Erinnerung an die Ermordeten zu jenen Orten zurück, wo diese zuletzt freiwillig gelebt haben. Auf den Steinen sind Name, Geburtsjahr und Angaben zum weiteren Schicksal des Opfers eingraviert, um den NS-Opfern, die in den Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückzugeben.

Die Verlegung der Stolpersteine wurde durch die Stolpersteingruppe Pankow, die GESOBAU und den Bezirk Pankow, vertreten durch Bezirksbürgermeister Mathias Köhne, unterstützt.

Weitere Informationen:

www.stolpersteine.eu

m/s