Donnerstag, 25. April 2024
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Neue Parkanlage in Prenzlauer Berg

Der Leise-Park, eine neue Parkanlage an der Heinrich-Roller-Straße in Prenzlauer Berg, wird am Freitag, dem 1. Juni 2012 der Öffentlichkeit übergeben. Um 12 Uhr gibt es einen Presse- und Fototermin mit dem Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Jens-Holger Kirchner (Bü90/Grüne) und um 15 Uhr ist die feierliche Eröffnung zum Internationalen Kindertag.

Die zwei ehemaligen Teilflächen des Friedhofes St. Marien – St. Nicolai mit einer Gesamtfläche von rund 15.900 m² wurde im Auftrag des Landes Berlin für den Bezirk Pankow vom Evangelischen Friedhofsverband Berlin Stadtmitte zur Umgestaltung erworben. Dem voraus ging im Dezember 2007 ein Bezirksbeschluss über die Aufstellung eines Bebauungsplans zur Sicherung des Areals als öffentliche Grün- und Spielfläche. Der dringende Bedarf an zusätzlichen Grün- und Spielflächen für das angrenzende Quartier Winsstraße wurde auch durch großes nachbarschaftliches Engagement für einen Erhalt des Freiraumes deutlich.

Für die nördliche Teilfläche an der Heinrich Roller Straße mit rund 6.600 m² standen finanzielle Mittel aus dem Förderprogramm „Zukunftsinitiative Stadtteil, Teilprogramm Stadterneuerung“ und Gelder des Bezirks 2011 für eine naturnahe Gestaltung zur Verfügung. Die Kosten betragen insgesamt rund 371.000 EUR, davon 333.000 EUR Fördermittel und 38.000 EUR aus dem Bezirk.

Das Konzept für den Park entstand im Herbst 2010 in einem mehrstufigen Beteiligungsverfahren mit Anwohnern, Kindern der benachbarten Heinrich-Roller-Grundschule und dem Landschaftsplanungsbüro Gruppe F. Wichtig war allen Beteiligten, dass möglichst viel von dem ursprünglich leicht verwilderten Charakter des Geländes erhalten und die vorherige Nutzung als Friedhof ablesbar bleibt. Ein Teil der Grabanlagen und Grabsteine wurde daher erhalten.

Entstanden ist eine Parkanlage mit naturnahen Spielanlagen und zahlreichen Verweilmöglichkeiten. Spiel- und Gestaltungselemente sind verschiedene kleine und größere Kletter- und Balancierparcours aus Holz oder Stein, ein Ausguck, „Asthütten“ – zum Bauen von Höhlen, Hängematten, Sitzpodeste und zahlreiche Bänke. Außer über den vorhandenen Hauptweg ist der Park über einen Rundweg erschlossen, der auch von Rollstuhlfahrern nutzbar ist.

Am Eingangstor laden Tiersilhouetten an der Mauer, unter anderen Fuchs und Eichhörnchen, zum Besuch des Parks ein. Über die im Park heimischen Tiere und Pflanzen erhält der Besucher Informationen auf einem Lehrpfad. Insgesamt wurden 27 Bäume, rund 200 Großgehölze und zahlreiche Bodendecker, Farne und Frühblüher gepflanzt. Zudem wurden die ehemaligen Pappeln entlang der Mauer an der Heinrich-Roller-Straße durch Säuleneichen ersetzt. In den
Nachtstunden wird der Park verschlossen.

m/s