Freitag, 29. März 2024
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Obere Sporthalle Sredzkistr. 8 endlich saniert

Doppelsporthalle Sredzkistraße 88

Der Neubau der Doppelsporthalle (2 x 44 / 22m) mit Neubau von Dienstwohnungen und Vereinsräumen war einen 1. Preis im Architektenwettbewerb wert. Die Architekten Ingrid Hentschel – Prof. Axel Oestreich Architekten BDA können Architektur. Sie stehen für die Leistungsphasen 2-6 und die baukünstlerische Oberleitung. Der Neubau wurde 2002 eingeweiht, die Bruttogeschoßfläche (BGF) beträgt 3.680 qm, der Bruttorauminhalt (BRI) wird mit 27.700 cbm bemessen.

Doch in der Statik gab es Probleme. Nach Sperrung im Dezember 2010 und einem langen Gutachter- und Sanierungs-Verfahren ist die obere Sporthalle nun endlich fertig saniert. Am 8. September 2016 findet um 11 Uhr die Eröffnung statt, die Halle wird für die Nutzung durch den Schul- und Vereinssport freigegeben.

Auch für den Auftraggeber, das Bezirksamt Prenzlauer Berg, geht damit eine aufwändige Phase zu Ende. Die Sperrung der Sporthalle war im Dezember 2010 aus Sicherheitsgründen erforderlich, da die Stapelholzkonstruktion des Daches eine Durchbiegung hatte, die über dem technisch zulässigen Toleranzbereich lag.

Aufwändige Gutachten und Bauuntersuchungen – innovative Sanierung

Der technisch aufwendigen Rekonstruktion des Daches vorausgegangen waren diverse Sachverständigengutachten und Bauwerksuntersuchungen. Um die Halle vor weiteren größeren Schäden zu schützen, wurde eine Dachentlastung durch Entfernung der Kiesschicht vorgenommen.

Danach erfolgte die Sicherung des Bauwerkes mit einer Abstützungskonstruktion im oberen Hallenteil. Auf Grund des langwierigen und noch laufenden Beweissicherungsverfahrens war es dem Bezirksamt Pankow lange Zeit nicht möglich, mit der dringend erforderlichen Sanierung zu beginnen.

Zudem musste ein geeignetes und möglichst kostengünstiges Verfahren für die Sanierung der Deckenkonstruktion gefunden werden.

Ausgewählt wurde ein innovatives Verfahren der hydraulischen Anhebung der Konstruktion und Einlegen von Konstruktionshölzern im drucklosen Klebeverfahren. Die Hebung wurde über ein computergesteuertes Wäge-System permanent kontrolliert und erfolgte in zwei Bauabschnitten. Die Planungen und die ausführenden Arbeiten wurden jeweils von Sachverständigen und Prüf-Ingenieuren begleitet. Der Kostenaufwand der Sanierung beträgt insgesamt 1,62 Mio. EUR.

Darin enthalten sind auch die Finanzierung der Stützkonstruktion und abschließende Reparaturarbeiten. Die Mittel wurden bisher aus der baulichen Unterhaltung des Bezirks bereitgestellt.

„Das Bezirksamt Pankow hat mit dem eingesetzten Verfahren absolutes Neuland betreten und eine hohe ingenieurtechnische Herausforderung gemeistert“, erklärt Christine Keil, Bezirksstadträtin für Jugend und Facility Management (Die LINKE). Im Vorfeld musste für das ausgewählte Verfahren die Eignung mit einer Versuchsprüfung am Modell 1 : 1 nachgewiesen werden. Es war für die eingereichten Planungsunterlagen eine Baugenehmigung mit Zustimmung im Einzelfall erforderlich.

m/s