Drei Künstlerinnen präsentieren sich im 2. Kunstsalon am Weißen See, der am kommenden Sonntag, dem 17.9.2017 (12-19 Uhr) im Atelier-Laden am Weißen See stattfindet. Das Thema „Licht, Grün und Mensch – Landschaft und Figur“ versammelt die künstlerischen Motive der beiden Malerinnen Susanne Heitmann und Skadi Engeln – sowie das erzählerische Motiv der Autorin Synke Köhler, die sich zu diesem Kunstsalon verabredet haben.
Den Atelierladen teilen sich Skadi Engeln und Andrea Methner, die hier ihr Label Ella von Berg Porzellan gestaltet und produziert.
Sonntag 17. September | 12-19 Uhr
2. Kunstsalon am Weißen See
Licht, Grün und Mensch – Landschaft und Figur“
Malerei von Susanne Heitmann und Skadi Engeln,
Erzählungen von Synke Köhler
Atelier Ella von Berg Porzellan / Skadi Engeln Malerei | Große Seestraße 17 | 13086 Berlin
Ein Kunstsalon – drei Künstlerinnen laden ein
Susanne Heitmann – susanneheitmann.de
Die in Osnabrück und Berlin arbeitende Künstlerin Susanne Heitmann fängt in ihren Arbeiten Situationen ihrer Umgebung ein und arbeitet sie mit lockerem Pinselduktus und zeichnerischen Akzenten in ihre Bildwelten ein, die seltsam entrückt und unwirklich zugleich wirken. Die dargestellten Personen sind meist nicht konkret erkennbar. Alleine, aber nicht einsam sind sie eingebettet in einer imaginären Landschaft oder in einer Umgebung von weiten Farbräumen mit unerwarteten Perspektiven.

Skadi Engeln – skadi.de
beschäftigt sich seit 2001 in ihrer Malerei und Druckgrafik mit Landschaft als Sinnbild für Welt, seit 2011 “gestört” oder „durchwebt“ von Spuren menschlicher Wahrnehmung und Intervention. Der Mensch hat sich als Linien und Streifen, meist als Vertikale, in ihre Landschaften integriert, als Betrachter und Wirkender. So webte sich in ihre Malerei vibrierend ein Rhythmus und auch ein Konflikt ein.
Landschaft als Synonym für Welt reflektiert dem Betrachter dahinterliegende Wirklichkeiten, Wahrheiten, verschlüsselt sie, lässt sie wieder durchscheinen und gibt sie nur annähernd preis. Der Horizont meist der zentrale Ort ihrer Arbeiten trennt und verbindet das Oben und Unten, das Davor und Dahinter. Sie versucht nicht, Dahinter- oder Davorliegendes zu entschlüsseln. Das Geheimnis soll bewahrt bleiben, ebenso die Schönheit, die vielleicht grade in der Verschlüsselung, im Geheimnisvollen liegt.
Seit 2016 nimmt sie den Menschen figurativ ins Bild mit auf und untersucht so bildnerisch eine mögliche Synthese von Landschaft und Figur, von Welt und Mensch. Die bisher menschenleere Landschaft wird nun beseelt. Es findet eine Umwidmung der Landschaft statt: Sie ist nun nicht mehr nur als Synonym von Welt zu begreifen,als Gegenstand der Betrachtung und Intervention durch den Menschen. Sie wird in Skadi Engelns Malerei nun zur Kulisse von menschlichem Sein und Wirken selbst.

Kameraübung
Erzählungen – Buchcover
Synke Köhler – literaturport.de/Synke.Koehler
führt präzise wie eine Kamera ihren Blick zwischen die Figuren. In ihren Geschichten lässt ein eindringliches Bild der Realität entstehen, das traurig und schmerzhaft, voller Freude und Merkwürdigkeiten ist.
Was passiert, wenn ein Fremder auf ein Grundstück kommt, schweigend im Gras sitzt und einfach nicht verschwinden will? Was, wenn eine Mutter auf einer Gebirgswanderung plötzlich allein auf einen anderen Weg abzweigt? Besonderheiten des Alltags sind es, die Synke Köhler in ihrem Erzählungsband ‚Kameraübung’ einfängt, oft sind es kritische Momente zwischen zwei Menschen, die so leise sind, dass sie beinahe unbemerkt bleiben.
„Der Alltag ist ein Schmetterling. Beinahe reglos sitzt er einem Einkaufszentrum gegenüber. Man muss sich ihm behutsam nähern, der Alltag ist kamerascheu, er flattert davon.“
Synke Köhler in Dresden aufgewachsen, lebt und schreibt in Berlin. Sie studierte an der Drehbuchwerkstatt München und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2011 erschien ihr Lyrikband ‚waldoffen’ und 2016 ihr Prosadebüt ‚Kameraübung’. Sie erhielt Preise und Stipendien, zuletzt Heinrich-Heine-Stipendium in Lüneburg 2017 und 2. Preis beim Würth Literaturpreis 2017.
Synke Köhler liest am nachmittag gegen 16:30 Uhr aus ihrem Erzählband „Kameraübung“.