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4. Kunstsalon am Weißen See: „Himmel und Erde“

4. Kunstsalon am Weißen See: Himmel und Erde

Seit Sommer 2017 gibt es den Kunstsalon am Weißensee. In einer wunderbar gefliesten ehemaligen Fleischerei arbeiten zwei Künstlerinnen, die hier mit dem Kunstsalon eine ganze Schar von Künstlerinnen und Künstlern in Szene setzen.
Ella von Berg Porzellan und Skadi Engeln Malerei und Druckgrafik zeigen an drei Sonntagnachmittagen im Jahr in ihren Ateliers
thematisch abgestimmte Arbeiten von eingeladenen KünstlerInnen. Das spannende Moment ergibt sich aus der gemeinsam definierten Thematik und der Gegenüberstellung künstlerischer Positionen und Techniken. Der Kunstsalon ist Gelegenheit zum Austausch und Dialog, die kunstinteressierte Gäste und KünstlerInnen zu einem niveauvollen Kunstevent zusammenführt.

Carola Thielecke und Thilo Seibt
In der Ornamentik iranischer Moscheen begegnen sich Himmel und Erde. In den Fliesenmosaiken der Gotteshäuser verbindet sich das Blau des Himmels. Die Farben sind gleichzeitig Symbol der Unendlichkeit und Unergründlichkeit. So, wie der strahlend blaue Himmel sich über der ockerfarbenen Wüste und den Lehmziegeldörfern wölbt, so wölben sich auch die Kuppeln und Bögen der Moscheen scheinbar schwerelos über den Gläubigen. Fliesen und Kuppeln, die sinnbildlich den Himmel darstellen, bestehen selbst aus gebrannter Erde.

Thilo Seibt und Carola Thielecke befassen sich seit vielen Jahren intensiv mit der Fotografie, ihre Arbeiten waren bereits in zahlreichen Gruppenausstellungen sowie in Einzelausstellungen zu sehen. Seit 2012 leben sie in Weißensee.


Skadi Engeln
Landschaft als Synonym für Welt reflektiert dem Betrachter dahinterliegende Wirklichkeiten, Wahrheiten, verschlüsselt sie, lässt sie wieder durchscheinen und gibt sie nur annähernd preis. Der Horizont meist der zentrale Ort ihrer Arbeiten trennt und verbindet das Oben und Unten, das Davor und Dahinter. Sie versucht nicht, Dahinter- oder Davorliegendes zu entschlüsseln. Das Geheimnis soll bewahrt bleiben, ebenso die Schönheit, die vielleicht grade in der Verschlüsselung, im Geheimnisvollen liegt.

Skadi Engelns Motiv ist die Landschaft als Sinnbild für Welt. Seit 2001 widmet sie sich in ihrer Malerei und Druckgrafik mit Landschaften. Seit 2011 sind die Bilder und Drucken “gestört” oder „durchwebt“ von Spuren menschlicher Wahrnehmung und Intervention. Der Mensch integriert sich mit Linien und Streifen in ihre Landschaften integriert, ist dabei Betrachter und Wirkender. Nach und nach webte sich in ihre Malerei vibrierend ein Rhythmus und auch ein Konflikt ein.

P wie Pelikan
Der alte Eremit A’Seyd Ali Mirza, der in einer verfallenen Ruine in der Wüstenstadt Tabas lebt, versucht, den Kindern der Nachbarschaft das Alphabet mittels Gestensprache beizubringen. Die Kinder machen sich über ihn lustig und jedes Mal, wenn er den Buchstaben P erreicht, rufen sie «P wie Pedarsag» (= Hundesohn). Der alte Mann ärgert sich und läuft ihnen hinterher. Eines Tages ruft eines der Kinder beim Buchstaben P: «P wie Pelikan». A’Seyd Ali Mirza, der nicht weiß, was ein Pelikan ist, verlässt die Ruine und geht mit den Kindern in den Golshan Park, um einen Pelikan aus der Nähe zu sehen.

Der Film des iranischen Regisseurs und Drehbuchautors Parviz Kemavi zeigt Vergangene aus der Zeit 1972. Wir finden in seinen zeitgenössischen Figuren stets die Negation zeitgemäßen Denkens. Das ist am stärksten in P mesle Pelikan erkennbar. A’Seyd Ali Mirza hat seine eigene spezielle Welt, sein Leben ist auf einen Ort festgelegt, er ist «authentisch». Er ist ganz er selbst und Kimiavi benützt diese authentische Persönlichkeit um seine eigenen Ideen zu vermitteln.

Sonntag 18. März 2018 | 12-19 Uhr
4. Kunstsalon am Weißen See
Himmel und Erde

Fotografie von Carola Thielecke und Thilo Seibt
Malerei von Skadi Engeln
Film: P. wie Pelikan von Parviz Kemavi (16.00 Uhr)

Um Voranmeldung wird gebeten: kunstsalon-am-weissensee@gmx.de

www.thilo-seibt.de | www.skadi.de | www.ellavonberg.de

Atelier Ella von Berg Porzellan / Skadi Engeln Malerei | Große Seestraße 17 | 13086 Berlin

m/s