Der Berlin-Tourismus entwickelt sich weiter, und gleichzeitig wächst die Stadt. An den Stadträndern wird neu gebaut, auch Freiflächen, Äcker, Wiesen zum Drachensteigen und Sichtachsen, Siedlungsbilder und Landschaftbild werden sich verändern müssen.
Doch wie bleibt eine Stadt attraktiv? Wie geht Pankow mit dem Thema Wachstum und Tourismus um? Kann das Stadtwachstum sinnvoll genutzt werden, um qualitatives Wachstum, gute und kluge Arbeit und langfristige Attraktivität zu fördern?
Bauflächen und Naherholung
Vor allem: wie sieht es mit der Naherholung aus? Geht es nur um Grün? Oder auch um attraktive Baukulissen, um „wunderbare Architektur“, die neu gebaut werden muß, um neue Stadtteile attraktiv und kenntlich zu machen? Brauchen wir auch neue Sehenswürdigkeiten? Und wer ist eigentlich künftig interessiert, in unsere „Stadt der Arbeit und des Wohnens“ zu kommen?
Müssen wir die Stadtentwicklung vielleicht auf eine umfassendere Grundlage stellen, und nicht nur auf die Funktionen „Wohnen“ und „Verkehr“ reduzieren. Wie behält eine Metropole Flair, Vielfalt und Urbanität? Und wie erneuert sich eine Stadt, und wächst weiter in ihrer Attraktivität?
Zielgruppen, Leitbilder, Schwerpunkte
Vor allem: Welche Zielgruppen sollen angesprochen werden, welche Leitbilder, Konzepte und Schwerpunkte sollen künftig im Tourismus gesetzt bzw. verfolgt werden?
Die Herausforderung heißt: „Wachsende, kreative Kulturstadt und Stadt der Wissenschaft, Innovation und Industrie 4.0“. Aber auch die durchgrünte und strukturierte Stadt, die Freiraum und Wohnen als wichtige Komplementärfunktionen bedenkt.
Schon heute ist erkennbar: bisheriges Tourismusmarketing und Kulturtourismusmarketing lässt viele Potentiale und Chancen aufgrund tradierter Denkweisen gänzlich außer Acht.
Der Bezirk Pankow gibt einschließlich aller Akteure jährlich eine hohe sechsstellige Summe aus, die aber auf eine viel zu kleine Zielgruppe konzentriert ausgegeben werden.
So hat das TIC in der Kulturbrauerei nur etwas über 3.000 monatliche Besucher. Allein im Mauerpark bewegen sich monatlich aber über 100.000 Besucher.
Die vielen Gäste, Besucher, Gastspieler, Familienbesucher, Geschäftsreisenden und Business- und Kongreß-Besucher sind weitgegend unbeachtet. Für sie existiert keine durchdachte und tief strukturierte Zielgruppenansprache.
Überdies: im TIC treffen vorwiegend Besucher ein, die schon Touristen sind, und einen Abreisetermin im Kopf haben. Pankow und vor allem Prenzlauer Berg brauchen aber Touristen, Gäste und Besucher, die einen Anreisetermin planen, und sich möglichst lange im Bezirk aufhalten, und möglichst viele Angebote nutzen.
VisitPankow! – City- und Tourismus-Marketing für Berlin-Pankow
Das zunächst als „Idee und Konzept“ ausgearbeitete Projekt „VisitPankow! – City- und Tourismus-Marketing für Berlin-Pankow hat eine grundlegende Neuausrichtung eines bezirklichen Tourismuskonzeptes in Gang gesetzt. Ziel ist es, eine zukunftsweisende Unternehmensgründung voranzutreiben, und alle Vorteile des Internets und des Internet der Dinge zu nutzen.
Der erste wichtige Schritt: integriertes City- und Tourismus-Marketing-Konzept
Es wird ein integriertes City- und Tourismus-Marketing für Berlin-Pankow als Großbezirk formuliert, das bis in alle Verästelungen und bis an alle Grenzsteine des Bezirks gedacht ist, und sinnvolle und wünschbare Synergien erzeugt. Dabei werden die lokalen Leistungsanbieter (Hotels, Hostels, Gastgewerbe, Kirchen, Vereine, Kulturanbieter usw.) und die Vielzahl möglicher Reisemotive in den Blick genommen.
Vor allem sollen möglichst alle Leistungsanbieter eine wirtschaftliche Perspektive erhalten – und Bereiche einer „Shared Economy“ aufgebaut werden, die langfristige wirtschaftliche Vorteile und bessere Auslastung garantieren.
Örtliche Wertschöpfung, gute und kluge Arbeit, lokale Produktion und fairer Handel sind wichtige Themen, bevor man sich mit großen Akteuren wie VisitBerlin verständigt, wie Tourismus künftig weiter wachsen soll. Auch eine Vermarktung des Bezirks über einen „PankowMarkt“ ist bereits in Vorbereitung.
Das Internet der Dinge soll nutzbar gemacht werden, um die Vorherrschaft großer „Provisions- und Kostenfresser“ zu verringern. Hierzu ist eine technische Lösung in Form einer neuartigen „Direktbuchungs-Maschine“ in Vorbereitung. Das Ziel: „Null-Provision, Null-Volumenprovision – Flatrate only“. Damit entsteht mehr Wertschöpfung bei den ureigenen Leistungsanbietern.
Familien im zentralen Blickfeld des Tourismus
Tausende Großeltern und Familienangehörige besuchen zu den großen Festen ihre Pankower Familienangehörigen. Weihnachten, Ostern, Geburtstage, es sind zehntausende Besucher im Bezirk, die nie das TIC aufsuchen werden, weil sie ihre kleinen „Reiseführer“ als Enkel und ihre großen „Reiseführer“ als erwachsene Kinder haben.
Welche Herausforderung für das bisherige Tourismusmarketing? Eine vergessene Zielgruppe?!
Zugleich ist es eine Zielgruppe von Jung bis Alt, die durch „intergenerative Interessen“ angesprochen werden muß.
Gleichzeitig eine Zielgruppe von strategischer Bedeutung für die Weiterentwicklung des Gesamtbezirks!
Die Hypothese: wenn Pankow für Familien attraktiv ist, für Jung und Alt, und für gemeinsame Erlebnisse, dann ist Pankow auch als Reiseziel für andere Zielgruppen attraktiv – und für eine Neuansiedlung.
Zugleich wird durch einen „intergenerativen Denkansatz“ für eine Integration der Generationen geworben.
Zu den Familienangehörigen gehören aber auch „arbeitende Familienangehörige“! Business-Tourismus, Tagungstourismus, Kulturtourismus werden auch (nicht nur) durch „arbeitende Familienangehörige“ angetrieben, wobei der „Familienbegriff auch auf Freunde“ ausgeweitet werden kann.
Künstler, die sich eine Wohnung teilen, und wechselseitig in Berlin und Prag gastieren, bringen regelmässig Freunde mit. Musiker und Bands ziehen einen Troß von Helfern mit, und manche Konzertbesucher reisen extra aus Kanada oder Osteuropa an, um ein Konzert mit zu erleben.
Viele Reisemotive haben deshalb „Beziehungshintergrund“ – und hier liegt ein Feld, besser Kontaktfeld, in dem sehr breit und sehr wirksam neue Gäste, Besucher und Touristen nach Pankow gelockt werden können.
Im Mittelpunkt des neuen City- und Tourismusmarktings stehen deshalb „Reisemotive und Beziehungen“, insbesondere von Familien.
Call for Papers: Familien-Tourismustag 2015
Im Frühjahr 2015 soll zeitnah nach der ITB – Internationale Tourismusbörse 2015 ein „Familien-Tourismustag“ veranstaltet werden.
Eingeladen sind die in der Bezirksverordnetenversammlung vertretenen Parteien, ihre Vorschläge und Beiträge einzubringen.
Eine Einladung geht auch an das Bezirksamt Pankow, und die zuständige Abteilung Wirtschaft, die ihr bis dahin vorliegendes neues Tourismuskonzept vorlegen kann.
Der Call for Papers richtet sich aber auch an Personen, Institutionen, Vereine, Akteure und Leistungsanbieter, sowie kreative Akteure, die längst im Bereich „Familie und Tourismus“ tätig sind, oder neue Projekte vorstellen bzw. beantragen möchten.
Auch Initiativen wie „Stadt Neu Denken“, Stiftung Zukunft Berlin, planende und bauende Akteure und die Hochschulen sind gefordert.
Der Familien-Tourismustag soll künftig einmal jährlich als eintägige Veranstaltung stattfinden, und an verschiedenen inspirierenden Orten in ganz Berlin stattfinden. Die Übernahme der Schirmherrschaft im Jahr 2016 wird ausgeschrieben und kann auch in einem anderen Berliner Bezirk angesiedelt werden.
Weitere Informationen:
Familien-Tourismustag 2015
Call for Papers: Referenten und Vorträge können unter info@visitpankow.de eingereicht werden
Bisher geplante Themen:
– Familien als Zielgruppen im Tourismus – Reisemotive, Potentiale und Wünsche
– Großeltern als Berlinbesucher und ihre Enkel – eine Herausforderung für Leistungsanbieter?
– Oma, Opa, kommt doch zu uns nach Berlin – Kinder wünschen sich was!
– Zuwandererfamilien und ihre Gäste und Freundeskreise
– Künstlerfamilien und Facebook-Freundeskreise zwischen Miami & Wladiwostok
– Feste feiern – Familienfeste und die „Feiertagsökonomie“ im Berlin-Tourismus
– Familien-Tageserlebnisse zwischen Frühstück und Abendbrot
– Was wünschen sich Familien von Gaststätten, Cafés und Restaurants?
– Gibt es das familienfreundliche Hotel?
– Familienfreundlichkeit als „Qualitätspolitik“ im Tourismus
– Familien-Treffpunkte und „Tourismus-Informations-Web“
– offene Themenliste …
Programmänderungen im Planungsablauf sind vorbehalten.
Teilnahmegebühr und Tagungsband:
170 € incl. MWST. (50% Ermässigung für Kunden und Partner von VisitPankow!) – Vereine erhalten auf Antrag Ermässigung
Über VisitPankow!
Das Konzept von VisitPankow! wurde als Basis für eine nachhaltige Unternehmensgründung entwickelt, und greift strategische Lücken und Defizite bisheriger Tourismusentwicklungsplanung auf. Gleichzeitig weitet das neue Konzept den Blick für die Vielfalt der Reisemotive einer Metropole und des nordöstlichen Bezirk Pankow. Mit dem Teil-Konzept „Familienfreundliches City- und Tourismumarketing“ wird zugleich ein neuer integrativer Ansatz für die Stadtentwicklung etabliert.
Zusammen mit Internetportal, Incoming-Informationen und Online-Shop, sowie Teilprojekten ist ein kompletter Businessplan für ein nachhaltiges Citymarketing- und Tourismusmarketingunternehmen eines Berliner Bezirks vorhanden. Das Grundkonzept kann praktisch in alle anderen Berliner Bezirke übertragen werden, und muß nur lokalisiert werden.
Das Internetportal wird aktuell modernisiert und erhält zusätzlich einen hochmodernen Online-Shop, der auch Mikro-Commerce-Lösungen für lokale Händler bereit stellen kann. Dieser wird am 1.3.2015 in Betrieb gehen.
Der berechnete Public-Benefit liegt in Pankow in der Einsparung notwendiger Entwicklungsmittel, in der Verringerung der Fehlsteuerung von zweckgebunden Mitteln, im Wertzuwachs der Tourismus-Umsätze und in qualitativen Effekten, sowie künftiger besserer Steuerbarkeit und Effektivität von Event- und Kultur-Ökonomien (z.B. Jahrestage, Kampagnen und Zielgruppenereignisse).
Gleichzeitig wird eine lokale Verbesserung von Handel, Tourismuswirtschaft und lokaler Produktion & Vermarktung angestrebt.
VisitPankow! soll im Frühjahr 2015 als eigenständige gGmbH ausgegründet werden. Das Unternehmen soll als erstes lokales „Shared Prosperity“-Projekt in Businessplan-Wettbewerben angemeldet werden. Im Sinne der neuen Weltbank-Strategien zur Armutsbekämpfung sollen gute lokale und kluge Arbeit in Kreativ- und Kulturwirtschaft gefördert werden. Inbesondere prekär Beschäftigte sollen eine neue Perspektive bekommen. Der Arbeitsmarkteffekt wird auf 10-50 zusätzliche Arbeitsplätze geschätzt, die direkt, mittelbar und perspektivisch im Shared-Prosperty-Netz etabliert werden können. Das Projekt ist übertragbar und förderfähig.
Anfragen über Beteiligungen: Stichwort: Shared Prosperty & Partner & Investor-Relations an info@visitpankow.de .
VisitPankow! – City- und Tourismus-Marketing für Berlin-Pankow – www.visitpankow.de