Die Idee stammt aus dem Jahr 2005 – ein Internet-Meldedienst – mit dem dem Bürgerinnen und Bürger aus Brandenburg und Berlin ihrer Kommune bei der Aufgabenerfüllung helfen und auf einfachem Weg mitteilen können, wo es ein Infrastrukturproblem gibt: Schlaglöcher, kaputte Laternen, wilde Deponien, unnötige Barrieren für ältere oder behinderte Menschen und Autowracks. In Brandenburg ist der Dienst seit mehreren Jahren im Netz – nun kommt das Web-Angebot auch nach Berlin.
Ursprünglich sollte der Dienst “KommTuWas” getauft werden – aber die Euphorie darüber hielt sich aber in Grenzen. Bis eine Mitarbeiterin des Brandenburger Innenministeriums die Idee hatte: „Maerker“ – ein Wortspiel aus “merken”, “markieren” und “Märker”, den Bewohnern der Mark Brandenburg.
Vorbild war der in England entwickelte Webdienst www.fixmystreet.com
Seit dem 17. September 2009 ist die Webseite „Maerker“ in Brandenburg am Netz – es war der Tag der Preisverleihung zu eKommune – bei dem das Projekt mit ausgezeichnet wurde.
Die Resonanz ist seitdem durchweg positiv. 48 Kommunen nehmen in Brandenburg an dem Projekt teil. Potsdam setzt sogar schon eine App mit Geo-Ortung der Meldung ein.
Die beteiligten Kommunalverwaltungen begrüßen die zusätzliche Bürgernähe – im konkreten Fall nicht nur gezeigt werden, dass man reagiert: Es ist auch möglich zu erläutern, warum etwas auf eine bestimmte Art erfolgt oder später oder gar nicht. Wichtigster Effekt: Die Bürger fühlen sich ernst genommen. Mittlerweile gibt es auch Nutzer, die Maerker einsetzen, um sich zu bedanken oder Vorschläge zu unterbreiten.
Die farbigen Symbole in Form von Ampeln zeigen auch Priorität und Dringlichkeit der Bearbeitung an.
Seit 2010 ist auch der Berliner Bezirk Lichtenberg dabei – und ab Anfang 2013 werden auch Pankow, Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg, Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick und Steglitz-Zehlendorf mit dabei sein.
Für die bisherigen „Straßenläufer“ in den Bauämtern und im Tiefbau wirkt sich das Angebot als Sparmaßnahme aus – man kann in den Bezirken einige Stellen einsparen – bzw. dafür wichtigeren Aufgaben zuordnen.
Ob der Betrieb des „Maerker“ in Berlin zur Regel wird, steht noch nicht fest – aber der Senat will das Konzept prüfen und arbeitet an einem Finanzierungsvorschlag.
Weitere Informationen:
Maerker