Die 14. Lange Nacht der Wissenschaften auf dem Campus-Berlin-Buch war wieder ein Erfolg. Über 16.600 Besuche wurden an den einzelnen Stationen und Versuchsaufbauten aus der Welt der Biologie, Chemie und Medizin gezählt. Auch in diesem Jahr gab es ein großes Angebot zum experimentieren, mikroskopieren, schauen, staunen, zuhören und ein großes Angebot auch für Jugendliche und Kinder.
An der vierzehnten Langen Nacht der Wissenschaften auf dem Campus Berlin-Buch beteiligten sich alle großen Campuseinrichtungen: – Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch,
– Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP),
– Experimental and Clinical Research Center (ECRC) von Charité und MDC
– das Gläserne Labor der BBB Management GmbH
– daneben auch das Helios-Klinikum Buch.
Das vielfältige Informationsangebot und die offenen Labortüren interressierten viele Berlinern und Brandenburger. Die Zählung erfolgte an den einzelnen Stationen. Mit rund 16.600 einzelne Besuche lag die Gesamt-Besucherzahl etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt haben mindestens 2.500-3.500 Menschen den Campus besucht.
Das große Angebot an Laborführungen, Vorträgen und Präsentationen zur Grundlagen- und klinischen Forschung ermöglichte den Besuchern einen Einblick in die Welt der Biologie, Chemie, Arzneimittel- und Genomforschung. I
Einblicke in Lebenswissenschaften und Krebsforschung
Beliebt bei den Besuchern auf dem Campus Berlin-Buch waren die Führungen durch die Forschungslabore von MDC, FMP und ECRC. So erhielten die Besucher zum Beispiel im MDC Einblick in den Alltag in einem Krebsforschungslabor und konnten das Handwerkszeug der Lebenswissenschaften zur Erforschung der DNA und ihren Produkten, den Proteinen, kennenlernen. In einem anderen MDC-Labor konnten sie mit Hilfe hochmoderner Fluoreszenz-Mikroskope sehen, welche Gene in Muskeln, Nerven oder Hautzellen beim Fadenwurm C. elegans, einem Modellorganismus der Biologie, aktiv sind und auch die erstaunliche Fähigkeit des unsterblichen Plattwurms Schmidtea mediterranea zur Selbstheilung bestaunen. In einem anderen Labor wurde gezeigt, wie Moleküle gemessen werden, die der Körper aus unserer Nahrung herstellt und wie er sie verwertet.
Erforschung des Alterungsprozeß
Am FMP erfuhren die Besucher bei der Laborführung „Von Würmern und Menschen – was wir von Nematoden übers Altern lernen können“, wie der Alterungsprozess abläuft und warum gerade ältere Menschen von Demenz und neurodegenerativen Krankheiten betroffen sind. In den FMP-Vorträgen „Arzneimittel, Drogen, Gifte, Homöopathie – was Sie darüber wissen sollten“ und „Wie man im 21. Jahrhundert neue Wirkstoffe findet“ erläuterten die Referenten den Unterschied zwischen Arzneimittel und Gift und wie täglich 35.000 Substanzen hochautomatisiert auf ihre Wirkung geprüft werden. „Kennen Sie vielleicht noch die TKKG-Bande?“, wurden die Besucher am FMP gefragt und eingeladen einen spannenden Kriminalfall zu lösen. Ausgestattet mit einer 3D Brille tauchten die Besucher ein in die Welt der Proteinstrukturen und lernten Neues über den genetischen Fingerabdruck.
Bunte Chemie-Welt
Publikumsmagnet war die Experimentalshow „Magic Andys fantastische Chemie-Show“ – Wenn es knallt, zischt, schäumt, dampft, fiept und dröhnt, ist der Chemievirtuose Dr. Andreas Korn-Müller alias „Magic Andy“ am Werk. Der Meister der Säuren und Salze verblüffte und faszinierte mit stofflichen Umwandlungsprozessen, gepaart mit geistreicher Unterhaltung. Bei seiner Science-Comedy-Show offenbarte sich die oft als trocken verkannte Chemie als Trägerin von Charme und Witz. Arbeiten Sie wie ein Chemiker, hieß es im ChemLab des Gläsernen Labors. Dort konnten Besucher die Chemie der Farben erforschen und erfahren, wie aus Blau – Grün, Gelb und Rot wird.
Mobiles Biotechnikum zu Gast
Das mobile BIOTechnikum, ein doppelstöckiges Ausstellungsfahrzeug des Bundesforschungsministeriums mit Labor, multimedialer Ausstellung und Kino war erstmals auf dem Campus zu Gast.
Forscherdiplom für Kinder
Auf Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter warteten zahlreichen Experimentierstationen. Die Einrichtungen des Campus, der Forschergarten und die Partnerschulen des Gläsernen Labors sowie die Biodiversitätsforscher des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung luden zum Experimentierten rund um Biologie, Chemie und Physik ein. So konnten die kleinen Forscher feurige Teebeutel aufsteigen lassen, das eigene Skelett kennenlernen, das Leben der Bienen erforschen, eine Lavalampe bauen sowie mit physikalischen Kräften Fußballmeister werden. Eifrige kleine Forscher erhielten ihr persönliches Forscherdiplom.
Wettbewerb um das Beste Wissenschaftsbild
Auch in diesem Jahr konnten die Besucher außerdem wieder aus 29 Bildern die drei besten Bilder der Wissenschaft küren. Die Ausstellung hatte das MDC organisiert. Ein Speed Dating „Wenn ich groß bin, werde ich Forscher!“ mit MDC und FMP Nachwuchswissenschaftlern lud besonders junge Menschen ein, Fragen zu stellen, zum Beruf und Alltag eines Forschers. Beim Speaker’s Corner: klärten Wissenschaftler ihre Lieblingsthemen in interaktiven Kurzvorträgen. Erstmalig begleiteten „Bürgerjournalisten“, Twitterer, Instagrammer, BloggerInnen, Hacker und andere digital natives mit einem Science Tweetup die Veranstaltung auf dem Campus im Netz.
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