Die BVG setzt auch in der Pressekommunikation auf Storytelling. Die gestrige Pressemeitteilung mit der Schlagzeile „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert“, griff ein Zitat von Colonel John „Hannibal“ Smith. Smith ist Anführer des „A-Team“, aus der gleichnamigen TV-Kultserie.
Die Story: „Das Zitat könnte auch von BVG-Bauchef Uwe Kutscher stammen. Denn seine Bauabteilung hat aktuell gute Nachrichten für Zehntausende U-Bahnfahrgäste auf den Linien U2, U6 und U7. Dank guter Planung und konzentrierter Umsetzung können in den nächsten Tagen gleich drei große Bauvorhaben abgeschlossen werden – und bei allen Arbeiten wurden der Zeitplan und das Budget eingehalten.“
Pünktliche Bauabwicklung – so eine Nachricht ist schon für sich ungewöhnlich. Wenn obendrein das Budget eingehalten wird, zählt das schon zu den seltenen Wundern der Bauwelt. Ganz offensichtlich müssen in der BVG-Bauabteilung echte Könner am Werke sein.
Da die BVG kein Pressebild ihres Bauteams übersendet hat, wird das BVG-Storytelling thematisch nur im Kontext bebildert. Eine Filmszene mit dem Filmzitat wurde aus ungezählten Serienfolgen ausgewählt – sie wurde auf YOUTUBE mitgeschnitten.
Im Titelbild wurde ein Screenshot des Serientrailers verwendet. Der neue BVG-Mythos ist damit perfekt in Szene gesetzt. Wir dürfen nun neugierig bleiben, und darauf hoffen, das BVG-Bauteam irgendwann in einem schwarzen US-VVan mit roten Stossfängern durch Berlin fahren zu sehen.
Erfolgsmeldungen mit Wermutstropfen
Die BVG teilte im Nachrichtenteil dann die für Verkehrsteilnehmer erfreulichen Aspekte mit:
„Bereits ab Freitag, 25. November 2016, fährt die nördliche U6 wieder planmäßig. In den vergangenen etwa drei Wochen wurden am Kurt-Schumacher-Platz Weichen erneuert. Zeitgleich wurde der Bahnhof Afrikanische Straße saniert. Fahrgäste mussten auf Pendelzüge und Ersatzbusse umsteigen.
Ebenfalls am Freitag rollt es auch im äußersten Nordwesten des Berliner U-Bahnnetzes wieder. Die aufwendige Sanierung des fast 90 Jahre alten Bahndamms, der Gleise und der Kabelkanäle der U2 zwischen den Bahnhöfen Olympia-Stadion und Ruhleben wird ebenfalls fristgerecht beendet. Seit März wird an dem Großprojekt gebaut. Pünktlich zum ersten Adventswochenende fährt die U2 wieder bis zur Endstation Ruhleben.
Wie versprochen sind am kommenden Montag, 28. November 2016, auch die Einschränkungen auf der südlichen U7 beendet. Die Züge fahren dann wieder wie gewohnt bis zur Endstation Rudow. Die Grundsanierung und der Umbau des Bahnhofs gehen wie angekündigt weiter, die noch ausstehenden Arbeiten finden aber in den nächtlichen Betriebspausen statt, damit der U-Bahnverkehr ungestört rollen kann.
Und weil alles nach Plan läuft, gibt es auch den von Beginn an geplanten kleinen Wermutstropfen: Damit die U7 am Montag nach rund zwei Monaten wieder voll im Takt ist, muss der Verkehr an diesem Wochenende aber noch einmal zwischen den Bahnhöfen Britz-Süd und Rudow unterbrochen werden. Von Freitag bis Sonntag fahren auf diesem Abschnitt ersatzweise Busse. In dieser Zeit wird eine vor Beginn der Arbeiten montierte Bauweiche wieder ausgebaut. Sie hatte es ermöglicht, die baubedingten Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Dank der provisorischen Weiche konnten Züge trotz der Arbeiten bis zum Bahnhof Zwickauer Damm fahren.“
Mehr Informationen:
www.bvg.de
Tip für Leser:
Unter AKTUELL ist in der Pankower Allgemeine Zeitung die Rubrik Berliner Verkehr zu finden. Hier finden Sie aktuelle Verkehrsmeldungen. In der Seitenspalte sind auch die Twitter-Zugänge der Verkehrsträger BUS, Tram und U-Bahn, sowie S-Bahn zu finden.