Freitag, 19. April 2024
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Noch 974 Tage …

Kreuzer "Aurora" in St. Petersburg

Der „ewige Ankerplatz“ des Panzerkreuzers „Aurora“ am Ufer der Newa in St. Petersburg ist leer. In der Ost-Ukraine bekämpfen sich Menschen aus der Ukraine und der Ost-Ukraine. Unterdessen gibt es einen fragilen Waffenstillstand – und nun ruft die ukrainische Regierung Freiwillige für den Informationskrieg gegen Rußland.

Kreuzer "Aurora" in St. Petersburg
Kreuzer „Aurora“ in St. Petersburg – Foto: CC BY-SA 3.0

Am 21. September 2014 wurde die Aurora zu einer erneuten Restaurierung nach Kronstadt geschleppt, zeitgleich begann die Eskalation des Ost-Ukraine-Konfliktes.

Vier Schiffe Schlepper zogen den 126 Meter langen Kreuzer in eine Werft in das nahegelegene Kronstadt. Hier soll die Aurora als kulturelles Erbe Russlands und Denkmal mit historischer Technik neu instand gesetzt werden. Schon im Sommer 2016 soll das auch als „Nationalheiligtum“ bezeichnete Schiff wieder an den Ankerplatz vor der St. Peterburger Kadettenakademie zurückkehren.

Seit 1956 war die Aurora im Sankt Petersburg eine beliebte touristische Sehenswürdigkeit, die inzwischen von mehr als 28 Millionen Gästen besucht wurde. Die Aurora beherbergt ein Marine- und Seefahrtsmuseum, und wird auch weiterhin als Veranstaltungsort von Zeremonien dienen, und zum jährlichen Gelöbnis der neuen Marinekadetten.

Symbol der russischen Oktoberrevolution

In der Nacht auf den 25. Oktober jul./ 7. November 1917 greg. wurde die Aurora auf Befehl des „Petrograder Militärrevolutionären Komitees“ in die Nähe der Nikolai-Brücke verholt, um die reibungslose Verlegung von Abteilungen der Roten Garde von der Wassiljew-Insel ins Stadtzentrum von Sankt-Petersburg zu gewährleisten.

Am Abend des 25. Oktobers gab die Aurora mit einem Platzpatronenschuss aus der Bugkanone das Signal für den Sturm auf das Winterpalais, den Sitz der Provisorischen Regierung in Sankt Petersburg, durch die Bolschewiki. Das Datum des Sturms gilt als Beginn der russischen Oktoberrevolution.
An Bord und an Land: Matrosen, Soldaten und Revolutionäre aus Kiew, Odessa, Donezk, Dnjepropetrowsk, Sewastopol, Simferopol, Kertsch und vielen anderen russischen Städten und Regionen.

Am 25.Oktober 2017 wird sich dieses Datum mit dem 100. Jahrestag jähren – ein Ereignis, das in ganz Rußland begangen werden wird.

Noch 974 Tage ….

Gestern hat die urkrainische Regierung zum Informationskrieg gegen Rußland aufgerufen und eine Internetseite eingerichtet, in der Freiwillige für eine „Internetarmee“ gesucht werden.

Ob das eine durchdachte und kluge Idee ist, soll nicht diskutiert werden. Doch es war eine Anregung, einmal 974 Tage Voraus zu denken!

Wie werden Rußland und die Ukraine den 100. Jahrestag der russischen Oktoberrevolution am 25. Oktober 2017 begehen? Friedlich? Im Krieg? Wird es Wohlstand und Aufbruchstimmung in Rußland und der Ukraine geben?

Wird es wieder einen goldenen Herbst auf der Krim geben? Und laufen Wirtschaft und Versorgung und ziviles Leben im Donbass und in der Slawjansker Region wieder rund?

Wird das Rating des Rubel weiter auf Ramschniveau sein? Erlebt Russland wieder eine neue Phase des Aufschwungs?

Wird man eine große Feier abhalten, mit vielen internationalen Gästen?

Wird Wladimir Wladimirowitsch Putin auf der Ehrentribüne stehen, und eine historisch angemessene Rede halten?

Und wird man auch Reden über die Fehler der Vergangenheit halten – und ein Resumee aus 100 Jahren russischer Geschichte ziehen?

Zeitzeugnisse, Söhne, Töchter und Enkel der russischen Oktober-Revolution gesucht!

In Vorbereitung des 100. Jahrestages der russischen Oktoberrevolution am 25. Oktober 2017 sucht die Redaktion Zeitzeugnisse, Söhne, Töchter und Enkel der russischen Oktober-Revolution, die sich friedlich an den Vorbereitungen zu diesem Jahrestag beteiligen. Fotos, Filme, Bilder, Zeichnungen, Grafiken, Kunstwerke – alles ist erlaubt.
Auch Zeitzeugenberichte, Erzählungen und Erinnerungen sind von Bedeutung, Geschichten und Familienerinnerungen – auch politische und literarische Dokumente.

Zugleich soll gefragt werden, wie der bevorstehende historischen Jahrestag begangen werden soll? – Und welche Gedanken und Ziele diesen Tag bestimmen sollen?

Weitere Informationen:

Aurora – offizielle Website Link

Kontakt: redaktion@pankower-allgemeine-zeitung.de

m/s