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in Europa kommt!

Sieg für Macron! Der sozialliberale Aufbruch
in Europa kommt!

Emmanuel Macron am 23.4.2017

Der mit Spannung erwartete Ausgang der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich brachte eine Sensation: der sozialliberale und europafreundliche Emmanuel Macron (39) hat die Wahl gewonnen.
Rechtspopulistin Marine Le Pen (48, Front National) hat zwar den zweiten Platz erreicht, hat aber in der kommenden Stichwahl am 7. Mai keine ernsthafte Chance auf die Nachfolge des bisherigen Präsidenten François Hollande (62).

Macron geht als klarer Favorit in die Stichwahl, denn fast alle anderen Kandidaten haben sich noch am Wahlabend für seine Wahl ausgesprochen.

Nach Stimmauszählung von 40 Millionen Stimmen erreichte Macron 23,9 Prozent, Le Pen liegt dichtauf bei 21,4 Prozent. Die Plätze drei und vier gehen an den Konservativen François Fillon (63, Les Républicains) mit 19,9 Prozent und den Linken Jean-Luc Mélenchon (65, La France insoumise) mit 19,6 Prozent. Die gesamte Wahlbeteiligung war hoch und lag bei rund 77 Prozent.

Für die bisher etablierten Parteien ist das Wahlergebnis ein Desaster und stellt eine einzigartige Zäsür in der französischen Politik her. Erstmals sind in der Stichwahl weder ein Kandidat aus dem Lager der Konservativen noch der Sozialisten vertreten. Das bisherige Parteiensystem wurde abgestraft!

Macron ist ein politischer Senkrechtstarter, dessen politische Bewegung „En Marche!“ (In Bewegung!) erst vor einem Jahr gegründet wurde.

Die Demoskopen hatten diesen den Wahlausgang Ausgang prognostiziert. Doch der hohe Anteil von Le Pen hat alle überrascht. Le Pen holte von fünf Jahrenals im ersten Wahlgang 17,9 Prozent.

Das Wahlergebnis ist ein deutliches Zeichen für ganz Europa: ein sozialliberale Aufbruch in Europa ist möglich!

Der Parteikollege von Präsident Hollande, Sozialist Benoît Hamon, gestand noch am Abend sein Scheitern ein. Die „Auslöschung der Linken durch die extreme Rechte“ sei eine schwere Wahlniederlage, sagte er und rief zugleich seine Anhänger auf, bei der Stichwahl „den Front National so deutlich wie möglich zu schlagen, mit Stimmen für Emmanuel Macron“.

Auch Fillon und Ministerpräsident Bernard Cazeneuve (53) schlossen sich diesem Aufruf an.

Der 23.April 2017 und der 7.Mai 2017 werden zu historischen Daten eines europäischen Neubeginns.