Ostberlin 1973. Simone wächst in einem Neubaublock nahe der Berliner Mauer auf. Sie ist gerade dabei, sich in einen älteren Jungen aus der Nachbarschaft zu verlieben. Aber ihr Tagesablauf ist engmaschig vorgeschrieben, ihr Verhältnis zu den Eltern angespannt. Und Simone überwältigen immer wieder Gefühle und Gedanken, die sie nicht kontrollieren kann und von denen sie nicht genau weiß, wo sie überhaupt
herkommen.
„Wir wohnen an der Berliner Mauer. Mitten durch die Stadtzieht sich eine Grenze, die sich auf mein und unser aller Leben auswirkt. Das gesamte Grenzgebiet vor der Mauer ist eine weitläufige Zone mit unterschiedlichen Flächen. Diese wiederum sind mit Anlagen versehen, die das Betreten verhindern. Aber, es gibt eine Pause… . Die Hecke ist hoch und dicht. Kommt ein kleineres Kind hierher und bleibt in den Hecken hängen, wird es abends vermisst. Das gibt eine gewaltige Aufregung. Selbst wenn die Eltern wüssten, dass das Kind in der Brombeerhecke hängt, könnten sie es nicht holen. Für sie ist es verboten, hierher zu kommen …Nur Kinder und Polizisten dürfen das Gebiet betreten. So gesehen ist die Pause ein Kinderschutzgebiet.“
Sylvia Krupicka schickt ihre Leserinnen und Leser auf eine atemberaubende Zeitreise. Sie beschreibt dabei Grenzüberschreitungen, die über alle Maßen zeitlos sind.
Über die Autorin:
Sylvia Krupicka (*22. November 1960 in Ostberlin) ist eine deutsche Literaturvermittlerin und Lyrikerin. Sie studierte Journalistik und Theaterwissenschaft und arbeitete am Staatstheater Schwerin und in verschiedenen Theaterprojekten. Als Literaturvermittlerin war sie viele Jahre in ganz Deutschland wirksam, um Veranstaltungen zu Lyrik, Programmen mit Klassikern (u.a. Schiller und Busch) und Schreibwerkstätten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene durchzuführen. Seit über zehn Jahren ist sie Dozentin für Literacy an einer Fachschule für Erzieherinnen und Erzieher in Berlin. — Zudem ist sie als Workshopleiterin in der Poetischen Bildung des „Haus für Poesie“ in der Kulturbrauerei tätig. Sie engagiert sich als Lyrikerin im dortigen „Kyberlyrikklub“ und lebt seit 25 Jahren in Pankow. — Der Roman „Mädchen zwischen den Zeilen“ ist ihr dritter Roman. Mehr Informationen: www.sylvia-krupicka.de .
Sylvia Krupicka:
Mädchen zwischen den Zeilen
März 2024, Periplaneta Berlin, Edition Periplaneta
Klappenbroschur, 148 S., 20,6 x 13,5 cm,
ISBN 978-3-95996-272-8,
GLP: 14,50 € (D) – Buch bestellen
eBook: ISBN 978-3-95996-273-5
GLP: 11,99 €
Lesung am 6. Juli 2024 | 15 bis 18 Uhr
Lesefest des Bezirksamtes Pankow für Berlin
Zehn Berliner Autor:innen lesen auf der Kulturinsel an der Danziger Straße 101, 10405 Berlin aus ihren Büchern – zeitgleich, in jeweils viertelstündigen Time-Slots, nahezu drei Stunden lang.
Sylvia Krupicka liest hier aus ihrem Roman „Mädchen zwischen den Zeilen“.