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Björn Schulz Stiftung: 20 Jahre Kinderhospizbewegung

Festakt: 20 jahre Björn-Schulz-Stiftung

Am 30. Juni 2016 feierte die Björn Schulz Stiftung ihr 20-jähriges Bestehen. Der Festakt mit rund 250 geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft sowie prominenten Unterstützern wurde in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin begangen. Der Staatsminister der Justiz des Freistaates Bayern, Prof. Dr. Winfried Bausback, begrüßte die Gäste. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, und weitere prominente Redner würdigten die Stiftung und ihre Mitarbeiter.

Vorstandssprecherin Bärbel Mangels-Keil betonte die großen Leistungen des Gründer-Ehepaars Schulz, denen großer Dank gebühre. „Die Stiftung führt das großartige Werk, das sie maßgeblich begründet und geleitet haben, in ihrem Sinne weiter.“

Michael Müller hob die Pionierarbeit hervor, die die Stiftung in den vergangenen zwei Jahrzehnten geleistet hat. Er lobte die breite Versorgung unter einem Dach für Familien und ihre lebensverkürzend erkrankten Kinder, die die Björn Schulz Stiftung zum Vorreiter in Deutschland mache. Zudem bedankte er sich bei allen Mitarbeitern und den 400 ehrenamtlichen Helfern für ihre besondere Leistung. Jeden Tag aufs Neue seien sie diejenigen, die den Betroffenen Mut und Kraft gäben.

Die Schirmherrin der Veranstaltung, die bayerische Ministerpräsidenten-Gattin Karin Seehofer, sprach von ihrer jahrelangen Verbundenheit zum Irmengardhof, dem Erholungshaus am Chiemsee. Dort war sie bereits während der Bauphase die Schirmherrin und unterstützt seit vielen Jahren das Geschehen vor Ort.

Festakt: 20 Jahre Bjoern-Schulz-Stiftung
Festakt: 20 Jahre Björn-Schulz-Stiftung:
Vorstandssprecherin Bärbel Mangels-Keil mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller und Dr. Eckart von Hirschhausen

„Behandlung braucht mehr Humor!“

Mit viel Witz und Leichtigkeit brachte Komödiant und Arzt Dr. Eckart von Hirschhausen das Publikum mehrfach zum Lachen. Aus seiner Praxis berichtete er von Beispielen, in denen die Empathie und Zuwendung von Pflegekräften besser geholfen hatte als jede fachärztliche Untersuchung. „Behandlung beginnt mit der Berührung, dem Dialog und braucht mehr einfühlsamen Humor, denn Lachen ist Medizin.“ Tenor seines Vortrags: Warum Humor, Sinn und Verbundenheit unterschätzte Heilmittel sind.

„Musik ist die beste Therapie!“

Der musikalische Rahmen des Festakts stand im Zeichen von „Jugend musiziert“: Julia Lilith Grünbaum, 12 Jahre alt, verzauberte mit ihrer Harfe das Publikum und spielte zwei Stücke von Mikhail Glinka und Alphonse Hasselmans. Der 18-jährige Pianist Antong Zou überzeugte am Flügel und begeisterte mit Werken von Chopin und Ravel.

Höhepunkt des Abends war der bewegende Auftritt von Jazz- und Soul-Sängerin Jocelyn B. Smith. Sie ist seit vielen Jahren Botschafterin der Stiftung. „Deutschland ist das erste Land, das verstanden hat, dass Musik die beste Therapie ist!“ sagte sie und zündete als Zeichen ihrer Dankbarkeit zwei Kerzen an. Anschließend sang sie mit dem Publikum ihr Lied „Meine Liebe trägt mich“, das sie dem Kinderhospiz „Sonnenhof“ gewidmet hat.

20 Jahre Kinderhospizbewegung

Die Björn Schulz Stiftung schaut seit 1996 auf bewegende und erfolgreiche Jahre zurück. Noch in den 1990-iger Jahren gab es in Deutschland keine ambulanten oder stationären Kinderhospizdienste. Demzufolge gründete die Björn Schulz Stiftung 1997 den deutschlandweiten ersten ambulanten Kinderhospizdienst, um Familien mit schwerst- und unheilbar erkrankten Kindern eine Anlaufstelle zu bieten. Im Jahre 2002 folgte dann die Eröffnung des stationären Kinderhospizes „Sonnenhof“.

Mit der Idee betrat die Stiftung Neuland, denn das Angebot des Kinderhospizes war weitgehend unbekannt. „Gerade in den ersten Jahren des ‚Sonnenhofs’ musste viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.“, berichtet Bärbel Mangels-Keil. „Wir sind sehr stolz darauf, dass uns dies mit viel Engagement, tiefer Menschlichkeit und der ganz besonderen Energie unser Mitarbeiter, Unterstützer und Förderer gelungen ist.“

Die Stiftung entwickelte sich dank ihrer breiten Versorgung unter einem Dach zum Vorreiter in Deutschland. Die gesammelten Erfahrungen und das bestehende Netzwerk in den ambulanten Diensten sollen in Berlin und im Berliner Umland weiter ausgebaut werden, um so noch mehr Familien in ihren schwierigen Situationen helfen zu können.
„Das Stiftungsmotto ‚Für eine Zeit voller Leben’ wird auch weiterhin konsequent gelebt und gibt den gesamten Familien einen Raum, die schicksalsreiche Lebenssituation zu bewältigen“, führt Bärbel Mangels-Keil fort.

Festakt: 20 Jahre Björn-Schulz-Stiftung
Festakt: 20 Jahre Björn-Schulz-Stiftung: Jocelyn B.Smith zündet Erinnerungskerze an

Über die Björn Schulz Stiftung
Seit 20 Jahren begleitet die Björn Schulz Stiftung Familien mit lebensbedrohlich und lebensverkürzend erkrankten Kindern und jungen Erwachsenen bis 35 Jahren ab dem Zeitpunkt der Diagnose, während des Krankheitsverlaufs und über den Tod des Kindes hinaus. Dies geschieht im bundesweit ersten ambulanten Kinderhospizdienst und im stationären Kinderhospiz „Sonnenhof“, ergänzt durch weitere ambulante Dienste in Berlin und Brandenburg.

„Wenn ein Kind erkrankt, ist die ganze Familie betroffen!“ – dieser Satz prägt die Arbeit der Björn Schulz Stiftung. Dementsprechend bietet sie eine umfassende psychologische, lebenspraktische und seelsorgerische Hilfe in Form von Einzelbetreuung und Gruppenangeboten, auch weit über den Tod des Kindes hinaus.

Für die Erholung stehen Nachsorgehäuser am Chiemsee und auf Sylt zur Verfügung: Der Irmengard-Hof am Chiemsee ist ein Haus zur Erholung für Familien mit schwer erkrankten Kindern. Erfahrene Mitarbeiter führen hier unter anderem Maßnahmen zur Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens der Kinder durch.

Benannt ist die Björn Schulz Stiftung nach einem kleinen Jungen, der 1982 mit nur sieben Jahren an Leukämie verstorben ist. Sein Tod war für seine Eltern und andere Familien der Impuls, einen Selbsthilfeverein ins Leben zu rufen, der 1996 die Björn Schulz Stiftung und damit die Kinderhospizbewegung in Deutschland begründet hat.

Weitere Informationen:

www.bjoern-schulz-stiftung.de

Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft | IBAN: DE 34 100 205 000 001 145 600 | BIC: BFSWDE33XXX

Die Björn Schulz Stiftung ist eine Stiftung zur Förderung mildtätiger sowie gemeinnütziger Zwecke.

a/m