Hamburg bekommt ein grandioses kulturelles Wahrzeichen: die Elbphilharmonie. Am am 11. und 12. Januar 2017 wird das wagemutige Gebäude in der HafenCity eröffnet. Drei Konzertsäle, ein Hotel, 45 Wohnungen sowie die Plaza, ein frei zugänglicher Platz in 37 Metern Höhe mit 360°-Panorama-Blick über die ganze Stadt. Über 865 Mio. € wurden verbaut. Dank Spenden und Verkauf der kommerziellen Gebäudeteile entstehen der öffentlichen Hand Kosten in Höhe von 789,05 Mio. €. Es ist viel Geld, denn gebaut wurde auf schwierigen Baugrund, mitten im Strom der Elbe auf rund 1.700 Stahlbetonpfählen und dem Sockel des ehemaligen Kaispeicher A, ein Speichergebäude, das zwischen 1963 und 1966 am Hafen errichtet wurde, und als Tee-, Tabak- und Kakaolager genutzt wurde.
Der Architekturentwurf des renommierten Schweizer Architekturbüros Herzog & de Meuron enthält viele technisxche Wagnisse, sodass die Kostenenmtwicklung im Rückblick und angesichts der Schwierigkeiten beim Bauen auf bestehenden Fundament nur maßvoll genannt werden kann. Immerhin 57,5 Mio. € private Spendeneinnahmen sind schon zusammen gekomen, und zeigen die breite Unterstützung für das Projekt, Rund zwanzig Millionen Verkaufserlöse für Wohnungen, Hotel und Anteile an der Immobilie schlagen auch zu Buche
Herzstück der Elbphilharmonie ist der Konzertsaal mit einer hausragenden Akustik, der aus Schallschutzgründen vom restlichen Gebäude entkoppelt ist.
Wie auf Weinbergterrassen sind dort 2.100 Plätze um eine mittig liegende Bühne angeordnet. Kein Zuhörer ist weiter als 30 Meter
vom Dirigenten entfernt. Eine außergewöhnliche Nähe zum Geschehen macht diesen neuen Klang-Raum zu einem Ort für unvergessliche musikalische Begegnungen. Für die optimale Akustik haben die Architekten gemeinsam mit dem international renommierten Akustiker
Yasuhisa Toyota eine besondere Wand- und Deckenstruktur entwickelt – die »Weiße Haut«.
10.000 millimetergenau und individuell gefräste Gipsfaserplatten streuen den Schall gezielt in alle Winkel. Für den Großen Saal hat die Bonner Orgelbaufirma Klais eine außergewöhnliche Konzertsaalorgel entwickelt, deren 4.765 Pfeifen sich in, neben und hinter den Zuschauerrängen befinden.

Architektonisch ist die Elbphilharmonie ein Gesamtkunstwerk aus Architektur, Musik und städtebaulich einzigartiger Lage. Der gläserner Neubau ragt mit einer geschwungenen Dachlandschaft bis zu 110 Meter hoch in den Himmel.
Erbaut an der westlichen Spitze der modernen HafenCity, Europas größtem innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekt, in direkter
Nachbarschaft zum UNESCO-Welterbe Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus, wirkt die Elbphilharmonie wie ein Symbol für die Geschichte, Gegenwart und Zukunft Hamburgs.
Zwei weitere Konzertsäle, ein großer Musikvermittlungsbereich, Gastronomie, ein Hotel und die öffentliche Plaza mit dem einmaligen Panoramablick über die gesamte Stadt bietet, sorgen für ein belebtes Gebäude.
Ebenfalls im oberen Gebäudeteil der Elbphilharmonie liegt der Kleine Saal. In diesem intimeren und vielseitig nutzbaren Raum sorgt eine elegant gefräste Holzverkleidung für den perfekten Klang. Ausgerichtet für 550 Besucher, ist er der ideale Ort für Kammermusik-, Lieder- und Soloabende sowie Jazz- und Weltmusikkonzerte. Die flexible Bestuhlung ermöglicht darüber hinaus viele weitere Nutzungen.
Ort der Musikvermittlung und Begegnungsort
Im ehemaligen Kaispeicher beherbergen die »Kaistudios« den Musikvermittlungsbereich der Elbphilharmonie. In mehreren Räumen wird Musik hier zum aktiven Erlebnis, Tag für Tag von früh bis spät und für Menschen aller Altersgruppen. Die »Kaistudios« sind auch das Zuhause der neuen »Elbphilharmonie Instrumentenwelt«, in der Kinder und Erwachsene in diversen Workshops Instrumente aus aller Welt ausprobieren können.
Zentraler Begegnungsort in der Elbphilharmonie ist die Plaza, die Fuge zwischen Kaispeicher und Neubau. Hier befindet sich eine öffentlich zugängliche Aussichtsplattform, der über eine 82 Meter lange, leicht gewölbte Rolltreppe Besucher durch das Gebäude emporbringt.
Auf der Plaza eröffnet sich aus 37 Meter Höhe ein überwältigendes Panorama über Stadt und Hafen. Ein Außenrundgang führt einmal
um das gesamte Haus. Im Innenbereich befinden sich die Hotel-Lobby, der Elbphilharmonie Shop, ein gastronomischer Bereich und die Aufgänge zu den Konzertsälen.
Aus baulichen Gründen wird der Aufenthalt auf der Plaza begrenzt: es dürfen nicht mehr aks 1.900 Personen gleichzeitig auf der Plaza sein.
Elbphilharmonie – Tor zur Welt der Musik
Die Elbphilharmonie wird Hamburg zur besonderen Musikmetropole machen. Der Auftrag, Musik für alle Menschen zugänglich, nahbar und erfahrbar zu machen, steht hinter einem wurde der vielfarbigen und kontrastreichen Programmkonzept.
Orchesterkonzerte oder konzertante Opernaufführungen mit den besten Orchestern der Welt, Klavier-, Streichquartett- und Liederabende sind ebenso zu erleben wie Weltmusik, Elektro oder Pop.
Internationale Stars sollen den musikalischen Herzschlag des Hauses genauso wie die Künstler und Ensembles der Stadt Hamburg prägen.
Das NDR Elbphilharmonie Orchester mit seinem Chefdirigenten Thomas Hengelbrock zieht als Residenzorchester ein, das Ensemble Resonanz findet im Kleinen Saal einen neuen Raum für seine exzellenten, insbesondere der zeitgenössischen Musik verpflichteten Konzertprogramme.
Ein umfangreiches Musikvermittlungsprogramm mit Konzerten für Kinder und Familien, Mitmachprojekten und Workshops für alle Altersklassen macht die Elbphilharmonie zu einer lebendigen Plattform für musikalische Begegnungen.
Hamburg blickt auf eine lange musikalische Tradition und eine vielfältige Kulturszene zurück. Bedeutende Komponisten wie Johannes Brahms oder Gustav Mahler prägen noch heute das Selbstverständnis Hamburgs; international renommierte Orchester sind hier zu Hause. Die Staatsoper, die Laeiszhalle, zahlreiche Festivals, die beliebten Musicals und eine einzigartige Clubszene bieten musikalische Vielfalt auf höchstem Niveau und zeugen von einer kreativen, lebendigen Musiklandschaft, die in der Elbphilharmonie jetzt ihren weithin sichtbaren Kristallisationspunkt findet.
Die Elbphilharmonie überstrahlt architektonisch nicht nur den Hafen, sondern wird Hamburg als „Tor zur Welt der Musik“ neu prägen.
Weitere Informationen:
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