Die Einsatzzahlen der Berliner Feuerwehr waren zum Jahreswechsel 2014 weiter auf einem hohem Niveau. Die Silvesternacht gestaltete sich für die Berliner Feuerwehr wieder als sehr arbeitsintensiv.
Die Einsatzzahlen der Silvesternacht von 19 bis 6 Uhr
2013/2014:
Gesamteinsätze: 1.667; davon Brände: 450; davon Rettungsdienst: 1.126
Um 19 Uhr wurde bei der Berliner Feuerwehr planmäßig der Ausnahmezustand „Silvester“ ausgerufen. Rund 1.500 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr, Hilfsorganisationen und vom Technischen Hilfswerk standen für „die heißeste Nacht des Jahres“ mit rund 400 Fahrzeugen bereit.
An der Festmeile am Brandenburger Tor wurden zusätzliche Feuerwehrstützpunkte und Sanitätsstellen des DRK zur Absicherung der Veranstaltung „Welcome 2014“ eingerichtet. Das Personal der Feuerwehrleitstelle wurde gegenüber dem Normalbetrieb verdreifacht, damit wurden u.a. 18 Annahmeplätze für den Notruf 112 besetzt.
Auch hier unterstützen Ehrenamtliche der FF-Leitstellenreserve. In der Zeit von 19 Uhr bis 6 Uhr wurde der Notruf 112 fast 4.500 Mal angewählt.
Erste Bilanz
Im Vergleich zum Vorjahr mussten weniger Brände gelöscht werden. Spektakuläre Großbrände blieben zum Glück aus. Zwischen dem 31. Dezember 2013, 19 Uhr und dem 1. Januar 2014, 6 Uhr wurde die Feuerwehr zu insgesamt 450 Bränden gerufen. Die hohe Zahl an Bränden in der Silvesternacht von 2012/2013 ging damit deutlich zurück und pendelte sich auf mittlerem Niveau ein.
Die Notfallrettungseinsätze stagnierten nahezu auf hohem Niveau. Insgesamt musste im o.g. Zeitraum bei 1.126 medizinischen Notfällen geholfen werden. Hier ist gegenüber dem Vorjahr ein leichter Anstieg um 3,8 Prozent zu verzeichnen. An regulären Tagen bewältigt die Berliner Feuerwehr in 24 Stunden rund 1.000 Einsätze.
Verletzungen und viele Schwerverletzte durch Feuerwerkskörper
Viele der Notfallrettungseinsätze gingen auf Verletzungen mit Feuerwerkskörpern zurück. In Pankow verlor ein 31-jähriger Mann seine rechte Hand, als ein Böller vorzeitig explodierte.
Mit über 15 Fällen gab es auch ungewöhnlich viele Schwerverletzte mit Brandverletzungen. Verbrennungen im Gesicht erlitten Jugendliche, die sich über eine Feuerwerksbatterie beugten. Eine 22-jährige Frau hat sich auch Versehen selbst angezündet und trug schwere Verbrennungen davon.
Verbrennungen durch Körperkontakt mit Raketen und Knallkörpern sind bei den anderen Opfern zu beklagen.
Außerdem gab es mindestens 13 schwere Handverletzungen.
Im speziell für Brandverletzungen und abgetrennte Gliedmaßen ausgerüsteten Unfallkrankenhaus Mahrzahn war die Unfallstation zeitweilig überlastet. Das Bereitschaftspersonal wurde alarmiert, um insgesamt 100 Patienten zu versorgen.
Vergleich mit den Vorjahren:
2012/2013:
Gesamteinsätze: 1.779; davon Brände: 607; davon Rettungsdienst: 1.085
2011/2012:
Gesamteinsätze: 1.583; davon Brände: 397; davon Rettungsdienst: 1.135
2010/2011:
Gesamteinsätze: 1.568; davon Brände: 281; davon Rettungsdienst: 994
Bilanz der Party am Brandenburger Tor
Die Party am Brandenburger Tor verlief weitgehend friedlich. Trotzdem benötigten 314 Personen die Hilfe durch den Sanitätsdienst. Erfreulich: In nur 24 Fällen mussten Personen vom Rettungsdienst in Krankenhäuser transportiert werden.
Der Ausnahmezustand „Silvester“ konnte erst um 5:25 Uhr durch die Leitstelle der Berliner Feuerwehr aufgehoben werden.
Die Pressestelle der Berliner Feuerwehr zog Bilanz:
„Der Verbund von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, Hilfsorganisationen und dem Technischen Hilfswerk hat in dieser Nacht wieder einmal sein Leistungsvermögen unter Beweis gestellt.“