Auf dem rund 32 Hektar großen Gelände des heutigen Ernst-Thälmann-Parks stand einst ein Gaswerk, das den gesamten Norden Berlins versorgte. Die oberirdischen Spuren sind längst beseitigt – einzig das Haus 103 blieb stehen, in dem heute das Theater Unterm Dach und die Galerie Parterre zu finden sind. Seit 1991 laufen die Sanierungsmaßnahmen für Boden und Grundwasser – nachdem Ausgasungen zu Gesundheitsbeschwerden bei Anwohnern geführt hatten. Eine Reinigungsanlage für das Grundwasser wurde in Betrieb genommen und ist seit dem in Betrieb. Für die Zukunft sind inzwischen „weiterführende Maßnahmen zur Grundwasserbehandlung“ geplant.
Belastungsschwerpunkte sind die ehemalige Benzolanlage, ehemalige Teerbecken und Öllage und die Flächen des ehemaligen Ofenhaus und von 5 Gasometern
Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser wurden mit BTEX 10.500 mg/l (davon Benzol 5.600 mg/l), MKW 3.000 mg/l, PAK 55 mg/l, Phenole 3.200 mg/l sowie Cyanide 2 mg/l im Grundwasser nachgewiesen, die Bodenluft war mit 7.600 mg/m³ BTEX belastet.
Bei den anderen Schadensschwerpunkten wurden PAK und BTEX im Grundwasser und im Boden nachgewiesen. Cyanide, Ammonium und Phenole wurden auf dem gesamten Gelände nachgewiesen.
Wie die Sanierungsmaßnahmen fortschreiten sollen, erklären Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und das Pankower Bezirksamt heute auf Info-Veranstaltung:
Anwohnerinformationsveranstaltung über die Grundwassersanierung Ernst-Thälmann-Park
Donnerstag, 21. März um 17 Uhr
BVV-Saal, Haus 7, Fröbelstraße 17, Eintritt frei.