Von Conny Wilhelm (Bloggerin & Hobbygärtnerin)
Viele Gartenbesitzer, die Lust darauf haben, das Areal hinter ihrem Haus neu zu erfinden, beschäftigen sich früher oder später mit der Frage, ob es sich lohnen könnte, einen Teich zu bauen. Immerhin handelt es sich hierbei um eine wunderbare Möglichkeit, gleich mehrere Hobbys miteinander zu verbinden.
Einerseits kann ein gut gepflegter Teich schnell zu einem Zuhause für Fische unterschiedlicher Art werden. Und auch Insekten dürften sich über das nach und nach entstehende Biotop freuen. Aber: Auch ohne tierische Bewohner macht es definitiv Spaß, sich um sein ganz privates Gewässer auf dem eigenen Grundstück zu kümmern. So ist es beispielsweise wichtig, regelmäßig die Wasserqualität zu kontrollieren, um Algen und anderen Störfaktoren bestmöglich vorzubeugen.
Fest steht, dass ein Teich im eigenen Garten nicht nur Spaß, sondern auch Arbeit macht. Aber in welchem Verhältnis steht der Nutzen zum Aufwand? Die folgenden Abschnitte beleuchten dieses Thema ein wenig eingehender.
Modernes Equipment erleichtert die Arbeit
Vor allem mit Hinblick auf verschiedene Reinigungsarbeiten zeigt sich immer wieder, wie leicht es als Teichbesitzer ist, sich ein wenig zu entlasten.
Besonders praktisch sind in diesem Zusammenhang moderne Teichschlammsauger, die ihrem Namen alle Ehre machen. Wie die Bezeichnung vermuten lässt, ist es die Hauptaufgabe der Geräte, Schlamm aus dem Wasser abzusaugen und so für ein hohes Maß an Hygiene zu sorgen. Parallel dazu ist es mit den Teichschlammsaugern jedoch auch möglich, Wasser abzupumpen. Da der Schlamm eingesaugt und nicht direkt entsorgt wird, kann er später noch hervorragend als Dünger genutzt werden.
Aber auch Teichpumpen bieten viele Vorteile, wenn es darum geht, sich die Arbeit am Teich zu erleichtern. Diese Gerätschaften sind dazu in der Lage, die Wasserqualität merklich zu verbessern. Durch ihren Betrieb stellen sie eine ausreichende Sauerstoffversorgung sicher und halten das Wasser in Bewegung.
Damit Teichpumpe und Teich optimal zueinander passen, gilt es, einige Faktoren, vor allem die Größe des Teichs, zu beachten.
Wie sieht die To-do-Liste eines Teichbesitzers aus?
Wer für sich in Erfahrung bringen möchte, ob er dazu bereit ist, die Aufgaben, die im Rahmen der Teichpflege anfallen, zu übernehmen, muss natürlich im ersten Schritt wissen, worauf er sich einlässt. Die folgenden Tätigkeiten gehören zur klassischen Teichpflege dazu – unabhängig, ob sich die betreffenden Personen für einen kleinen, einen mittelgroßen oder einen großen Teich entschieden haben.
- Ein regelmäßiger Check der Wasserwerte
- Das Entfernen von Laub, Schlamm und Co.
- Die Reinigung des Wassers im Teich
- Das Zurückschneiden von Pflanzen, die entweder zu groß geworden oder abgestorben sind
- Das Überprüfen der Wassertemperatur und der technischen Ausstattung
Wichtig: Hierbei handelt es sich in gewisser Weise um die „Basisarbeiten“, die sich bei Bedarf noch erweitern lassen. So ist es vielen Teichbesitzern zum Beispiel wichtig, rund um das Gewässer eine Oase der Ruhe zu schaffen, die nach Feierabend dazu einlädt, die Seele baumeln zu lassen.
Auf Basis einer entsprechenden Gartenplanung stellt das auch kein Problem dar.
Diejenigen, die sich unsicher sind, ob sie sich mit dem Projekt „Teich“ gegebenenfalls übernehmen könnten, sind gut beraten, das jeweilige Areal Schritt für Schritt auszubauen und sich – gerade zu Beginn – zunächst für einen Teich ohne Fische zu entscheiden. Auf diese Weise ist es möglich, sich nach und nach immer eingehender mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Eine besondere Herausforderung: Der Teich zu unterschiedlichen Jahreszeiten
Damit einer optimalen Teichpflege nichts im Wege steht, ist es wichtig, das Gewässer immer wieder aufs Neue an die unterschiedlichen Jahreszeiten anzupassen. Vor allem der Wechsel von Sommer beziehungsweise Herbst auf Winter stellt in diesem Zusammenhang eine kleine Herausforderung dar. Wer seinen Teich winterfest machen möchte, sollte eine ideale Basis dafür schaffen, dass sowohl die Teichbewohner als auch die Pflanzen nicht unter den niedrigen Temperaturen leiden müssen.
Ein fixes Datum, ab dem der entsprechende Schutz gegeben sein sollte, gibt es nicht. Vielmehr ist es wichtig, sich an den jeweils vorherrschenden Temperaturen und eventuell aufkommendem Frost zu orientieren. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte sich lieber dazu entscheiden, seinen Teich ein paar Tage früher winterfest zu machen. Typische Aufgaben, die in diesem Zusammenhang anfallen, sind:
Das Herausnehmen der Teichpumpe, um sicherzustellen, dass diese nicht durch die niedrigen Temperaturen beschädigt wird
- Das Aufspannen des Laubfangnetzes (selbiges sollte bei Bedarf selbstverständlich auch geleert werden)
- Der Rückschnitt von Pflanzen, die sich in der Nähe des Teiches befinden
- Das Umziehen der nicht-winterharten Pflanzen an einen wärmeren Ort
- Das Entfernen von Schlamm
Sollten Fische im Teich leben, ist es wichtig, diese nun weniger (aber auf jeden Fall bis zur Winterruhe) zu füttern. Manche Fischarten sind nicht dazu gemacht, während des Winters im Teich zu bleiben. Umso wichtiger ist es, Rücksicht auf die Bedürfnisse der einzelnen Arten zu nehmen und diese gegebenenfalls im Haus beziehungsweise an einem ausreichend warmen Ort zu überwintern. Wer sich hier unsicher ist, sollte in jedem Fall beim Züchter, beim Tierarzt oder einem anderen Experten nachfragen.
Aufwendig oder interessant? Eine individuelle Entscheidung
Zugegeben: Die Pflege eines Teichs ist etwas aufwendiger als es bei einigen anderen Hobbys der Fall ist. Wer sich jedoch ein wenig Zeit nimmt, um sich eingehender mit der Thematik auseinanderzusetzen, stellt schnell fest, wie viel Spaß es machen kann, das eigene Grundstück auf diese Weise aufzuwerten.
Wie so oft gilt jedoch, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, ob er dazu bereit ist, Zeit und Mühe (und selbstverständlich auch Geld) zu investieren.
Während es manche Menschen lieben, sich eingehend mit Teichen, Fischen und dem entsprechenden Pflegeaufwand auseinanderzusetzen, gibt es andere, die sich auf der Suche nach einem etwas unkomplizierteren Hobby befinden. Fest steht, dass ein Teich im Garten durchaus das Potenzial in sich trägt, die Umgebung zu bereichern.
Wer sich ein wenig in einschlägigen Foren umschaut, findet schnell viele Gartenteichbesitzer, die nicht müde werden, zu betonen, wie beruhigend der Blick auf dieses besondere, stehende Gewässer sein kann. Für diese Menschen ist es absolut selbstverständlich, Zeit in ein Garten-Deko-Element zu investieren, das ihnen derart viel Freunde bereitet.
Der finanzielle Aspekt: Was kostet ein Gartenteich?
Die Frage: „Lohnt sich ein Gartenteich oder nicht?“ ist natürlich auch zu einem hohen Maße vom finanziellen Aufwand abhängig.
In der Regel gilt: Ein großer Teich kostet mehr als ein kleiner Teich – sowohl in der Anschaffung als auch in der Gestaltung und der Pflege. Und auch die Preise, die für PVC-Folie, Technik und Co. anfallen, unterscheiden sich – je nach Qualität und Hersteller – oft sehr deutlich voneinander.
Diejenigen, die Geld sparen möchten, sollten mit Hinblick auf alles, was die Wasserqualität beeinflusst, keine Kompromisse eingehen. Andererseits lässt sich mit einer etwas schlichteren Gestaltung oft viel Geld sparen. Oder anders: Hobbygärtner, die Lust auf etwas mehr Natur auf ihrem Grundstück haben, können mit einem Gartenteich genau das erreichen.