Der Münchner Soziologe Ulrich Beck hat vor seinem Tode an einem wichtigen Buch gearbeitet, das posthum mit Hilfe seiner Ehefrau, der Soziologin Elisabeth Beck-Gernsheim und seiner Freunde und Assistenten vollendet wurde. Es ist inzwischen in englischer Sprache unter dem Titel „The Metamorphosis of the World“ erschienen.
Es ist ein hoch aktuelles Buch zur Lage der Welt und zu den sich anbahnenden Perspektiven. Beck schrieb 2014: „Die Welt ist aus den Fugen. Sie gleicht einer ausgehängten Tür, sie ist verrückt geworden.“
In seinem EU-finanzierten Forschungsprojekt „Methodischer Kosmopolitismus – im Labor des Klimawandels“, verglich Beck die Perspektiven europäischer und asiatischer Metropolen. Das Buch handelt davon und bündelt zugleich das Wissen vieler wissenschaftlicher Partner und Dialogpartner von Beck, der an der London School of Economics lehrte.
Im Herbst ist die deutsche Übersetzung im Suhrkamp Verlag angekündigt.
Klimawandel: Weltanziehungskraft
Elisabeth von Thadden | 28. März 2016 | DIE ZEIT
Das Buch macht auch Hoffnung: Beck beschreibt eine neue treibende Kraft mit dem deutschen Wort „Weltanziehungskraft“. Er sieht im globalen Scheitern ein globales Bewusstsein am Entstehen, das jedem einzelnen Menschen die ganze Welt in Reichweite seines Denkens und Handelns bringt.
Ulrich Beck: The Metamorphosis of the World.Polity Press Cambridge 2016; 209 S., 14,99 £