Über 150 alte, teils fast vergessene Apfelsorten sind in Brandenburg bekannt. In den Brandenburger Obstnaugebieten in Werder, Beelitz und in Frankfurt-Markendorf sind viele der alten Sorten zu finden. Es lohnt sich, die alten Sorten zu kennen, denn viele er wertvollen und vitaminreichen Sorten werden heute auf Märkten, Biomärkten und in Bioläden verkauft. Die Wissenschaft vom Apfel, die Pomologie, kennt weltweit rund 30.000 Apfelsorten – 2.000 davon wachsen in Deutschland.
Der gesündeste Apfel kommt heute von einer ökologischen Streuobstwiese. Im Gegensatz zu einer konventionellen Monokultur-Plantage wachsen hier hochstämmige Bäume locker nebeneinander, alte und neue Apfelsorten und auch andere Obstsorten wie Birnen und Kirschen finden sich meist zusammen auf einer bewirtschafteten Streuobstwiese. So gehört sie zu den artenreichsten Biotopen in Mitteleuropa. Mehr als 5000 Tier und Pflanzenarten leben auf einer gesunden Streuobstwiese und diese natürliche Umgebung verleiht dem Apfel seinen urtypischen vollmundigen Geschmack. Und weil er sich ohne Hilfe gegen Wind und Wetter, gegen Schädlinge und natürliche Feinde schützen muss, hat er die geballte Ladung an Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und Mineralien. Davon profitieren wir als Verbraucher am meisten.
In Bio- oder Feinkostläden dagegen kann man am ehesten ökologische Streuobstwiesen-Äpfel finden. Im besten Fall aber kauft man direkt ab Hof, so unterstützt man zusätzlich die regionalen Anbauten und hilft deren Bestand zu sichern.
Mehr Wissen rund um Apfelsorten vermittelt ein Seminar des Pomologen-Vereins e.V., der in diesem Jahr 25 jähriges Jubiläum begeht.
12.11.2016 – Sortenbestimmungskurs „Müncheberger/Brandenburger Sorten“
Am kommenden Wochenende findet ein Seminar des Pomologenvereins von Pomologin Regina Schmidt in Beelitz statt. Ziel der Veranstaltung ist es, die Brandenburger Apfelsorten intensiv kennenzulernen und diese beschreiben zu können. Von 12:00 bis 13:00 Uhr ist eine Mittagspause mit Restaurantküche eingeplant. Danach geht es weiter bis 16:00 Uhr, es folgt eine Verkostung von sortenreinen Säften aus der Mosterei Ketzür (Beetzsee).
Jakobs-Hof | Kähnsdorfer Weg 1A | 14547 Beelitz | brandenburg@pomologen-verein.de