Der Beitrag „very bristish in Karow“ über die englischen Parkrinder an den Karower Teichen hat ein vergnügliches Leserecho bekommen, und eine spannende Frage tut sich auf:
Welche Laute geben die Parkrinder eigentlch von sich? Welchen Klang hat ihr „Muuh“? Hat es etwa einen „britischen Akzent?“
Im Pankower Norden gibt es einen bisher gut verborgenden Grenzkonflikt, der bislang noch niemanden so recht aufgefallen ist. Selbst Radwanderführer übersehen es, auch der TAGESSPIEGEL verbreitet den Fehler in seinen Empfehlungen für den beliebten Fernradweg Berlin – Usedom.
Es geht um die Karower Teiche. die man – wie es der Name schon sagt – im Pankower Ortsteil Karow verortet. Tatsächlich gelangt man auch gut vom S-Bahnhof Karow zu den Kawrower Teichen. Auch die Stadtentwicklung macht immer wieder gern den gleichen Fehler und ordnet dieses Gebiet Karow zu.
Nun hat sich die geschätzte Ortschronistin Annelies Schäfer-Junker aus Französisch-Buchholz per Mail gemeldet, und auf den Grenzkonflikt im Pankower Norden aufmerksam gemacht:
Die englischen Parkrinder fressen das Gras von Weiden, die sämtlich auf dem Gebiet von Französisch-Buchholz liegen.
Und auch die Karower Teiche liegen in Französisch-Buchholz, was für die traditionsbewußten Buchholzer schön – und für die Karower vermutlich etwas enttäuschend ist.
Wenn man an den Weidenzäunen in Französisch-Buchholz an den Karower Teichen entlang wandert, und die englischen „White Parks“ sieht, sollte einmal still und ruhig sein, und auf die Kuhlaute lauschen:
Hört man ein „Muuh“ oder ein englisch eingefärbtes „Mjuuh“? Oder machen sie vielleicht sogar ein französisches „Mjüüh“?
In jedem Fall wird man nun bei einigen touristischen Führern etwas mehr auf die Details achten, und die Standortfrage etwas genauer beleuchten. Für Wochenendausflüge ergibt sich plötzlich eine schöne Variante:
Man kann von den Karowwer Teichen auch die Bucher Strasse entlang bis in den Ortskern von Französisch-Buchholz fahren, und dort im „Eisernen Gustav“ gut einkehren, trinken und speisen und gemütlich verweilen.
Und entweder auf dem Weg ins Grüne – oder abends zurück in die Stadt, kann man von hier auch unmittebar die TRAM 50 benutzen, die nur wenige Minuten bis zum Bahnhof Pankow braucht. m/s