Um das Werkstattverfahren „Pankower Tor“ zur Bebauung des ehemaligen Rangier- und Güterbahnhofs Pankow ist es ruhig geworden. Hinter den Kulissen wurde ein Gutachterverfahren durchgeführt, das noch nicht offiziell beendet ist.
Parallel dazu hat die Bauhaus-Universität Weimar einen studentischen Wettbewerb durchgeführt, dessen Ergebnisse aktuell in einem Ladengeschäft in der Berliner Strasse präsentiert werden.
Studentischer städtebaulicher Wettbewerb
Studenten des 4. Semesters der Fakultät Architektur der Bauhaus Universität Weimar, betreut von Frau Prof. Hilde Barz Malfatti haben im Rahmen ihres Studiums einen studentischen Wettbewerb zur Bebauung des Geländes des ehemaligen Rangier- und Güterbahnhofs Pankow – Heinersdorf durchgeführt. Dessen beste Arbeiten werden gezeigt und den Pankower Bürgerinnen und Bürgern in einer Werkstattausstellung präesentiert
Dabei handelte es sich um einen reinen Ideenwettbewerb der in keinerlei Bezug zu dem laufenden Werkstattverfahren zu diesen Gelände steht.
„Doch gerade die frischen und vielleicht auch für manche utopisch wirkenden Vorstellungen vermitteln sehr anschaulich, welches Entwicklungspotential in dieser Fläche für unseren Bezirk liegt.“, sagt Andreas Otto (MdA Bündnis 90/Grüne) auf der Ausstellungseröffnung am 25.7.2013.
Thüringer Kontakte und Gäste
Peter Brenn, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Pankow hatte die Kontakte in seine alte Heimat Thüringen geknüpft und war daher auch Jurymitglied bei der Auswahl der Arbeiten.
Zur Ausstellungseröffnung waren Studierende der Fakultät Architektur der Bauhaus Universität Weimar und Prof. Barz Malfatti eigens angereist.
Von den ursprünglich 18 Projekten werden nun die besten 10 präsentiert. Die Auswahl traf eine unabhängige Jury, in der neben der Landschaftsarchitektin Frau Prof. Langer von der Bauhaus-Universität und dem Berliner Architekten Friedhelm Gülink auch Peter Brenn , stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der BVV Pankow, Mitglied war.
Ziele des Wettbewerbs
Die Studenten sollten mit hohen städtebaulichen Dichteszenarien einen bezahlbaren Wohn- und Arbeitsraum entwerfen und dabei auch die landschaftliche Qualität und die Vernetzung mit der Infrastruktur angrenzender Quartiere berücksichtigen.
Weitere Kriterien waren die Einbindung des bereits geplanten und kontrovers diskutierten Möbelzentrums und die Schaffung eines zentralen städtebaulichen Bereichs im Westen des Geländes.
Bereits aus früheren Studienarbeiten hatten sich Architekturstudenten mit der städtebaulichen Achse „Prenzlauer Promenade – Prenzlauer Allee befasst, und dazu ein erweitertetes Modell mitgebracht, das mittem im Raum die gesamte städtebauliche Entwicklung bis zum Alexanderplatz in Berlin Mitte zeigt.
Diskussion der Modelle und Planideen
Baustadtrat Jens-Holger Kirchner und weitere Vertreter der BVV und auch interessierte Gäste konnten einige wichtige neue Ideen und Inspirationen aus den Entwürfen entnehmen – die vielleicht auch noch in das laufende Werkstattverfahren einfließen können.
Auch der Projektleiter der Krieger Projektentwicklungs- und Bau GmbH war bei der Eröffnung dabei – und kommentierte wohlwollend einige der städtebauliche Detail-Ideen.
Wichtigste Idee dabei: die Studenten haben die Bebauung zum Teil dichter an die Bahn heran gerückt, weil die Gebäude aufgrund der Exposition gut als Schallschutz konzipiert werden können. Garagen und Erschließungen können zur Bahn ausgerichtet werden, während sich Wohnungen schallgeschützt zur Sonne nach Süden und Südwesten orientieren. Auf diese Weise kann eine breite Grünachse geschaffen werden, die durch das ganze Gelände führt.
Die Ausstellung zeigt auch, wie wichtig eine „grüne Stadtentwicklung“ auf dem städtebaulichen Filetstück ist – und welche Chance hier besteht, das Pankower Zentrum zu ergänzen. Die Ausstellung wird bis zum 09. August in der Berliner Straße 2 zu sehen sein.
Ausstellung: „Urbane Siedlung Pankow – ein neues Stück Stadt“
26.7.-9.8.2013 – Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 15-18:00 Uhr
Ladenlokal
Berliner Straße 2
13187 Berlin-Pankow
Weitere Informationen:
Beitrag auf der Homepage Bauhaus-Universität Weimar zur Ausstellung:
Einladungsflyer zur Ausstellungseröffnung