2017 wird in der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) das 25. Jahr des Bestehens begangen. Die Bundesakademie wurde 1992 durch den damaligen Bundessicherheitsrat gegründet und hatte ihren ersten Sitz in der „Rosenburg“ in Bonn. Im Jahr 2004 zog sie in die Schlossanlage Schönhausen im Berliner Bezirk Pankow um und übernahm dort die Kanzleigebäude des ehemaligen Präsidialamts der DDR.
Das Gebäudeensemble spielte bei der Deutschen Wiedervereinigung eine maßgebliche Rolle: Im großen Saal diskutierte 1989/90 die DDR-Opposition mit der Staatsregierung am Zentralen Runden Tisch.
Danach fanden hier zwei Runden der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen statt, die den Weg für die Wiedervereinigung bereiteten. Das Gesprächszentrum von damals wird heute „Historischer Saal“ genannt. Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder eröffnete dort am 19. März 2004 die Bundesakademie für Sicherheitspolitik.
Die Bundesakademie für Sicherheitspolitik ist eine selbstständige Dienststelle im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung.
Auftrag der BAKS
Die BAKS soll Führungskräfte aus Bund und Ländern und aus sicherheitspolitisch relevanten privaten Bereichen gemeinsam über die Ressortgrenzen hinaus weiterbilden. Alle Bereiche der Sicherheitspolitik und des staatlichen und menschlichen Handelns werden dabei betrachtet. Die BAKS ist zugleich Diskussionsforum und Think Tankw für die sicherheitspolitischen Interessen und soll die Rolle Deutschlands im Rahmen der internationalen Gemeinschaft und internationalen Organisationen aller Art sowie einen Konsens in Fragen der Sicherheitspolitik fördern.
Auftakt-Interview mit BAKS-Präsident Dr. Karl-Heinz Kamp
Zum Auftakt der Jubiläumsreihe #BAKS25 meldet sich der amtierende BAKS-Präsident Dr. Karl-Heinz Kamp zu Wort und plädiert für eine informierte sicherheitspolitische Debatte.
Gerade in Zeiten populistischer Vereinfachung „ist es wichtig zu erklären und zu vermitteln, wie schwierig Sicherheitspolitik ist – denn einfach geht immer nur in den Talkshows“, sagte Präsident Kamp mit Blick auf die gegenwärtigen äußeren wie inneren Herausforderungen der westlichen Demokratien. Genau hier setze die BAKS an, in dem sie angehende und bestehende Führungskräfte schule, sich als Entscheider im komplexen Feld der Außen- und Sicherheitspolitik zurechtzufinden – und das seit 25 Jahren.
Darüber hinaus wolle die BAKS Debatten in der Öffentlichkeit anstoßen, denn „über Sicherheitspolitik muss man nicht nur diskutieren können, man muss auch streiten können – allerdings streiten auf der Basis von Wissen und von Informationen“, so Kamp weiter. Die Jubiläumsreihe unter dem Stichwort #BAKS25 kann auf Facebook und auf der Website der BAKS verfolgt werden.
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