Am 9. Februar 2017 startet die 67. Berlinale. Bis zum 19. Februar werden über 400 Filme gezeigt, darunter viele wunderbaren Welt- oder Europapremieren. Der bewährte und beliebte Berlinale-Chef Dieter Kosslick empfängt wieder viele internationale Stars in Berlin auf dem roten Teppich. Dieses Jahr konnte er den niederländischen Regisseur und Drehbuchautor Paul Verhoeven als Jury-Präsidenten gewinnen. Die Genre-Sektionen des Festivals decken wieder viele Themen von besonderer Aktualität und auch übergreifendem Charakter ab.
Berlinale Wettbewerb
Herz der Berlinale-Festivalss ist der Wettbewerb, der seit mehr als 60 Jahren die Richtung für neues Filmschaffen angibt. Die international besetzte Jura bewertet Film-Produktionen aus der ganzen Welt und verleiht die Preise.
Der Goldene Bär wird als Hauptpreis der Berlinale für den besten Film verliehen. Sieben Silberne Bären werden für Teilbereiche der Filmproduktion verliehen: für den zukunftsweisenden Charakter, die beste Regie, den/ die besten DarstellerIn, das beste Drehbuch und für eine herausragende künstlerische Leitung. Viele Star-Regisseure und Filmstars der internationalen Filmszene nahmen seit 1951 an diesem großen Wettbewerb des Films teil und sind damit bekannt und berühmt geworden.
In aktuellen Wettbewerb konkurrieren 18 der 24 ausgewählten Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären. 22 der Filme feiern auf dem Festival ihre Weltpremiere.
Berlinale Special Gala-Premieren werden im Friedrichstadt-Palast und Zoo Palast aufgeführt, weitere Special-Premieren im Kino International. Bei den Präsentationen im Haus der Berliner Festspiele wird es Filmgespräche nach den Vorführungen geben.
Am 20. Januar hat die Festpiel-Leitung den Überblick über die ausgewählten Filme veröffentlicht.
Die offizielle Programm-Pressekonferenz zu den 67. Internationalen Filmfestspielen Berlin findet am 31. Januar 2017 statt.
Erste Einblicke in das Festivalprogramm
In der Vorankündigung wird ein erster Einblick in das Programm gegeben. Neugierig machen Filme aus Fernost, wie die südkoreanische Produktion „Bamui haebyun-eoseo honja“ (On the Beach at Night Alone) von Hong Sangsoo oder die Koproduktion „Mr. Long“ aus Japan, Deutschland, Hongkong, China und Taiwan.
Das Drama „Bamui haebyun-eoseo honja“ basiert auf Luis Buñuel’s Meisterwerk „Das dunkle Objekt der Begierde“ und beschreibt das Leben eines Schriftstellers und Oberstufenlehrers in Südkorea.
Der Regisseur Hong Sangsoo zählt zu den international bekanntesten Filmemachern Südkoreas. Er wurde bekannt durch seine Low-Budget-Arthouse-Filme, die sich schon an zalreichen Filmfestivals beteiligt haben, zum Beispiel auch am Filmfestival in Cannes, wo sie einen von vielen Preisen gewonnen haben.
Der Japaner Hiroyuki Tanaka macht unter dem Pseudonym Sabu Filme und zeigt seine neuste Produktion „Mr. Long“ im Wettbewerb der Berlinale. Sabu richtet seine Aufmerksamkeit gern auf die „kleinen“ Leute, die in seinen Filmen oft Helden sind und sich in die unwahrscheinlichsten Situationen verstricken. Komik und Tragik vermischen sich dabei auf originelle Weise und haben dem Regisseur schon viel internationale Anerkennung eingebracht.
Auch eine senegalische Koproduktion mit dem Titel „Félicité“ steht auf der Liste der Anwärter für den Goldenen Bären. Sie handelt von der kongolesischen Sängerin Felicity in Kinshasa, die ihren sechzehnjährigen Sohn, Samo, allein aufzieht. Eines Morgens erhält sie einen Anruf aus dem Krankenhaus und erfährt von einem Unfall ihres Sohnes. Ohne eine Operation würde er riskieren, sein Bein zu verlieren. Felicity, die von den geringen Einkünften ihrer Barauftritte überlebt, nimmt ihre ganze Kraft zusammen, um das Geld für die Operation zu besorgen. In großer Verzweiflung sucht sie die Orte ihrer Vergangenheit und ihrer Träume wieder auf. Als sie das Geld fast zusammen hat, kommt das Krankenhaus ihr zuvor – und amputiert das Bein ihres Sohnes.
Der Film ist eine Reise die Psyche einer afrikanischen Frau. Er zeichnet emotionale Abgründe wie auch Jauchzen und Jubelschreie. Er zeigt auch die Grenzen, die sich zwischen diesen Extremen befinden.
Weitere Prämierungen zur Berlinale
Neben den Preisen für die Wettbewerbsfilmen werden noch in mehrere thematische Festival-Sektionen eigene Preise vergeben. Für die Sektion „Kulinarisches Kino“ beispielsweise können Filme für den Glashütte Original Dokumentarfilmpreis nominiert werden. Für Kurzfilme verleiht die Berlinale seit 1955 auch den Goldenen und den Silbernen Bären. Seit 2003 hat die Sektion „Berliner Shorts“ eine eigene internationale Jury und umfasst heute das Kurzfilmprogramm der Sparten „Panorama“ und „Wettbewerb“.
Das Berlinale Special, und Berlinale Special Gala, zeigen außergewöhnliche Neuproduktionen und ehren wichtige Persönlichkeiten. des Films. Wer in diesem Jahr durch eine Retrospektive sowie eine Hommage, geehrt wird, ist noch offen. Die finale Vorauswahl der Berlinale Classics engt das Feld ein: Filmklassiker von Woody Allen, James Cameron, James Ivory und George A. Romero werden auf der großen Leinwand gezeigt.
Perspektive Deutsches Kino 2017: Generation Millennials
14 Filme, darunter neun abendfüllende Spiel- und Dokumentarfilme, sind für die Perspektive Deutsches Kino 2017 eingeladen.
Es sind starke Spielfilme der Generation Millennials, die das Bild der diesjährigen Auswahl prägen. Die Regisseur*innen, meist Anfang 30, sind um die Jahrtausendwende erwachsen geworden und durch diese Zeit geprägt und sozialisiert
Ticketvorverkauf ab 6. Februar 2017
Die Berlinale-Tickets sind sehr beliebt, und vielfach ausverkauft. Es lohnt sich also, die Programmplanung im Blick zu behalten und rechtzeitig bereit zu sein:
Das Festivalprogramm wird am Nachmittag des 31. Januar veröffentlicht.
Der Ticketvorverkauf beginnt am 6. Februar 2017 um 10.00 Uhr (MEZ). Hier gibt es die Ticketinformationen.
Berlinale 2017
67. Internationale Filmfestspiele Berlin
Der Programm-Finder ist ab 31. Januar 2017 freigeschaltet.
Donnerstag, 9. bis Sonntag, 19. Februar 2017
Weitere Informationen:
Uraufführungen und Spielstätten: Spielstätten in Berlin | www.berlinale.de