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liest am 5.9.2014

Autorenlesung Sylvia Günther
liest am 5.9.2014

© Sylvia Günther / © Wolfgang Korall

Sylvia Günther ist Videolyrikerin und Autorin des bekannten Lyrik-Foto-Bandes „Lavaherz“. Am 5. September stellt sie ihr neustes Buch „Öffnet ein Fenster die Nacht“ vor und erklärt, was sich hinter der Kunstform Videolyrik© verbirgt. Neben Auszügen aus ihren lyrischen Werken werden auch Video-Bewegungsbilder auf großer Leinwand gezeigt.

© Sylvia Günther / © Wolfgang Korall
© Sylvia Günther / © Wolfgang Korall

Sylvia Günther hat ihre „Buch-Film-Vernissage“ ins Kaminzimmer des Literaturhaus in der Fasanenstraße in Berlin-Charlottenburg verlegt. Das neue Lyrik-Foto-Buch ist eine echte Innovation auf dem Buchmarkt, es verbindet Lyrik und Film medial miteinander. Die in Pankow-Niederschönhausen lebende Autorin strebt mit ihrem Werk danach, die Lyrik in moderner Form als Gesamtkunstwerk zu zelebrieren.
Mit dem von ihr geprägten Begriff der Videolyrik© öffnet sie ein ganzes neues literarisch-mediales Feld.

Über die Autorin:

Sylvia Günther, wurde 1958 in Bad Frankenhausen (Kyffhäuser) geboren, und lebt seit 1980 in Berlin. Nach dem Studium der Germanistik und Anglistik, mit Diplom an der Humboldt Universität zu Berlin schreibt sie seit Mitte der 80er Jahre Gedichte. Erste Veröffentlichungen erscheinen in hektografierten Untergrundzeitschriften der DDR.

Seit 2005 veröffentlicht sie wieder Lyrik und auch Kurzprosa in Anthologien, und erhält kleine Preise.

2010 legte sie mit „Lavaherz“ ihre erste Einzelpublikation mit einer Auswahl ihrer Arbeiten vor und kombinierte ihre Texte mit Schwarz-Weiß-Fotografien, die sie seit 2010 auch selbst ausstellt und auch schon in Madrid gezeigt wurden.

2011 gründete sie das interdisziplinäre Kunstprojekt KomprimArt©. Es ist zugleich ein neues Ausstellungsformat, für das sie seitdem die neue Kunstform – Videolyrik © – entwickelt.

Sylvia Guether: „Öffnet ein Fenster die Nacht“

Das neue Werk ist in der Edition Gravis erschienen (ISBN 978-3-9816493-0-7) und ist für 25 Euro zu erwerben.

Videolyrik als neue Kunst

Mit dem neuen Werk „Öffnet ein Fenster die Nacht“ (2014) und mit neuen Gedichten & Schwarz-Weiß-Fotografien erschafft Sylvia Günther eine neue Welt für die Literatur. Ihre Kunst entfaltet sich auch auf einer DVD in einem 50-minütigen Poesiefilm.

Sylvia Günthers neues, mit modernen Mitteln gebildetes Gesamtkunstwerk übertrifft die von ihr kreierte Videolyrik © zu ihrem ersten Buch „Lavaherz“.

„Sie übersteigt nun die Synthese aus Worten und konkreten Szenarien entschieden und verlässt gewissermaßen unseren Planeten mit gewagten Assoziationen zum Universum beziehungsweise zu feinsten Vorgängen im molekularen Bereich.

Ihre hinreißenden Kompositionen lassen an die Geburt unseres Universums denken. Es ist ein Tanz der Farben in beschwörenden Kreisen. Es sind Kraftfelder einer sich wandelnden Vielfalt. Wie Sonnen sich strömend auflösen, fließen ihre Worte. Fluides Gewebe oder Lava im Feuersturz. Jedoch ist es jedem Betrachter überlassen, diese Angebote auf seine Weise zu deuten. Statt der Metamorphosen im universalem Raum lassen sich auch persönliche Traumsequenzen denken, Nachtstücke eines sich immer wieder öffnenden wie verschließenden Gefühlsausbruchs, fern jeder Geschlechtersymbolik. In ihrer magischen Sprache (und Stimme) ist pure Existenz destilliert. Das reine optische Vergnügen schließt den Verdacht auf bloße Symbolik oder Bedeutung aus, zeigt in hohem Maße das Sichtbare im Unsichtbaren.

Ihre Kunst ist ein Ereignis für sich, das Empfindungen weckt, die in einem leeren Raum noch auf eine neue Begrifflichkeit warten,“ schrieb der Berliner Schriftsteller Jan Christ in einer Würdigung.

Sylvia Günther:
„Öffnet ein Fenster die Nacht“

Freitag, 5. September 2014, 20 Uhr
Eintritt: 5 €, ermäßigt 3 €

Literaturhaus Berlin | Fasanenstr. 23 | 10719 Berlin-Charlottenburg | www.literaturhaus-berlin.de

m/s