Der NABU Berlin zieht eine Zwischenbilanz zur laufenden Aktion „Stunde der Wintervögel“. Der Spatz bleibt der am Häufigsten gesichtete Wintervogel in der Hauptstadt. Jens Scharon, Artenschutzreferent beim NABU berichtet: „Der echte Berliner Dreckspatz verliert selbst zwischen Schneematsch und Silvestermüll seine Lebhaftigkeit nicht. Die Berlinerinnen und Berliner haben ihn bei der Stunde der Wintervögel bisher mit rund 7.333 Zählungen am häufigsten in Gärten und Parks gesehen.“
Damit verteidigt der Haussperling auch in diesem Winter seinen ersten Platz unter den Wintervögeln Berlins. Die Auszählungen sind zwar noch nicht abgeschlossen, aber es wird vermutlich bei einem konstanten Ranking bleiben: Silber geht an die Kohlmeise (2015: Platz 2), Bronze erneut an die Amsel (2015: Platz 3). Auch die Blaumeise bleibt auf Platz 4. Selbst im gesamten Bundesgebiet ist der Bestand der Top-Arten recht konstant.“
Auch der Vogel des Jahres – der Stieglitz – wurde in Berlin 510 Mal gesichtet und ergatterte damit den 17. Platz.
Witterung spielt keine Rolle
Vogelbeobachtung ist ein wetterunabhängiges Hobby. Das lässt sich zumindest in 904 Berliner Gärten und Parks für das vergangene Wochenende belegen. Im vergangenen Jahr waren zur vergleichbaren Zeit aufgrund des Sturmtiefs „Elon“ weit weniger Zähler unterwegs. Umso erfreulicher, dass die Begeisterung an der Vogelwelt und dem Naturschutz trotz des Schmuddelwetters anhält und der bisherige Trend zur Teilnahme weiterhin positiv verläuft.
Bislang haben 1.336 Berliner Vogelfreunde ihre Beobachtungen auf der Online-Plattform www.stundederwintervoegel.de eingetragen und 34.978 Vögel gemeldet. Noch sind nicht alle Zählungen erfasst, doch die Abgabe der Meldungen läuft unvermindert weiter. Für Ende Januar wird das Endergebnis erwartet.
Schlussspurt für Beobachtungsmeldungen
Bis einschließlich Montag, den 18. Januar, können die Beobachtungen vom letzten Wochenende online oder auf dem Postweg nachgetragen werden (Anschrift NABU, Stunde der Wintervögel, 10469 Berlin).