Donnerstag, 10. Oktober 2024
Home > Slider > „Call a Bike“ baut seine Stationen ab

„Call a Bike“ baut seine Stationen ab

Call a Bike - Leih-Fahrräder

Schon im Jahr 2014 hatte Berlin nach einem neuen Betreiber für das öffentliche Fahrradverleihsystem gesucht. Damals erhielt das Unternehmen „nextbike“ aus Leipzig den Zuschlag. Insgesamt hatten sich 20 Bewerber an der Ausschreibung beteiligt. Die DB Rent AG, Bahntochter und Betreiber von „Call a Bike“ legte zwar Einspruch ein, zog diesen jedoch wieder zurück. Die Deutsche Bahn wird ihren Leihfahrrad-Service jedoch weiter in Berlin anbieten und sich vermutlich auf Bahnhofs-Standorte konzentrieren..

Die rund 75 „Call a Bike“-Stationen werden jetzt bis Mitte November abgebaut.

Das bis jetzt in 50 deutschen Städten vertretene Fahrrad-Verleih-System von „nextbike“ wird schrittweise ausgebaut und soll 2017 schon rund 1.750 Fahrräder im Verleih anbieten.

In Prenzlauer Berg gibt es aktuell drei Stationen: am Mauerpark, in der Eberswalder Straße und am Kollwitzplatz. Die Open-StreetMap zeigt übrigens gerade die Verfügbarkeit von acht Fahrräden an (www.nextbike.de/de/standorte). Weitere Stationen sind am Hauptbahnhof, Potsdamer Platz und in Berlin-Mitte zu finden.
Das Leihfahrrand-System von „nextbike“ soll in Berlin auf mittelfristig rund 700 Stationen mit 5.000 Rädern ausgebaut werden. Auch hier funktioniert die Ausleihe einfach über App und Anruf einer Hotline. Der Tagespreis ist mit neun Euro branchenüblich und konkurrenzfähig.

Wettbewerb um umweltfreundliche Mobilität verschärft sich

Für die Deutsche Bahn AG ist nach den Fernbussen nun auch im Bereich städtischer Fahrrad-Mobilität ein starker Wettbewerb in Gang gekommen. Die bisherigen Pläne der Bahn, das Bahnreisen mit innerstädtischen Mobilitätslösungen das Bahnreisen von Tür zu Tür attraktiver zu machen, haben einen Rückschlag erlitten. Das Tarifsystem, Bahncard-Vorteile und Komfort der „Call a Bike“-Fahrräder werden wohl auf den Prüfstand kommen. Die Deutsche Bahn wird ihre Nutzer Anfang November informieren.

In einer aktuellen Mail an die Abonnenten heisst es:

„Wir möchten Sie über die Veränderungen bei unserem Berliner Cal- a-Bike-System informieren. Leider können wir unser Call-a-Bike-Angebot nicht in der bisherigen Form fortführen und sind vom Land Berlin verpflichtet, die Stationen unseres heutigen Systems zurückzubauen. Gleichwohl versichern wir Ihnen, dass wir mit unserem Fahrradvermietsystem mit einem neuen Angebot nach Berlin zurückkehren werden. Über unsere neuen Pläne informieren wir Sie Anfang November.“

Abo-Kündigung nicht vergessen!

Für bisherige „Call a Bike“-Kunden kommt jetzt auch der Zeitpunkt, über eine Kündigung des Abos nachzudenken. Laut § 126 BGB, § 568 Absatz 1 BGB, siehe § 10 AGB, muss 14 Tage vor Ablauf der Vertragslaufzeit (siehe Punkt 15 FAQs zum neuen Tarifsystem Call a Bike) gekündigt werden. Da den Kunden die Darlegungs- und Beweislast trifft, ist eine Kündigung per Einschreiben-Rückschein empfehlenswert.

Weitere Informationen:

www.callabike.de

m/s