Positive Nachrichten kommen aus Berlin-Buch: Eckert & Ziegler setzt seine Internationalisierungsstrategie weiter fort. Mit der neuesten Ad-hoc Meldung gemäß Wertpapiershandelsgesetz (§15 WpHG) teilt das Unternehmen den Erwerb der amerikanischen Biocompatibles Inc. mit.
Eckert & Ziegler kauft amerikanischen Krebsspezialisten – Ergebnisbelastungen durch Einmalaufwendungen
Die Eckert & Ziegler BEBIG s.a., die Medizingerätesparte der Eckert & Ziegler AG, wird zum Preis von 5 Mio. USD das Geschäft mit Prostatakrebsimplantaten der amerikanischen Biocompatibles Inc. übernehmen. Das Unternehmen im amerikanischen Bundesstaat Connecticut ist der viertgrößte Anbieter solcher Produkte in den Vereinigten Staaten und erzielte 2012 einen Umsatz von etwa 8 Mio. EUR. Es hatte im Mai 2013 freiwillig die Auslieferung von Produkten eingestellt, weil die amerikanische Arzneimittelbehörde Mängel bei der Dokumentation des Herstellungsprozesses reklamiert hatte.
Eckert & Ziegler erwirbt die momentan defizitäre Sparte in der Hoffnung, die Mängel schnell beheben und die Auslieferung wieder aufnehmen zu können. Dabei vertraut die Geschäftsführung darauf, dass abgewanderte Kunden zu dem Unternehmen zurückkehren, weil Biocompatibles die Handhabung von Implantaten durch mehrere Innovationen verbessert hat und sich diese Alleinstellungsmerkmale patentieren ließ. Mit dem Kauf der Sparte kann Eckert & Ziegler die Verbesserungen später auch seinen europäischen Kunden anbieten. Darüber hinaus soll Biocompatibles zur amerikanischen Vertriebsplattform der Eckert & Ziegler Gruppe für die übrigen Tumorbestrahlungsprodukte ausgebaut werden.
Für Anlaufverluste bis zur Wiederaufnahme des amerikanischen Implantatgeschäfts rechnet Eckert & Ziegler mit unvorhergesehenen, zusätzlichen Kosten von bis zu 1,2 Mio. EUR. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2013 reduziert sich damit von 2,15 auf 1,95 EUR Jahresüberschuss pro Aktie, den Wert des Vorjahres (2012).
Ergänzungstext:
„Die Übernahme ist eine strategische Investitionsentscheidung und stellt trotz der Einmalaufwendungen für den Einstieg ins amerikanische Implantatgeschäft ein Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte dar. Der nordamerikanische Markt ist der größte Einzelmarkt für Medizintechnik und bietet hervorragende Wachstumschancen. Das Marktvolumen für Implantate liegt bei rund 45 Mio. EUR, für Tumorbestrahlungsgeräte bei rund 70 Mio. EUR. Mit dem Zukauf erschließen wir uns Synergiepotenziale bei Märkten, Produkten und Technologien, die unsere Marktposition deutlich stärken. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in der Isotopentechnologie sind wir zuversichtlich, regelkonforme Herstellungsprozesse am Standort Oxford schnell einführen und die Produktion bald wieder starten zu können,“ erklärte Dr. Edgar Löffler, geschäftsführender Direktor der Eckert & Ziegler BEBIG s.a. und Mitglied des Vorstandes der Eckert & Ziegler AG.
Über Eckert & Ziegler
Die Eckert & Ziegler Gruppe (ISIN DE0005659700) gehört mit einem Umsatz von 120 Mio. EUR und 630 Mitarbeitern zu den weltweit größten Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Das Tochterunternehmen Eckert & Ziegler BEBIG s.a. ist Hersteller von Produkten für die Brachytherapie und europäischer Marktführer für Prostataimplantate.
Weitere Informationen: