Der erste rot-gelb lackierte Wagenkasten der nächsten Fahrzeuggeneration der S-Bahn für Berlin und Brandenburg ist aus Ungarn nach Berlin gekommen. Die Fertigung der Wagenkästen findet bei Stadtler Szolnok Kft südöstlich von Budapest statt, wo Stadler eine hochmoderne Aluminiumschweisserei und spezialisiertes Werk mit über 400 Mitarbeitern hat.
Die neue S-Bahn für Berlin und Brandenburg nimmt damit Gestalt an. Der erste Wagenkasten der künftigen Fahrzeuggeneration ist der Kopfwagen eines künftig durchgehend begehbaren vierteiligen Zuges. Das Projekt liegt im Zeitplan. Die S-Bahn Berlin investiert in die neuen Fahrzeuge und die notwendige Anpassung der Werkstatt in Grünau rund 900 Millionen Euro.
Das Verkehrsunternehmen hat beim Konsortium aus Stadler Pankow GmbH und Siemens insgesamt 106 Züge, bestehend aus 382 Wagen, bestellt. Die 85 Vier-Wagen-Einheiten und weitere 21 Zwei-Wagen-Einheiten sind für das Teilnetz Ring/Südost vorgesehen.
Siemens liefert Elektrik & Drehgestelle – Stadler baut die Fahrzeuge in Pankow zusammen
Siemens liefert die wesentlichen elektrischen Komponenten, wie beispielsweise Antriebsstromrichter, Hilfsbetriebeumrichter, die Leittechnik des Fahrzeuges, die Fahrgastinformationssysteme sowie die Drehgestelle und das Bremssystem. Stadler ist hauptsächlich für die mechanischen Komponenten, wie Wagenkasten, Innenausbau (Wände, Fußboden, Decken), Sitze, Türen und die Klimaanlagen verantwortlich. Die Endmontage der Fahrzeuge erfolgt im Stadler-Werk in Berlin Pankow. Die Inbetriebsetzung der Züge geschieht in Velten.
Neue S-Bahn ab 1. Januar 2021 auf Strecke
Die ersten zehn Vorserienzüge der neuen Baureihe 483/484 kommen ab 1. Januar 2021 auf der Linie S47 zwischen Südkreuz und Spindlersfeld zum Einsatz. Die Auslieferung der Hauptserie wird bis zum Jahr 2023 abgeschlossen sein.