Die Florastraße trägt Blumenschmuck. Die meisten Händler tragen mit eigenem floralen Beitrag zur Frühlingsstimmung bei. Es ist eine Einladung, aber auch Ausdruck des Lebensgefühls im Florakiez. Es ist nicht kitschig, sondern „notwendig“ – etwas Anderes wäre in einer Florastraße gar nicht möglich. In jedem Fall ist das Auge erfreut, die Stimmung beim Flanieren ist beschwingt.
Im zweiten Teil des Rundgangs wurden weitere schöne Beispiele auf Foto gebannt. Auch Biogemüse und Blumen sind im Angebot.
Wenn eine Boutique mit Namen „Liebling Kreuzberg“ nach Pankow zieht, ist etwas passiert. Mit der Boutique – aber auch mit dem Kiez. Der Szenebezirk Kreuzberg ist womöglich zu eng geworden – und der Florakiez ist schwer angesagt. In jedem Fall ist das fein komponierte „Frühlingslieblingsblumen-Dekor“ ein Blickfänger.
In der Heynstraße findet sich zauberhafte Mode. Kollektionen mit klangvollen Namen. Der Pflanzkübel etwas mager bepflanzt, umso gewagter die freistehende Vase mit Orchideenschnuck. Zwischen „bodenständig“ und „glasklar gewagt“ bewegt sich das Design. Jeden Samstag gibt es hier von 11-15 Uhr eine offene Nähwerkstatt. Frauensachen – anprobieren, stöbern. Männer warten besser im Café in der Florastra0e und holen ihre „Liebste“ nach dem Kleider-Kauf ab. Der erste Auftritt in der Heynstraße Nr. 1 passt!
Einladend wie zwei große Blumen stehen die Schirme vor dem Restaurant & Café Franz – bitte mit einem „N“. Fast schon Geborgenheit kann man hier im Vorgarten zum Kaffee antreffen. Grün in den Kübeln und Töpfen verwandelt die Szenerie in ein Vorgartenwohnzimmer. Die Speisen werden als „bombastisch lecker“ im Internet anerkannt.
Der Bioladen Rapunzel verfügt über ein eigenes Vorgartenbeet – ein echter Standortvorteil. Aufgemalten Sonnenblumen auf der Rückensitzbanklehne sind verziehen, das ländliche-florale Motiv harmonisiert mit Laden und Angebot.
Andere Details in der Florastraße haben ein gewisses unernstes Potential. „Lasst uns wenigstens einen Pflanzentopf hinausstellen, sonst fallen wir unangehm auf! – Ein Stück weiter fällt die rote Sitzbank ins Auge, das Pflanzenarrangement daneben wirkt schon fast wie ein Entschuldigungsversuch und ein Hinweis: hier darf man sich setzen!
Zum Schluß gibt es noch ein Suchbild. Für Mamas & Papas und für die Kleinen. Die beiden Schaukelpferdchen sind nur Ablenkung. Bei Nuno und Lene steht natürlich auch ein Blumentopf – nur eben klein! Der Blumentopf auf der Holzplattform gehört schon zur benachbarten Bar. Das Suchspiel beginnt: ist der Blumentopf auch noch so klein – Frühlings-Flora-Flair muss sein!
Erster Teil:
Frühlings-Flair in der Florastraße | 21. 04. 2016 | Pankower Allgemeine Zeitung