Der nächste Ausflugstip lädt zu einer Fahrt mit Volldampf durch Berlin und zum Martinimarkt nach Neuruppin ein. Die Dampflok 52 8177 fährt mit ihren historischen Personenwagen in die nur 70 km nördlich von Berlin gelegene Fontanestadt Neuruppin zum 358. Martinimarkt.
Fontanestadt Neuruppin
Seit 1998, dem Jahr, in dem sich der Todestag des Romanciers Theodor Fontane zum 100. Male jährte, trägt Neuruppin den offiziellen Beinamen Fontanestadt.
Ein zweiter Namen wurde von Fontane bekannt gemacht:
„Unter allen bedeutenden Männern, die Ruppin, Stadt wie Grafschaft, hervorgebracht, ist Karl-Friedrich Schinkel der bedeutendste.“ So charakterisierte Theodor Fontane den großen preußischen Baumeister in den „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“.
Auch die ortsverbundene Dichterin und Lyrikern Eva Strittmatter mit ihren von Einfachheit und Klarheit geprägten Gedichten war hier zu Hause. Mehr als ein Dutzend Gedichtbände, Prosa und Kinderbücher machten sie zur meistgelesenen Lyrikerin deutscher Sprache, die in 17 Sprachen übersetzt wurde.
Neuruppin bietet viele Sehenswürdigkeiten, die Stadt liegt malerisch direkt am Ruppiner See. Die liebevoll restaurierte Innenstadt laden lädt zum gemütlichen Einkaufsbummel ein. Für den Herbstausflug sind auch Besuche um Fontanehaus, in der Klosterkirche, im Tempelgarten zu empfehlen. Ein Spaziergang in der auf Seepromenade zeigt die Fontanestadt von ihrer schönsten Seite.
Martinimarkt
Der herbstliche Martinimarkt hat sich zu einem großen Volksfest entwickelt. Vom 31.10. bis zum 10.11.2013 verwandelt sich die gesamte Neuruppiner Innenstadt: Rummel und Fahrgeschäfte, bunten Markt- und Imbißständen und regionale Händler, Kunsthandwerker, Töpfer und Künstler bieten ihre Waren, Kunsthandwerk und Landprodukte an. Dazu gibt es ein wechselndes Kulturprogramm.
Fontane-Therme
In der Fontane-Therme im Resort Mark Brandenburg sprudelt Sole-Thermalwasser aus 1.700 Meter Tiefe. Die wohltuende 17prozentige Sole wurde als erste staatlich anerkannte Heilquelle Brandenburgs zertifiziert. Eine Wellness-Oase mit über 6.000 Quadratmetern und das 30 bis 34 Grad warme Thermalwasser sind speziell für ein ruhesuchendes Publikum.
Beispielhafte Kulturförderung
Die Stadt Neuruppin setzt auch auf eine moderne Kulturförderung, und verbindet Kultur und Kulturförderung, Kulturentwicklung und Kulturwirtschaft. Eine eigene Kulturförderrichtlinie unterscheidet zwischen institutioneller Förderung, Projektförderung und gesonderter Marketing-Förderung. Für Künstler und Kreative gibt es auch eine beispielhafte Frühförderung durch eine spezielle Förderinitiative „ILab“.
ILab ist eine aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Brandenburg zur Verfügung stehende Frühförderung für kultur- und kreativwirtschaftliche Gründungsideen und Gründungsinitiativen im Nordosten Brandenburgs.
Heißer Tip: Die Förderregion grenzt unmittelbar an der Pankower Stadtgrenze, und die kulturwirtschaftliche Ausrichtung erlaubt mehr finanziellen Spielraum.
Herbstausflug mit Else und den Donnerbüchsen nach Ruppin
Die Dampflok 52 8177 (Baujahr 1944, 1800 PS, 130 Tonnen Gewicht, Länge 23 Meter) ist die letzte noch betriebsfähige Dampflok Berlins und ist rund 50 Tage im Jahr in Betrieb.
Die historischen Wagen aus den dreißiger Jahren vermitteln Reiserlebnisse wie zu Großvaters Zeiten: in der zweiten Klasse bequeme Samtpolster und edle holzgetäfelte Wände, rustikale Holzbänke in der dritten und vierten Wagenklasse. Im historischen Speisewagen gibt’s warme und kalte Speisen und Getränke.
Der Berliner Traditionszug startet am Samstag den 2. November 2013 ab Schöneweide. Die Abfahrtszeit ist um 8:33 Uhr. Von dort fährt der Zug nach Berlin-Lichtenberg (Abfahrt gegen 9.01 Uhr) und Gesundbrunnen (Abfahrt gegen 9.34 Uhr.
Die Rückfahrt in Neuruppin startet um 18.05 Uhr. Gegen 20 Uhr erreicht der Zug wieder Berlin.
Fahrkarten (ab 44 Euro, Kinder 19 Euro) gibt’s telefonisch unter 030/65 48 72 70 oder direkt im Zug.
Extra-Touren: Rundfahrten durch Berlin
Am Sonntag, 3. November, unternimmt der Dampfzug mit der Dampflok 52 8177 und historischen Wagen vier Rundfahrten durch Berlin. Die Fahrten führen vom Ostbahnhof über die frühere „Verbindungsbahn nach Kausldorf“, über Hohenschönhausen, Blankenburg, Pankow und die Ringbahn sowie durch das ICEBetriebswerk
Berlin-Rummelsburg zurück zum Ostbahnhof.
Abfahrt ist um 10.15 Uhr, 12.30 Uhr, 14.15 Uhr und 16.10 Uhr am Berliner Ostbahnhof. Die Fahrt dauert etwa eineinhalb Stunden. Fahrkarten (direkt im Zug) kosten pro Rundfahrt für Erwachsene 20 Euro, Kinder von
6 bis 14 zahlen 10 Euro. Die Familienkarte (zwei Erwachsene+vier Kinder) kostet 50 Euro.
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