Monika Grütters, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, hat die diesjährige Schillerrede am Deutschen Literaturarchiv in Marbach gehalten.
Mit der Schillerrede wird am Deutschen Literaturarchiv Marbach jährlich an den Geburtstag von Johann Christoph Friedrich von Schiller (* 10. November 1759 in Marbach am Neckar, Württemberg; † 9. Mai 1805 in Weimar, Sachsen-Weimar) gedacht.
Über Friedrich von Schiller
Schiller ist als deutscher Dichter, Philosoph und Historiker bis heute einer der bedeutendsten deutschsprachigen Denker. Als Dramatiker und Lyriker hat er viele seiner Theaterstücke und Balladen geschaffen, die zum Standardrepertoire deutschsprachigen Theaters zählen.
Schillers Beschäftigung mit Geschichte ist von der Aneignung und Weiterentwicklung des Spektrums der universalhistorischen Ideen der Aufklärung gekennzeichnet, die er vor allem in seinen ästhetischen Schriften Über die ästhetische Erziehung des Menschen sowie Über naive und sentimentalische Dichtung konsequent weiterentwickelte. Die Ästhetisierung der Geschichte als Wissenschaft, die anthropologische Wende und die Hervorhebung des Menschen als Objekt der Geschichte, die Begründung der erzieherischen Funktion der Geschichte sowie die Proklamation der Methode der historischen Analogie dienten als Schlüsselelemente nicht nur für die weitere Entwicklung des historischen Denkens von Schiller.
Über das Deutsche Literaturarchiv Marbach
Das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) ist eine der bedeutendsten Literaturinstitutionen weltweit. In seinen Sammlungen vereinigt und bewahrt es eine Fülle kostbarster Quellen der Literatur- und Geistesgeschichte. Es dient der Literatur, der Bildung und der Forschung. Erkenntnis aus originalen Quellen zu fördern und Freude an der Literatur zu wecken, sind seine Ziele. Regional bildet es einen Mittelpunkt des literarischen Lebens für seine nähere und weitere Umgebung. National ist es das wichtigste Zentrum zur Sammlung und Erschließung der deutschen Literatur seit der Aufklärungszeit. International gehört es zu den angesehensten wissenschaftlichen Institutionen Deutschlands. Es arbeitet auf allen Ebenen mit anderen Einrichtungen des kulturellen Gedächtnisses zusammen und sucht sich in seinen Schwerpunkten mit ihnen zu ergänzen.
Schiller-Rede 2014
Das Deutsche Literaturarchiv Marbach lädt jährlich bekannte Persönlichkeiten zur Schiller-rede ein. In den vergangenen Jahren waren illustre Persönlichkeiten wie Michael Krüger, Brigitte Kronauer, Orhan Pamuk, Jan Assmann oder Richard von Weizsäcker am Rednerpult. Die Schillerrede ist dabei willkommener Anlass, nicht nur das Werk und die Thesen des Dichters zu vergegenwärtigen, sondern mit ihnen die Verhältnisse heute zu beleuchten und zu spiegeln.
In diesem Jahr hat Prof. Monika Grütters als Kulturstaatsministerin die Gelegenheit genutzt, und eine Rede „Über die Versöhnung des Ästhetischen mit dem Politischen“ gehalten.
Im Deutschlandfunk wurde die Rede übertragen und ist noch auf dessen Internetseite akustisch dokumentiert.
Kultusstaatsministeriun über Freiheit von Kunst und Kultur
Die Kulturstaatsministerin und prominente Berliner CDU-Kulturpolitikerin hat in einer wichtigen Frage eine bedeutsame Rede gehalten, die über die Niederungen aktueller Politik und Kulturpolitik Wirkung entfalten wird.
Auf der Internetseite der Bundesregierung steht nun das bedeutsame Zitat:
»Kunst und Kultur brauchen größtmögliche Freiheit, um sich entfalten zu können.«
Die Rede ist auch auf der Internetseite der Kulturstaatsministerin im Wortlauf dokumentiert.
Weitere Informationen:
Deutsches Literaturarchiv Marbach – www.dla-marbach.de