Eine Städte-Reise zur Weihnachtszeit und ein Musical-Besuch sind bei vielen Familien beliebt. Meist geht dabei der Blick nach Westen. Hamburg lockt mit Geschenkgutscheinen für „Rocky“, „Phantom der Oper“ und dem „König der Löwen“. Klassischer und wunderschön geht es im Osten zu: ROMEO UND JULIA werden in Schwedt/Oder neu aufgeführt.
Klassisches Liebesdrama vor dem Fest der Liebe
Es gibt viele Möglichkeiten, sich auf Weihnachten einzustimmen. Der Besuch eines Musicals kurz vor dem Fest erhöht die Vorfreude auf besinnliche, schöne Festtage.
Eine moderne Neufassung von ROMEO UND JULIA lockt an die Uckermärkischen Bühnen Schwedt:
„Die Montagues und die Capulets, zwei angesehene Modehäuser in Verona, sind seit Jahren erbitterte Feinde. Romeo, der Sohn Montagues schleicht sich mit seinen Freunden auf ein Fest Capulets und verliebt sich dort unsterblich in dessen Tochter Julia, die seine Gefühle mit aller Leidenschaft erwidert. Die Feindschaft ihrer Familien kann sie nicht hindern, sich von Pater Lorenzo heimlich trauen zu lassen. Der hofft, auf diesem Wege den Frieden in der Stadt wiederherzustellen. Doch stattdessen werden die Liebenden mit in den Strudel aus Verbannung, Verzweiflung und Tod gerissen,“ so der Programmtext.
Anders als in Shakespeares 400 Jahre alten Original beginnt die Schwedter Inszenierung ohne längeres Vorspiel. Die beiden Familien Capulet und Montague pnallen sofort aufeinander. Rasante und wilde Musik und zornige Gesichter der Protagonisten sind provozierend genau.
Deutsch-Polnische Begegnung auf der Bühne
Das Stück bekommt besondere Schärfe, weil die Capulets Deutsche sind und die Montagues Polen – aus Verona wurde sinnbildlich die deutsch-polnische Grenzstadt Schwedt.
Ein Orts, in dem man das Leid vererbter Feindschaften und die Überwindung der Fremdheit lernen kann.
Bis es auf der Bühne über den Leichen der beiden Liebenden zu einer Annäherung kommt, trennt die Sprache die verfeindeten Fronten. Im Stück wird zweisprachig agiert, und auch polnisch gesprochen. Das Stück, das mit dem Musiktheater Gdynia, polnischen Musiktheater-Studenten und dem Kleist Forum Frankfurt (Oder) gemeinsam produziert wurde soll auch die moderne Grenze zwischen Polen und Deutschland versöhnen.
Deutsch-polnisch ist das Liebespaar, dass erst sterben muss, damit schlußendlich der Krieg zwischen den verfeindeten Montagues und Capulets endet.
Das klassische Liebesdrama „Romeo und Julia“ von William Shakespeare – unzählige Male auf die Bühne gebracht – wird an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt in einer eigenen Fassung als international besetztes Musical in der Regie von Reinhard Simon gespielt, die musikalische Leitung hat Uli Herrmann-Schroedter.
Wojciech Daniel (Romeo) und Nadine Aßmann (Julia) sind schon rein optisch ein Traumpaar. Beide harmonieren in Gesang – er mit strahlendem, hohem Tenor, sie mit zartem Sopran.
Die Musik stammt von der Hausband des Theaters Takayo. Die Musiker der Band „takayo & Freunde“ (Uli Herrmann-Schroedter, Jan Kirsten, Kayode Eschrich, Tilman Hintze, Andreas van den Brandt) haben erstmals für die Uckermärkischen Bühnen ein komplettes Musical vertont. Unterm Strich solide Kompositionen zwischen Reggae, Rock und großen Balladen.
Die Uckermärkischen Bühnen gehören zu den wenigen öffentlich finanzierten Theatern, die das Genre Musical ernst nehmen und es regelmäßig mit großer Kraftanstrengung sowie einem tollen Haus-Ensemble auf hohem Niveau aufführen.Theaterkri tik und Publikum sind begeistert.
ROMEO UND JULIA
Musical nach der Tragödie von William Shakespeare
Romeo Wojciech Daniel
Julia Nadine Aßmann
Regie: Reinhard Simon
Musikalische Leitung: Uli Herrmann-Schroedter
Musik: Uli Herrmann-Schroedter, Jan Kirsten, Kayode Eschrich, Tilman Hintze
Bühne: Frauke Bischinger
Kostüme: Simone Sommer
Choreographie: Eliza Hołubowska
Buch: Jan Kirsten, Max Beinemann, Uli Herrmann-Schroedter, Maren Rögner und Reinhard Simon
Eine Koproduktion mit dem Teatr Muzyczny im. Danuty Baduszkowej, Gdynia,
und dem Kleist Forum Frankfurt/Oder
Karten für das Musical „Romeo und Julia“ im Großen Saal der Uckermärkischen Bühnen Schwedt sind an der Theaterkasse für 20,25 Euro erhältlich (Di-Fr 12-20 Uhr, Tel. 03332 538 111).
Vorstellungen:
am 20./21.12.2013 um 19:30 Uhr und
am 22.12.2013 um 15:00 Uhr
Weitere Informationen, Tourist-Information, Anreise
Stadt Schwedt www.schwedt.eu
Tourismusregion Unteres Odertal: www.unteres-odertal.de
Bahn: Bahnfahrer erreichen Schwedt/Oder über Angermünde, aus der Richtung Berlin im Stundentakt.
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg bietet eine Fahrplanauskunft: www.vbb.de
Der Haltepunkt Schwedt Bahnhof Mitte (Adresse in der Karte anzeigen) liegt direkt am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft und bietet Anschluss an die Stadt- und Regionallinien. Wer direkt ins Stadtzentrum anreisen möchte, sollte als Ziel Schwedt Bahnhof wählen.