Das Allende-Viertel in Treptow-Köpenick ist Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung zum Thema „Nachbarschaften in Großwohnsiedlungen am Stadtrand“ an der Humboldt Universität zu Berlin. Die Untersuchung ist auch für Marzahn-Hellersdorf und für andere Trabantenstädte in Marienfelde, Lichterfelde, Neukölln, Spandau und Reinickendorf interessant.
Die Großwohnsiedlungen wurden in einer Zeit gebaut, als noch das Leitbild der Industriegesellschaft vorherrschte, in der der „Ernährer“ der Familie tagsüber zur Arbeit pendelte. Sind Familienväter jedoch arbeitslos, fehlt im Wohnviertel die Aufenthaltsqualität, um alternative Lebensperspektiven aufzubauen.
Der Leiter des bezirklichen Standortmarketing in Marzahn-Hellersdorf, Oleg Peters, brachte es nach seiner Meinung auf den Punkt: „In Marzahn wird es nie eine Kiez-Kultur geben.“
Es gibt jedoch viele neue städtebauliche Möglichkeiten, um Großwohnsiedlungen an neue gesellschaftliche Bedingungen und andere Ansprüche von Wohnen, Arbeit und Freizeit anzupassen und umzubauen. Die Konzepte müssen in Berlin noch weiterentwickelt und an den Klimawandel angepasst werden.
Mit den geplanten großen Wohnungsbauvorhaben in Berlin Buch und im Blankenburger Süden drohen neue bedenkliche Fehlplanungen. Allein das Konzept der Bürgerstadt Buch ist bisher als zukunftsweisende soziale Mischung angelegt, die Wohnen, Arbeiten und Leben vor Ort integriert.
Mehr dazu ist in der Treptow-Köpenick-Zeitung zu finden.