Bis Ende Oktober wird es in Berlin rund 48 Stadtteilzentren mit neuen und mit bewährten Internetseiten geben. Aufgaben, Themen, Angebote und Hilfs- und Betreuungsangebote werden sich einander weitgehend ähneln. Die Nachrichten- und Informationslage in den Bezirken und Bezirksregionen wird sich damit erheblich verändern und neu ausdifferenzieren.
Das Verhältnis zwischen Individuum, Kiez, Stadt und Erdkreis und den zwölf Bezirksämtern, sowie den lokalen zuständigen Verwaltungseinheiten, wird sich erheblich verändern:
- kleine Dialog-Öffentlichkeiten werden in sehr viel größerer Zahl organisiert,
- eingeladene Öffentlichkeiten richten sich an Zielgruppen und Projektinteressenten,
- Betreuungs- und Hilfsangebote werden vermehrt,
- Kunst- und Kulturangebote werden an Vorgaben und Antragsökonomien geknüpft,
- das Leitbild der 15-Minuten-Stadt sorgt für Überschaubarkeit, aber auch kleinere Besucherzahlen.
Kommunalpolitik verändert sich vermehrt in Dialogformate
In der Sozialraumorientierten Planungskoordination der Berliner Bezirke gewinnt ein neues Verhältnis zwischen Bürger und Verwaltung mehr und mehr Gestaltungsmacht: „direkter Dialog zwischen Bürger & Verwaltung.“
- unabhängige Presse und Lokalpresse wird dabei ökonomisch und organisatorisch ausgeklammert,
- Mittel für Öffentlichkeitsarbeit bei Trägern und Vereinen werden abgeschnitten,
- Bürger, beauftragte PR- und Mittleragenturen und Verwaltung agieren gemeinsam.
- politische Parteien, Bezirksverordnete halten sich weitgehend zurück,
- Bezirksverordnetenversammlungen bearbeiten direkte Bürger-Anfragen und Eingaben,
- öffentliche lokalpolitische Kommunikation verengt sich auf Aktive und Eliten,
- Träger-Interessen und Bürgerinteressen sind nicht immer deckungsgleich.
Der Typus des „lokaljournalistischen Dauerbeobachters“ wird rar. Pressefreiheit wird damit nicht mehr systemisch genutzt. Berlinweit fehlen heute — gemessen an der lokalen und regionalen Nachrichtenlage — rund 3-4 dauerbeobachtende Lokaljournalisten je 100.000 Einwohner vor Ort.
Es entsteht dabei immer mehr „zivilisatorische Blindleistung“ aufgrund Nichtinformation und Nichtwissen.
Lokalpolitik ohne Pressefreiheit keine Bürgerrechte
„Ohne freie Meinungsäußerung und ohne freie Berichterstattung durch die Presse ist Demokratie nicht vorstellbar. Daher zählen Meinungs- und Pressefreiheit zu den Grundrechten,“ schreibt die Bundesregierung am 3.5.2024 anlässlich des Tages der Pressefreiheit. Journalisten werden dabei zu „Medienschaffenden“ herabgewürdigt. Ihre Rolle als Wächter und Anwalt von Bürgerrechten und als Mahner und Bewahrer von Entfaltungsfreiheiten, sowie Markt- und fairen Verhandlungsfreiheiten wird nur ausgefüllt, wenn die Rolle als „dauerbeobachtende Lokaljournalisten“ abgesichert ist.
Wie sichert der Bürger Objektivität im Stadtteilzentrum?
Die Sozialraumorientierte Planungskoordination in den Bezirken verfügt eine individualisierbare und lokalisierbare Datenlage bis auf Wohnblock-Ebene. Dies ermöglicht die Planung und Stellenzuweisung von Sozial- und Betreuungsprojekten und die Zuweisung von Finanzmitteln und Antragsförderungen.
Die Verwaltung verfügt damit über eine kaum sichtbare Planungs- und Gestaltungsmacht, die informell ausgeübt werden kann. „Wer sichert der Bürger seine gleichberechtigten Interessen im kommunikativen und kollaborativen Umfeld in Projekten und Konflikten?“ — „Wer sorgt für Gerechtigkeit und welche Akteure treten manipulativ in Aktion?“ — Wenn es keine Dauerbeobachter gibt, die Kritik zu äußern wagen, wird jede Situation unkontrollierbar! — Wenn Kinder und Jugendliche bis zum Schulabschluss bis zu zehn Trägerwechsel mit Wechsel von Bezugspersonen erleben, werden auch Lebensläufe und Bildungskarrieren beschädigt. Wenn die Sozialraumorientierte Planungskoordination nur „Mini-Sachkosten-Projekte“ auflegt und im Kiez keine „Erwerbsarbeits-Förder-Projekte“ auflegt, wird Armut im Kiez zementiert.
Bürgerkommunikation & Pressefreiheit im Stadtteilzentrum?
Die Dauerbeobachtungsfunktion von Lokalpresse muss in Stadtteilzentren durch Ombudsstellen und kollaborative Lösungen ersetzt werden. Die Bürger müssen dabei selbst aufmerksam und wachsam werden.
Lokalpresse bekommt neue und andere Funktionen. Zum Teil werden dabei künftig Verfahren mittels selbstlernender KI-Systeme aushelfen können, sofern sie inklusiv und sichtbar funktionieren.
Um ein Stadtteilzentrum mit unabhängigen pressefreien Lokalmedien zu verbinden, gibt es eine Vielzahl von sinnvollen Nachrichten-Optionen:
- Ankündigungen und Festankündigungen.
- Werbung um Teilnehmende (mit/ohne Gebühren & eCommerce).
- Projektberichte und Features.
- Nachrichten, Meinungsbeiträge und Protokolle zum lokalen Geschehen.
- Links, Shop-Links und Ticket-Links.
- Touchpoints und Echtzeitfunktionen.
- KI-Prompts mit definierten Funktionen.
- Fundraising, Werbe-Sponsoring, Spendenaktionen.
Was sinnvoll und notwendig ist, muss jeweils im REAL LABOR erprobt werden. Ideen und Anforderungen werden schnell und unbürokratisch bearbeitet. Für den Einstieg in die Touchpoint-Ökonomie gibt es eine niedrige Hürde: der erste „Touchpoint“ kostet genau 132,– €/Jahr, und ist MWST.-frei abrechenbar.
Je nach Aufwand können frei variierbare MediaBudgets aufgelegt werden, wobei auch Finanzierungen durch Werbepartner und Sponsoren möglich werden. Eine medienrechtlich verantwortliche Person bzw. eine Autor-Person muss dabei jeweils akkreditiert werden.
Es ist zugleich der Einstieg in die von Respekt, Toleranz und Interkulturen geprägte „offene redaktionelle Gesellschaft und Stadtgesellschaft!“
Kontakt: akkreditierung@anzeigio.de