Am 9. April 2013 war bereits im Theater im Pfalzbau in Ludwigshafen Premiere – morgen präsentiert cie toula limnaios in der HALLE TANZBÜHNE BERLIN eine Neuinszenierung ihres Erfolgsstücks „reading tosca“. Die Inszenierung einer Oper als zeitgenössisches Tanzstück ist der gewagte Ansatz der Choreographin und Regisseurin Toula Limnaios – die das gefeierte Stück schon in Bregenz, Frankfurt/ Main, Nürnberg, Ecuador und Spanien aufgeführt hat.
Foto: © Alfredo Pastor
Zum 10-jährigen Bestehen der HALLE TANZBÜHNE BERLIN eröffnet die cie. toula limnaios die Spielzeit 2013 mit der 3. Wiederaufnahme von „reading tosca“.
„reading tosca“ ist nicht die Inszenierung einer Oper, sondern eine zeitgenössische Neulesung in Bewegung und Klang. Die Choreographie vereint in einem polyphonen Tableau grausame Poesie und Zwietracht, Bilder des Schreckens und sensible Schönheit. Sie ist geprägt von der Suche nach den Feinheiten, den verborgenen Dingen, die in jedem Augenblick unterschwellig anwesend sind: Unruhe, Wagemut, Leidenschaft, Liebe, Besessenheit, Intrige, Manipulation, Machtmissbrauch, Verrat.
Foto: © Alfredo Pastor
Eine Geschichte, die sich jederzeit wiederholen könnte … Gestalten aus Feuer und Eis, mit ihren Ängsten, die uns ähneln. „reading tosca“ ist eine poetische Metapher der Fragilität ebenso wie Spiegel der der Oper innewohnenden zerstörerischen Kraft. Realität, Wunsch und Vision fallen auseinander. Alles kann sich jederzeit in sein Gegenteil verkehren: Gewalt, Folter, Gefühle von Ohnmacht, Ungewissheit und Sehnsucht verstrickt „reading tosca“ in einer von Zerrissenheit geprägten Welt.
Die Kritik war ebenso begeistert:
„Überwältigende Bilder fragmentierter Beziehungen: Dass es nicht um tänzerische Illustration des Originals geht, dafür steht Limnaios, eine der kreativsten Berliner Choreografinnen. Ihr gelingen eindringliche Bilder von ebenjener Fragilität aller Beziehungen, für die die Gestalten um Tosca exemplarisch stehen. Es ist, neben den Bildlösungen jenes typische Bewegungsgespür, das „reading tosca“ zu einem Stück von Format macht.“ (Tanzjournal)
„reading tosca führt weg von Puccini ins Herz von Puccini: Zerklüftete, immer nahe am Verstummen operierende Klanglandschaften von Ralf R. Ollertz evozieren eine Atmosphäre zwischen Albtraum und nicht vergehender Vergangenheit. Eine Musik, die es in sich hat. Wie der ganze Abend. Der 3. Akt ist schlicht überwältigend. Und am Ende glaubt man schließlich, selbst Puccinis „Tosca“ besser kennen gelernt zu haben.“(TheaterGemeindeBerlin)
„Eine der renommiertesten Choreografinnen der europäischen Tanzszene hat sich der „Tosca„ angenommen. Das Septett bietet eine beeindruckende 70-minütige Performance. … Ein verstörendes und nachhaltig beeindruckendes Stück zeitgenössischen Tanzes.“(Gießener Allgemeine)
„Das grandiose Schlusstableau reißt das Tanzpublikum zu Begeisterungsstürmen hin.” (FAZ)
reading tosca – Inszenierung einer Oper als zeitgenössisches Tanzstück
Konzept/ Choreographie: Toula Limnaios
Musik: Ralf R. Ollertz / Giacomo Puccini
Tanz: Giacomo Corvaia, Marika Gangemi, Carlos Osatinsky, Hironori Sugata, Karolina Wyrwal, Inhee Yu, Ann-Christin Zimmermann
Lichtdesign: Klaus Dust – Lichttechnik/Technische Leitung: Jan Langebartels
Kostüme: Antonia Limnaios/ Toula Limnaios – Public Relations: Silke Wiethe
Aufführungen:
18. – 21. + 25. – 28. April 2013, jeweils um 21:00 Uhr
Eintritt: 17 €, erm. 10 € – Tickets: 440 44 292, www.halle-tanz-berlin.de, ticket@halle-tanz-berlin.de
HALLE TANZBÜHNE BERLIN – Eberswalder Str. 10 – 11 – 10437 Berlin-Prenzlauer Berg