Die Umstellung der über 800 Parkscheinautomaten auf neue Gebühren in den Pankower Bewirtschaftungszonen läuft seit dem 24. Juli 2023. Bis bis zum 9. August 2023 soll die Umstellung volständig sein.
Die Fünfte Verordnung zur Änderung der Parkgebühren-Ordnung (ParkGebO), die am 1. Januar 2023 ist in Kraft getreten ist, hat die im Land Berlin geltenden Parkgebühren massiv erhöht.
Es ist zwar erstmals seit rund 20 Jahren eine Erhöhung, jedoch zusammen mit Inflation und Mietenanstieg werden damit existenzielle Sorgen weiter erhöht.
Parkgebühren-Erhöhung um jeweils 1 Euro
Die Anpassung erfolgt in den Parkzonen 41, 42, 43 sukzessive ab dem 24. Juli 2023 und in den Parkzonen 40, 44, 45 und 46 am 26. Juli 2023. Die Parkgebühren werden in jeder Stufe von ein, zwei und drei Euro pro Stunde auf zwei, drei und vier Euro pro Stunde erhöht. Ab 1. August 2023 werden auch die Gebühren für die Nutzung des elektronischen Parkraummanagementsystems (sogenanntes „Handy-Parken“) entsprechend angepasst.
Pedelecs, Fahr-, Leichtkraft-, Motor- und Lastenräder befreit
Mit der beschlossenen Erhöhung der Parkgebühren gilt auch eine generelle Befreiung von der Parkgebührenpflicht für das Abstellen von Fahrrädern, Pedelecs, Lastenrädern, Leichtkrafträdern sowie Motorrädern auf Verkehrsflächen des ruhenden Verkehrs sowie eine Parkgebührenermäßigung für Carsharing-Fahrzeuge, wenn sie am „Handy-Parken“ teilnehmen.
Für elektrisch betriebene, stationslose Carsharing-Fahrzeuge mit einem sogenannten „E-Kennzeichen“ ist künftig nur die Hälfte der derzeit geltenden Parkgebühren zu entrichten.
Lenkungswirkungen und Lenkungseffekte der Parkgebühren
Autofahren, Autobesitz und Nutzung von eigenen Kraftfahrzeugen in Berlin sollen bewußt unattraktiver gemacht werden. Die Innenstadt soll unattraktiver für den Auto-Verkehr werden. Leider sind jedoch einzelne Gruppen und wirtschaftliche Akteure unterschiedlich stark betroffen.
Der alternative Umstieg auf den ÖPNV oder auf das Zweirad sind nicht die einzigen Optionen. Auch Vermeidungsverhalten muss in Betracht gezogen werden. Innenstad-Lagen büßen dabei einen Teil ihrer Anziehungskraft ein — und bekommen neue Konkurrenz durch andere Standorte, in denen noch keine Parkgebühren erhoben werden.