Bon Anniversaire, Fête de la Musique Berlin! Am 21.6.2014 feiert Berlin die 20. Fête de la Musique und zelebriert damit den Beginn des Sommers. Die Féte de la Musique ist zugleich ein jährliches Ereignis, das die beiden Hauptstädte Paris und Berlin verbindet. In diesem Jahr wird es besonders bunt und aufregend.
Fête de la Musique – Christopher Street Day – Fußball-WM 2014
Das Fest der Musik – the Worldwide Music Day begann 1982 mit der Idee des damaligen französischen Kulturministers Jack Lang, ein paar Stromanschlüssen und viel musikalischem Idealismus in Paris. Inzwischen hat sich daraus ein globales und populäres Ereignis entwickelt, das Menschen in 540 Städten weltweit, davon 300 in Europa (47 in Deutschland) verbindet.
Zu hören gibt es Musik aller Stilrichtungen, für das Publikum gratis, dank all der Bands, Orchester, Chöre und Solisten, die an diesem Tag ohne Honorar auftreten.
Der 21.6. fällt auf einen Sonnabend, am gleichen Tag ist Christopher Street Day. Um 21 Uhr das Spiel Deutschland / Ghana der Fußball-WM in Brasilien.
Open-Air-Klänge ab 16 Uhr
Das Fest beginnt um 16 Uhr und geht im Open-Air-Bereich bis jeweils mindestens 22 Uhr, danach wird drinnen in Clubs, Kneipen und Musikbühnen weiter gefeiert. Nach aktuellem Stand sind 111 Open Air und Indoor Standorte in allen Berliner Bezirken beteiligt. Hinzu kommt das spontane akustische (unverstärkte) Musizieren im gesamten Stadtgebiet.
In Prenzlauer Berg sind wieder viele Spielorte mit dabei: Mauerpark, Kastanienallee, Kollwitzplatz, Kulturbrauerei, Pfefferberg und viele andere.
1995 – der Beginn in Berlin
Initiiert durch den Berliner Kultursenat und organisiert von Simone Hofmann startete am Donnerstag, den 21. Juni 1995 die erste Fête de la Musique in Berlin mit einer Truck-Tour durch die Berliner Bezirke. Diese demonstrierte, dass die Fête an vielen Orten stattfinden und die unterschiedlichsten Musikstile präsentieren kann. Auf der Pritsche des buntbemalten, 13,8 Tonnen schweren TATRA-Lasters spielten nacheinander die Gruppen Engine 54 (Ska), Hard Travelin (Country) und Loose Cravel (Folk). Wegen des schlechten Wetters kamen Jazz Indeed leider nicht mehr zum Zuge. Zum Ausklang gab es bei freiem Eintritt im Tempodrom Konzerte mit den Gastkünstlern Khaled (Paris), Cartel (Istanbul), Salamat (Kairo) und Arno & The Subrovnicks (Brüssel).
Heute: ganz Berlin im Rausch der Musik
Die Fête de la Musique ermuntert Jung und Alt, Laien- und Profimusiker aller Stilrichtungen, an diesem Tag zu den Instrumenten zu greifen (oder die Stimmbänder zu ölen) und den Tag der Musik zu zelebrieren: bei freiem Eintritt und ohne Gage in aller Öffentlichkeit Musik zu machen. Dank einer Ausnahmegenehmigung kann in ganz Berlin an diesem Tag in der Zeit von 16 bis 22 Uhr auf öffentlichen Straßen, Plätzen und Grünanlagen ohne Strom und Verstärker musiziert werden, sofern dies nicht schutzwürdige Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kirchen, Schulen oder Gedenkstätten stört. Elektronisch verstärkte Musik ist nur an den aktuell 111 angemeldeten Bühnen bzw. Standorten gestattet.
20 Jahre Fest der Musik in Berlin
Phänomenal ist das inzwischen 20-jährige Jubiläum in Berlin. Trotz schwierigster Bedingungen, langjähriger Planungsunsicherheit, unzureichender Finanzierung, Fußballmeisterschaften oder siebenstündigem Dauerregen (1997 und 2007) hat sich die Idee gehalten und entwickelt.
Heute ist die Fête de la Musique mit knapp 100.000 Besuchern ein herausragender Programmpunkt des sommerlichen Kulturkalenders und präsentiert die musikalische Vielfalt der Stadt in allen Bezirken und in ganzer Bandbreite.
Klassik und Chormusik, Electro und HipHop, Jazz, Rock, Pop und Schlager, Reggae, Ska, Weltmusik, Punk und Chanson – hinter jeder Straßenecke, in Parks, Kirchen, Zelten oder Gärten, in Konzertsälen oder Cafés lockt ein unverhofftes und kostenloses Musik-Erlebnis.
Das Fest hat keine künstlerische Leitung, sondern basiert auf Bürgerbeteiligung. Die einen stellen einen Aufführungsort bereit, die anderen musizieren und das Publikum flaniert quer durch die Stadt, um zu hören, zu tanzen und zu feiern. Und alle sind eingeladen, Berlins Straßen mit eigenen Klängen zu füllen – unverstärkt und ohne Strom!
Nicht kommerzielle Veranstaltung
Die Fête de la Musique ist nicht kommerziell und erwirtschaftet grundsätzlich keine Einnahmen. das hiesige Fest wird von der Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten sowie durch Mittel der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin finanziert und seit 1995 von Simone Hofmann/Fête Company organisiert. Dank der Stiftung Deutsche Klassenlotterie ist die Finanzierung der Fête de la Musique in Berlin bis 2017 gesichert.
25 neue Spielorte der Fête de la Musique Berlin
Neben vielen langjährigen, treuen Partnern mischen in diesem Jahr 25 neue Standorte musikalisch mit, darunter das Kino Babylon in Mitte, TAK im Aufbauhaus, Desi in der Ohlauer Straße, die Königliche Porzellan Manufaktur, Statthaus Böcklerpark, Schankhalle Pfefferberg und das FH-XB-Museum. Spandau erklingt an vier Spielorten und Marzahn-Hellersdorf nimmt mit dem Kulturforum Hellersdorf, dem Bürgergarten Helle Oase sowie der Alte Börse Marzahn teil.
Im Kombibad Seestraße gibt es mit dem Caribbean Splash Berlin erstmalig eine Kooperation mit den Berliner Bäderbetrieben, und der Tagesspiegel-Verlag ist ebenfalls als neuer Standortpartner dabei.
Unplugged an 15 Orten
Unverstärkt und ohne Strom wird an ca. 15 Standorten musiziert, z.B. Nikolaiviertel, Café Eule im Gleisdreieck, Tadschikische Teestube im Kunsthof, Osterkirche im Wedding, Humboldthaus in Lichtenberg. Zwei altbewährte Partner haben ihre Standorte gewechselt: das YAAM befindet sich jetzt an der Schillingbrücke, das White Trash am Flutgraben in Treptow. Red Bull bleibt dem Mauerpark auch in diesem Jahr treu und bringt die Red Bull Music Academy Stage zur Fête de la Musique.
Programm und alle Standorte auf der Internetseite zu finden. unter www.fetedelamusique.de gelistet, das Musikprogramm wird Mitte Mai dort veröffentlicht.
Mehr Informationen und Programm
Fête de la Musique in Berlin am Samstag, 21. Juni 2014
Beginn: 16 Uhr, Drinnen und draußen, im Anschluss Fête de la Nuit (nur drinnen) – Der Eintritt ist frei!
Veranstalter:
Der Regierende Bürgermeister von Berlin / Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin