Eine brisante Frage steht im Mittelpunkt des nächsten Berliner Pub Talk im „en passant“ in der Schönhauser Allee. Diesmal treffen die Pankower-Abgeordneten Klaus Mindrup (MdB-SPD) und Stephan Lenz (MdA-CDU) aufeinander und diskutieren über die Frage „Innenstadt nur noch für Reiche?“.
Thema Wohnungsmangel
Wohnraum wird knapp und teuer, wenn die Attraktivität von Städten ansteigt. Diese schmerzhafte Erfahrung machen nun auch viele Berliner. In Hamburg und München ist attraktiver Wohnraum für viele schon gänzlich unerschwinglich geworden.
Wohnungspreise bilden sich nicht im politikleeren Raum. Mietpreisbremse, ökologische Sanierung oder das jüngste Berliner Zweckentfremdungsverbot sind nur einige der einschlägigen Gesetze, die dem Explodieren von Miet- und Wohnungspreisen Einhalt gebieten sollen.
Wohnungen werden aber nur gebaut, wenn sich das auch lohnt. Für Investoren sind Mietpreisbremsen und Zweckentfremdungsverbote Gift. Für sie hat der Gesetzgeber keinen Respekt vor ihrem Eigentum. Sollte die Festsetzung der Miet- und Wohnungspreise der freien Hand des Marktes überlassen werden? Oder ist es Aufgabe des Gesetzgebers für preiswerten Wohnraum – auch in den attraktiven Innenstadtbezirken – zu sorgen? Kann es im öffentlichen Interesse sein, dass Mieter mit schmalerem Geldbeutel nur noch in unattraktiven Lagen bezahlbare Wohnungen finden?
Statements der Diskutanten
Stephan Lenz: „Über die steigende Attraktivität unserer Stadt sollten wir uns freuen. Der damit verbundene Anstieg von Wohnraummieten löst natürlich Probleme aus. Diesen sollten wir uns ohne ideologische Grabenkämpfe stellen und nach pragmatischen Lösungen suchen.“
Klaus Mindrup: „Berlin ist attraktiv und wächst. Wir brauchen daher mehr und vor allem bezahlbare Wohnungen – im Bestand und im Neubau. Nur mit klaren gesetzlichen Leitplanken, richtigen Anreizen sowie einem breiten Bündnis für bezahlbare Mieten und gegen Spekulation wird dies gelingen.“
Worum geht’s beim Berliner Pub Talk?
Politische Diskussionsveranstaltungen kranken häufig an kleinteiligen Themen, großen Podien, langer Dauer und einer mangelhaften Einbeziehung des Publikums. Im Berliner Pub Talk werden in nur 60 Minuten große Themen auf den Punkt gebracht.
Auf dem Podium sitzen neben dem Moderator zwei Gesprächspartner. Zwei weitere Sitzplätze sind frei. Der Moderator stellt zwei bis drei abgestimmte Fragen zum Warmwerden. Dann kommt das Publikum ins Spiel. Wer mitdiskutieren möchte, nimmt auf der Bühne Platz.
Die Sitzplätze auf der Bühne können jederzeit von neuen Teilnehmern aus dem Publikum durch Abklatschen übernommen werden; fishbowl eben. Der Moderator hat weitere Fragen parat, wenn die Publikumsbeteiligung abreißt. Nach 60 Minuten ist Schluss.
Pub Talk: Wer steckt dahinter?
Der Berliner Pub Talk wird von Mitgliedern des Toastmaster-Clubs Berliner Redekünstler organisiert. Verantwortlich wirken hier einige engagierte Personen zusammen, und möchten die Tradition der Debatte beleben:
Matthias Bannas, Leiter Verbandskommunikation beim Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi), dazu Felix Hardach, Verwaltungsjurist, Georg Preller, Moderator und Coach sowie Alan Schapke, Graphiker und Werber.
Mit von der Partei sind Alexander Schröder, Politikwissenschaftler, Manuela Stamm, Moderatorin und Andrea Tschammer, Graphikerin
Pub-Talk am 11. Juni um 19:00 Uhr
„Innenstadt nur noch für Reiche?“
Café – Schachkneipe en passant
Schönhauser Allee 58 – 10437 Berlin-Prenzlauer Berg
www.berliner-redekuenstler.de
Anmeldung:
matthias.bannas@gmail.com – Die Platzzahl ist begrenzt!