Am 17.11.2015 war es wieder so weit. Ein PKW ist in das Gleisbett der TRAM M1 gefahren, mit allen Folgen für einen gestörten Tramverkehr, Wartezeiten, langen Fußmärschen für Fußgänger – und Stau für Autofahrer. Enrico H. ist einer der betroffenen Anwohner, und hat eine rege Beschwerdetätigkeit bei Polizei, Bezirksamt Pankow und der BVG in Gang gesetzt. Viele der Mails erreichen auch die Redaktion.
Inzwischen hat Enrico H. schon erste Reaktionen erreicht, der Zwischenstand: es tut sich Etwas!
Enrico H: „Die BVG hat inzwischen geantwortet und mitgeteilt, dass gelbe Plastikschwellen vor das Gleisbett gedübelt werden sollen und das Gleisbett einge Meter ausgeschottert wird, damit hinein fahrende PKW ggf aus eigener Kraft wieder heraus kommen. Die BVG hat den Unfallschwerpunkt an dieser Kreuzung mit immer den gleichen Unfällen erkannt.“
Schlechte Kennzeichnung und Beschilderung als Unfallursache?
Die Unfallstelle ist damit noch nicht völlig entschärft. Enrico H: „Es wäre doch viel besser, wenn PKW gar nicht erst ins Gleisbett hinein fahren würden!“
Tatsächlich steht an dieser Kreuzung kein Warnschild, das auf eine kreuzende Straßenbahn hinweist, die Vorfahrt hat. Zudem kreuzt die Tram schräg über die Fahrbahn, was offensichtlich auch in der Dämmerung zur Fehlorientierung von Autofahrern führt.
Fehlende Fahrbahnmarkierungen
Um den Unfallschwerpunkt zu entschärfen würde eine durchgezogene weiße Begrenzungslinie zur besseren Orientierung beitragen, und vom Befahren des Gleisbettes ablenken.
Verzweifelter Anwohner wendet sich an die Polizei
Enrico H. klingt schon richtig verzweifelt in seinen Mails. Die letzte Mail richtete er an die Polizei, die sich auch für die Prävention einsetzt:
„Liebe Polizei, wenn an dieser Kreuzung in einem Zeitraum von zuletzt 2 Monaten mehrere Unfälle der gleichen Art (PKW erkennt Fahrbahn nicht und fährt ins Gleisbett der Tram) geschehen, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir antworten würden und wenn Sie diese Gefahrstelle so schnell als möglich entschärfen!“
Update: 18.11.2015 – 14:34 Uhr: Konzertierte Aktion zur Entschärfung der Autofalle angekündigt
Heute um 14:34 Uhr erreichte die Redaktion eine Nachricht von Michael Römer im Auftrag der Straßenbaubehörde. Darin heißt es: Die Verkehrslenkung Berlin (VLB) „… hat in Abstimmung mit Pol. Präs. Dir. 1 ZA VKD … zwischenzeitlich rechts neben der Fahrbahn der Friedrich-Engels-Straße südlich der Kastanienallee eine Sperrfläche angeordnet, die vom SGA kurzfristig vollzogen wird, abhängig von der Witterung für Markierungsarbeiten, um eine irrtümliche Einfahrt in den Gleisbereich der Tram zukünftig zu verhindern.“
Weitere Informationen:
Wieder Unfall in der Friedrich-Engels-Straße | 14.10.2015 | Pankower Allgemeine Zeitung