Die BERLINALE hat begonnen – auch in Pankow beteiligen sich einige Kinos aktiv am Programm. Hauptspielort ist das Kino Colosseum in der Schönhauser Allee. In Berlin-Weißensee hält das Kino Toni und Tonino die Tradition der Filmstadt wach.
Samstag, den 8. Februar 2014, 22.30 Uhr
In Grazia di Dio
Salento, Süditalien: Die eigene kleine Textilfabrik muss schließen, eine Drei-Generationen-Familie kämpft ums Überleben.
Die intensive Bildsprache vermittelt archaische Verbundenheit mit der Natur; die kraftvollen weiblichen Figuren erhalten matriarchalische Züge. Durch Toleranz, Solidarität und Selbstständigkeit finden die Frauen Lösungen, um sich der Übermacht der globalen Wirtschaft nicht beugen zu müssen.
Regie: Edoardo Winspeare
Italien 2014, 131 Minuten
Sprache: Italienisch
Colosseum – Schönhauser Allee 123, 10437 Berlin – Prenzlauer Berg
Sonntag, den 9. Februar 2014, 18.30 Uhr
Jack
Edward Berger und Co-Autorin Nele Mueller-Stöfen beschreiben die Suche zweier Kinder nach ihrer Mutter lakonisch und einfühlsam, poetisch und voller Verständnis für den Schmerz und die Einsamkeit der Jungen. Zugleich wirft der Film einen Panoramablick auf Berlin: auf Boulevards und Supermärkte, Nachtclubs, Bars und Parks und nicht zuletzt auch auf die öden Randflächen abseits der pulsierenden Zentren.
Regie: Edward Berger
Deutschland 2014, 103 Minuten
Sprache: Deutsch
Kino Tonino – Antonplatz 1, 13086 Berlin-Weissensee
Sonntag, den 9. Februar 2014, 21.30 Uhr
Hüter meines Bruders
Zwei ungleiche Brüder: Gregor (32) und Pietschi (30). Seriös und verbindlich der eine, spontan und ziellos der andere. Gregor ist verheiratet und ein guter Arzt, Pietschi dagegen eher Frauenheld und Lebenskünstler.
Gerade über ihre Unterschiede haben sich die beiden Brüder immer wieder auch ihrer selbst versichert. Was aber geschieht, wenn einer von beiden plötzlich aus dieser Spiegelung verschwindet? Kann der andere dann einfach so bleiben wie er ist beziehungsweise war?
Regie: Maximilian Leo
Deutschland 2014, 88 Minuten
Sprache: Deutsch
Kino Tonino – Antonplatz 1, 13086 Berlin-Weissensee
Montag, den 10. Februar 2014, 20 Uhr
Free Range – Ballaad maailma heakskiitmisest
Fred billigt diese Welt nicht. Warum soll er hier leben, getrieben von derselben unausweichlichen Kraft, die einen Grashalm durch den Beton jagt?
Veiko Õunpuus dritter Spielfilm wurde mit einer 16-mm-Kamera gedreht, der mitreißende Soundtrack von Vinyl eingespielt und wie die stechenden, hellblauen Augen des Helden Fred ist er beseelt von einer gewaltigen Sehnsucht nach Freiheit und Autonomie im Jetzt und Heute.
Regie: Veiko Ounpuu
Estland 2013, 104 Minuten
Sprache: Estnisch
Colosseum – Schönhauser Allee 123, 10437 Berlin – Prenzlauer Berg
Dienstag, den 11. Februar 2014, 17.45 Uhr
Im Tekhayekh, Ha’Olam Yekhayekh Elekha
Lache und die Welt Lacht mit Dir
Berlinale Shorts Wettbewerb
Eine Nacht wie so viele Nächte in Hebron, in der Westbank. Eine Nacht wie so viele Nächte unter der Besatzung. Das Gesetz gestattet, dass die israelische Armee jederzeit in die Häuser der Palästinenser eindringen kann. Sie müssen nicht sagen, warum sie eine Wohnung mitten in der Nacht durchsuchen.
Das Gesetz gestattet, dass die Palästinenser diese Aktionen filmen und die Armee darf ihnen das nicht verbieten. In dieser Nacht ändern sich die Verhältnisse durch die Präsenz einer aktiven Kamera. Es ist die Familie selbst, die filmt, was passiert.
Regie: Ehab Tarabieh, Yoav Gross, Familie al-Haddad
Israel / Palästinensische Gebiete 2014, 21 Minuten
Sprachen: Arabisch, Hebräisch
Colosseum – Schönhauser Allee 123, 10437 Berlin – Prenzlauer Berg
Mittwoch, den 12. Februar 2014, 15 Uhr
Der Kreis
Das Anfang der Vierzigerjahre gegründete Netzwerk um die Zeitschrift “Der Kreis“ überlebte als einzige Schwulenorganisation die Herrschaft des Naziregimes und blühte in der Nachkriegszeit zu einem international beachteten Underground-Club auf. Legendäre Maskenbälle im Theater am Neumarkt in Zürich boten 800 Besuchern aus ganz Europa einen verborgenen und sicheren Freiraum zum selbstbestimmten Anderssein.
Stefan Haupts neuer Film entfaltet das faszinierende Universum einer der ersten schwulen Emanzipations-Communitys.
Regie: Stefan Haupt
Schweiz 2014, 102 Minuten
Sprache: Schweizerdeutsch, Deutsch
Tickets:
Colosseum – Schönhauser Allee 123, 10437 Berlin – Prenzlauer Berg
Mittwoch, den 12. Februar 2014, 17.45 Uhr
Sonntag, den 16. Februar 2014, 17.45 Uhr
Afronauts
Berlinale Shorts Wettbewerb
Afronauts erzählt eine alternative Geschichte zum Rennen um den Mond, basierend auf wahren Begebenheiten. Es ist die Nacht des 16. Juli 1969, die USA bereiten den Abschuss der Apollo 11 zum Mond vor, als eine Gruppe von Exilanten in der Zambianischen Wüste ähnliches tut, nämlich ihre erste Rakete starten. Sie trainieren ihre Astronautin, die 17-jährige Matha Mwamba, in dem sie sie, in eine Tonne stecken und den Berg hinunterrollen.
Afronauts folgt dem wissenschaftlichen Zeitgeist aus der Perspektive derjenigen, die keinen Zugang, zu demselben haben.
Regie: Frances Bodomo
USA 2014, 14 Minuten
Sprache: Englisch
Colosseum – Schönhauser Allee 123, 10437 Berlin – Prenzlauer Berg
Mittwoch, den 12. Februar 2014, 20 Uhr
Cheol-ae-kum
A Dream of Iron
Eine Liebe zerbricht, als eine Frau sich auf die Suche nach einem schamanischen Gott begibt. Regisseur Kelvin Kyung Kun Park nimmt das Trauma des Verlassenen als Ausgangspunkt für dessen eigene Suche nach einem Gott. In unterschiedlichen Erzählfäden wird er mehrfach fündig: bei Walen im Meer, auf einer Schiffswerft, in einem Stahlwerk. Sie alle sind Giganten ihrer Zeit. Groß, erhaben – göttergleich.
Regie: Kelvin Kyung Kun Park
Republik Korea / USA 2014, 98 Minuten
Sprache: Koreanisch
Colosseum – Schönhauser Allee 123, 10437 Berlin – Prenzlauer Berg
Weitere Informationen zur Berlinale finden Sie unter: www.berlinale.de
Weitere tagesaktuelle Kulturveranstaltungen im Kulturbezirk Pankow finden Sie im Kulturportal:
KULTUR IN PANKOW – www.kultur-in-pankow.de