Donnerstag, 10. Oktober 2024
Home > Medizin > Blut & Gesundheitsvorsorge

Blut & Gesundheitsvorsorge

Blutzellen in der Blutbahn

Unser Blut transportiert nicht nur Nährstoffe und Sauerstoff. Es sorgt auch für den Abtransport von Kohlendioxid, für die Immunabwehr, und für Balance der Blutgerinnungsfaktoren von Hormonen. Das Blut stabilisiert auch den Säure/Basen- und Elektrolythaushalt und sorgt für die Wärmeregulation des Körpers. Mediziner und Medizinlabore können heute aus Blutproben viele Krankheiten aus der Analyse von kleinen Blutwerten herauslesen und diagnostizieren.

Zu den Erkrankungen des Blutes zählen etwa die Anämie (Blutarmut, Eisenmangel) oder Gerinnungsstörungen (Thrombosen). Die Blutdiagnostik kann heute hunderte Stoffe erfassen und bei untypischen Werten mit Krankheiten in Verbindung bringen.

Leberwerte, Nierenwerte, Cholesterin, Vitamin-D3-Blutspiegel und Schilddrüsenhormone werden u.a. im Blutbild erfasst.

Leber
Die Leber produziert lebenswichtige Eiweißstoffe (Enzyme) und Gallenflüssigkeit, speichert Zucker und Vitamine und baut Giftstoffe ab. Veränderungen in der Enzym-Zusammensetzung des Blutes deuten auf eine Lebererkrankung hin. Gemessen wird z.B. das Blutstoffwechsel-Abbauprodukt Bilirubin. Bei erhöhten Werten (mehr als 1,1 mg/dl) ist eine Gallenstörung wahrscheinlich. Denn Gallensteine bilden sich Bilirubin. Bilirubin kann jedoch auch Augen und Haut gelb färben, typische Zeichen der Gelbsucht.

Nieren
Nieren bauen die Giftstoffe ab und scheiden sie aus. Es entsteht Kreatinin. Der Kreatininspiegel zeigt, wie gut die Nieren arbeiten. Jeder Mensch hat hier individuelle Idealwerte. Doch sinkt der Wert deutet das auf Nierenschäden oder sogar auf latente Stoffwechselerkrankungen hin.

Cholesterin
Cholesterin wird mit den Triglyzeriden zu den Blutfetten gezählt – es ist aber streng genommen gar kein Fett, sondern besteht aus löslichen Fett-Eiweiß-Verbindungen. LDL-Cholesterin (engl. Low Density Lipoprotein, Lipoprotein mit geringer Dichte) ist der sogenannte „schlechte“ Bestandteil der Blutfette (Cholesterin). LDL-Cholesterin transportiert Fette von der Leber in die Organe. Dort wird das Cholesterin gebraucht, um verschiedene Hormone und auch Vitamin D herzustellen. Können die Körperzellen kein weiteres LDL-Cholesterin mehr aufnehmen, verbleibt es im Blut und kann sich als Teil von Ablagerungen, den sogenannten Plaques, in den Gefäßwänden einlagern. Mögliche Folge: Die Adern können sich verengen und es kann weniger Blut durchfließen.
LDL-Cholesterin zählt somit zu den Auslösern für Atherosklerose sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall.
HDL-Cholesterin (engl. High Density Lipoprotein, Lipoprotein mit hoher Dichte) dagegen transportiert überschüssiges Cholesterin aus dem Blut und Gewebe in die Leber, wo es abgebaut wird.1 Je mehr „gutes“ HDL-Cholesterin im Blut vorhanden ist, desto mehr „schlechtes“ LDL-Cholesterin kann es also „entsorgen“ – und so die Gefäße schützen. Als günstig gelten daher Gesamtcholesterinwerte, bei denen der Anteil an LDL relativ niedrig, der an HDL dagegen relativ hoch ist.
Blutwerte für das schlechte LDL-Cholesterin (sollten unter 160, für Triglyzeride unter 150 Milligramm je Deziliter liegen. Das gesunde HDL sollte mehr als 50 mg/dl betragen. Sonst drohen Herzkrankheiten.

Diabetespraxis Dr. Braun

Schilddrüse
Die Schilddrüse produziert für unseren Stoffwechsel und für das Körperwachstum wichtige Hormone. Sind zu viele oder zu wenige dieser Hormone im Blut, funktioniert die Drüse nicht richtig. Überfunktion oder Unterfunktion wird in der Blutprobe diagnostiziert.Auch das von der Hirnanhangdrüse erzeugte Hormon Thyreotropin (TSH) wird dabei untersucht, denn es steuert die Funktion der Schilddrüse. Fehlfunktionen der Schilddrüse können ihre Ursache in der Hirnanhangdrüse haben. Auch Entzündungen oder Krebserkrankungen der Schilddrüse lassen sich im Blut nachweisen.

Diabetes
Mittels Blutproben können auch die unterschiedlichen Formen von Diabetes-Erkrankungen diagnostiziert werden, die in Typ-1-Diabetes, Typ-2-Diabetes oder Typ-3-Diabetes unterschieden werden (z.B. Schwangerschafts-Diabetes). Dies sind die häufigsten Formen der „Zuckerkrankheit“. Verhältnismäßig seltene Sonderformen haben aber auch ganz andere Ursachen, wie zum Beispiel Virusinfektionen, genetische Defekte, eine Behandlung mit Medikamenten, Alkoholmissbrauch, Stoffwechselstörungen und Umweltbelastungen (z.B. Feinstaub, Ultrafeinstaub) oder eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Diabetes kann zu einer ganzen Reihe von Folgeerkrankungen führen. Vor allem Herzerkrankungen lassen sich heute bei einer rechtzeitigen Diabetes-Prophylaxe vermeiden. In der Therapie von Typ 2 Diabetes gibt es heute viele Innovationen. Der frühzeitige Gang zum Spezialisten hilft, Lebensqualität und Vitalität zu erhalten.

Weitere Informationen:

www.diabetespraxis-prenzlauerallee.de

m/s