Die Polizei Berlin warnt erneut vor Trickdieben mit einer besonders hinterhältigen Masche:“ In den vergangenen Tagen wurden wiederholt ältere Menschen von Trickdieben zu Hause aufgesucht, die sich als Polizeibeamte ausgegeben und von einem Einbruch gesprochen haben. Die Täter brachten auf diese Weise ihre Opfer dazu, ihnen Geld und Schmuck in der Wohnung zu zeigen. Dann wurden die Opfer abgelenkt und die Wertgegenstände schließlich entwendet. Manche Täter kündigten sogar vorher telefonisch einen „Kollegen“ von der Spurensicherung an.“
Diese Variante des Trickdiebstahls gehört zu einer ganzen Reihe von Trickdiebstahls-Maschen, die vom Enkeltrick bis zur Vortäuschung von Besuchen von Amtspersonen reichen.
Fats immer geht es darum, an Kontozugangsdaten, Bargeld und andere Wertgegenstände zu kommen. Auch das Bundeskriminalamt warnt. denn Betrüger geben sich auch als angebliche Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) aus und suchen nach Opfern.
Die Täter wenden sich gezielt an ältere Menschen, weil sie hoffen, deren Gutgläubigkeit und Vertrauen in staatliche Institutionen ausnutzen zu können. Hierfür gehen sie sehr professionell vor. Der erste Kontakt mit einem Opfer erfolgt zumeist telefonisch. Mit Hilfe technischer Manipulation übermitteln die Täter dabei die Rufnummer des BKA, um ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Zusammen mit einem überzeugenden Auftreten gelingt es den Tätern immer wieder viel Geld und Wertgegenstände an sich zu bringen.
Mit einer ähnlichen Masche rufen auch angebliche Bankmitarbeiter an und lassen sich unter Legenden wie „auffällige Kontobewegungen“ oder „Falschgeldverdacht“ größere Geldsummen übergeben.
Die Fachdienststelle im Landeskriminalamt in Berlin rät:
– Bewahren Sie keine Wertgegenstände oder größere Geldbeträge zu Hause auf!
– Lassen Sie nie fremde Personen in Ihre Wohnung und übergeben Sie keine Wertgegenstände an fremde Personen!
– Ziehen Sie bei Bedarf Personen (Nachbarn, Hausmeister usw.) ihres Vertrauens hinzu!
– Löschen Sie Ihren Telefonbucheintrag – er nützt vor allem den Tätern!
– Lassen Sie sich Dienstausweise zeigen!
– Rufen Sie im Zweifel sofort den Polizeinotruf 110 an!
Die Ansprechpartner für Seniorensicherheit des Landeskriminalamtes sind für weitere Fragen telefonisch unter der Rufnummer (030) 4664 – 979 222 erreichbar. Einmal monatlich werden am Columbiadamm 4, in Tempelhof (U-Bahnhof Platz der Luftbrücke), Informationsveranstaltungen durchgeführt, die mit vorheriger Anmeldung besucht werden können.
Bundeskriminalamt warn und rät
Das Bundeskriminalamt geht noch einen Schritt weiter warnt und rät eindringlich:
„Mitarbeiter deutscher Strafverfolgungsbehörden würden sich niemals mit einer direkten Geldforderung zur Unterstützung ihrer Arbeit telefonisch, schriftlich oder persönlich an Sie wenden. Lassen Sie sich also nicht auf Forderungen ein und leisten Sie keine Zahlungen. Auch wenn Sie unter Druck gesetzt und Ihnen mögliche staatliche Konsequenzen angedroht werden, sollten Sie sich nicht verunsichern lassen. Notieren Sie sich Name, Rufnummer und Dienststelle des angeblichen Polizeibeamten und wenden Sie sich mit diesen Informationen an Ihre örtliche Polizeidienststelle, um Anzeige zu erstatten.
Wir bitten auch Angehörige möglicher Opfer um Unterstützung:
Bitte sprechen Sie mit Ihren Eltern, Großeltern oder Verwandten über die möglichen Gefahren durch betrügerische Anrufer. Der beste Schutz für potentielle Opfer ist, sich erst gar nicht in ein Gespräch verwickeln zu lassen sondern das Telefonat zu beenden. Seien Sie unbesorgt – gegenüber potentiellen Betrügern ist dies keine Unhöflichkeit.“