Von Bernadine Racoma
In einer zunehmend vernetzten Welt spielt das Internet eine zentrale Rolle in unserem alltäglichen Leben. Die Vorteile dieser technologischen Entwicklung liegen auf der Hand: Das World Wide Web stellt uns eine unfassbare Masse an Informationen zur Verfügung, wir können mit Menschen kommunizieren, die sich in tausend Kilometer Entfernung befinden und auch der Bereich des digitalen Entertainments hat durch das Internet ganz neue Formen angenommen.
Für viele Menschen vergeht kaum ein Tag, an dem nicht auf das Internet zugegriffen wird. Wir schreiben wichtige E-Mails, shoppen bei Amazon, Ebay und Co. oder tätigen elektronische Zahlungen via Online-Banking. Das Internet hat unser Leben immens vereinfacht, doch auch Vorsicht ist geboten. Gefahren wie Datendiebstahl und – missbrauch sollten nicht unterschätzt werden. Immer wieder kommt es zu Cyberübergriffen, wobei keinesfalls nur große Konzerne, sondern auch der Ottonormalverbraucher betroffen ist. In diesem Artikel zeigen wir auf, was Sie selbst tun können, um sich vor solchen Bedrohungen zu schützen.
1. Ein Virtuelles Privates Netzwerk benutzen
Bei jeder Nutzung des Internets vergrößern wir unseren digitalen Fußabdruck. Es wird gespeichert, welche Webseiten wir besuchen, welche Daten wir eingeben und wie unser Surfverhalten insgesamt ist. Ohne dass sich die meisten Internetnutzer überhaupt darüber im Klaren sind, sammelt sich eine Flut von Informationen an, die – wenn sie in die falschen Hände gerät – missbraucht werden kann. Um dem vorzubeugen, können Sie eine Verbindung über ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) einrichten. Dabei werden sämtliche Daten verschlüsselt und für Dritte unleserlich gemacht. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren, was ein VPN ist und wie es funktioniert.
2. Sichere Passwörter wählen
Egal, ob es um das Kundenkonto bei einem Online-Shop geht oder der Login bei Ihrer Hausbank, Sie sollten immer darauf achten, starke Passwörter zu wählen. Dabei ist Folgendes zu beachten:
- Das Passwort sollte mindestens 8 Zeichen lang sein. Generell gilt: Je länger, desto sicherer.
- Das Passwort sollte eine beliebige Kombination aus Klein- und Großbuchstaben und Zeichen sein.
- Das Passwort sollte keinen Rückschluss auf Ihre Person oder Ihren Haushalt geben, wie zum Beispiel das Geburtsdatum der Tochter oder der Name eines Haustiers.
- Verwenden Sie kein Passwort mehrfach. Sollte eine Kombination von Hackern entschlüsselt werden, haben diese zumindest nur auf einen Account Zugriff.
Fragen Sie sich vielleicht, wie Sie sich mehrere willkürliche und lange Zahlenkombinationen merken können? Das müssen Sie gar nicht. Die Lösung liegt in einem Passwort-Manager. Diese Anwendung muss durch ein Passwort geschützt werden, das Sie sich merken müssen. Anschließend können Sie im Inneren alle weiteren Passwörter sicher vermerken.
3. Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten
Um Konten einen zusätzlichen Schutz zu geben, können Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren. Das bedeutet, dass die bloße Eingabe eines Passworts für den Login nicht ausreichend ist. Darüber hinaus wird ein externes System benötigt, um die Sicherheitsabfrage zu passieren. Ein Beispiel dafür ist die Zusendung eines Codes an Ihr Smartphone.

4. Sicherheitssoftwares installieren und aktualisieren
Um sich ausreichend vor Viren und Malware zu schützen, sollte ein zuverlässiges Antivirenprogramm sowie Sicherheitspatches installiert werden. Hierbei ist dringend zu beachten, dass diese regelmäßig aktualisiert werden müssen, um immer mit den neuesten Sicherheitsupdates ausgestattet zu sein. Nur so kann ein ordentlicher Schutz gewährleistet werden.
5. Bewusster Umgang im Netz
Neben all den Sicherheitsmaßnahmen, die Sie installieren und einschalten können, gilt es dennoch nicht zu vergessen, einen verantwortungsbewussten Umgang im Netz zu pflegen. Dazu gehört beispielsweise die Auswahl von Webseiten, bei denen Sie personenbezogene oder gar finanzielle Daten eingeben. Dies sollte grundsätzlich nur dort erfolgen, wo Sie sicher sein können, dass es sich um eine vertrauenswürdige Seite handelt. Gleiches gilt für das Herunterladen von Daten. Von ominösen Quellen können Sie schnell Malware und Viren einfangen.
Neben dem Herunterladen von Dateien auf Webseiten sind auch E-Mails ein bewährter Weg, das Endgerät eines Benutzers anzugreifen. Daher gilt auch hier, dass Sie grundsätzlich nur Anhänge von Empfängern öffnen sollten, die Ihnen bekannt sind.
Es ist außerdem sinnvoll, sich immer über die neuesten Arten von Bedrohung zu informieren. Nur wenn Sie wissen, welche Sicherheitspraktiken hilfreich sind, können Sie sich zuverlässig schützen.
Regelmäßige Backups erstellen
Auch wenn Sie alle Maßnahmen getroffen haben, um sich online zu schützen, kann es vorkommen, dass es zu einem Cyberangriff kommt. Dieser kann unter anderem Datenverluste zur Folge haben. Auch hier können Sie entsprechende Vorkehrungen treffen, indem Sie regelmäßige Backups erstellen. Sichern Sie wichtige Daten auf einem physischen Datenspeicher wie einer externen Festplatte.
Fazit – Sicherheit kommt nicht von allein
Zwar sind viele neue Smartphones und PCs automatisch mit gewissen Sicherheitsprogrammen ausgestattet, doch reichen diese nicht unbedingt aus, um sich zuverlässig vor Cyberangriffen zu schützen. Zusammenfassend sollten insbesondere die folgenden Punkte beachtet werden.
- Starke Passwörter wählen und Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
- Sicherheitsprogramme regelmäßig aktualisieren
- Verbindung zum Netz durch VPN sichern
- Backups zur Sicherung von Daten durchführen
- Sich von unseriösen Webseiten fernhalten
- Quellen beim Herunterladen von Dateien überprüfen
- Vorsicht bei der Eingabe sensibler Informationen
Viele der genannten Aspekte sind ohne zusätzliche Kosten verbunden. Bei der Wahl eines VPNs und Sicherheitsprogrammen kann es jedoch sinnvoll sein, sich für ein kostenpflichtiges Modell zu entscheiden. Diese sind in der Regel mit zusätzlichen Features ausgestattet, die noch mehr Schutz versprechen.